Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
Vom Netzwerk:
»mästen«, so dass sie den ganzen Darm überwuchern. Deshalb werden Antipilzdiäten empfohlen, bei denen auf zuckerhaltige, industriell verarbeitete Nahrungsmittel sowie Obst verzichtet wird.
    Zunächst einmal sind Darmpilze normale Bewohner unseres Darms. Es hängt auch von ihrer relativen Anzahl im Bezug auf die Gesamtkeime im Darm ab, ob sie zu krankhaften Symptomen führen; auch unterscheidet man »normale« Candida-Stämme von besonders »aggressiven«, die in der Tat sehr unterschiedliche Symptome auslösen – Hautausschlag, Blähungen, Bauchschmerzen, Verdauungsbeschwerden und Allergien sind die häufigeren.
    Bei schweren Störungen des Immunsystems gelangen die Darmpilze in den Körper und verursachen dort ernstere Krankheiten - genau wie alle Darmkeime. Statt Antipilzmittel (die meist nur vorübergehend »Erfolge« zeigen) einzunehmen hilft es, die normale Darmflora zu stärken, damit ihr Gleichgewicht erhalten bleibt und die Pilze nicht übermäßig wuchern, z. B. mittels Mikrobiologischer Therapie (→  S. 71 ).
    HAUPTSYMPTOME
    Pusteln, Belag und Schuppen
    Soor
Mundsoor: auf der Mundschleimhaut ein weislicher Belag, der fast wie Schimmel aussieht und sich nicht abstreifen lasst. Er gleicht manchmal den Veränderungen bei Mundgeschwuren (→  S. 271 ). Infolge der Entzündungsreaktion schmerzt der Soor häufig, weshalb das Baby dann das Trinken verweigert.
Windelsoor: am Po ein Windelausschlag (→  S. 368 ) mit roten Pusteln, Knotchen und Schuppen; die Veränderungen können sich auch über den oft geschwollenen Windelbereich hinaus ausdehnen und gehen in der Regel mit ausgepragtem Juckreiz einher.
Vaginalsoor: Bei alteren Madchen kann der Pilz auch eine Scheidenentzündung (→  S. 320 ) hervorrufen.
    Haut- und Nagelpilz
Nagelpilz: meist gelbliche Verfärbung eines oder mehrerer Nägel, die eher am freien Ende beginnt und auf Dauer zu Veränderung der Nagelkonsistenz führt (Brüchigwerden, Verdickung).
Fußpilz : in den Zehenzwischenräumen weißliche oder gerötete Haut, die oft aufgequollen wirkt und in der sich kleine Risse bilden; starker Juckreiz.
Hautpilz am sonstigen Körper: rundliche, leicht erhabene Veränderungen, meist juckend und mit Schuppen am Rand; breiten sich oft ringförmig aus und blassen dabei in der Mitte ab; am Kopf Haarausfall bzw. Abbrechen der Haare direkt über der Kopfhaut. Schreitet die Infektion weiter fort, können auch nässende Stellen und Eiterpusteln entstehen.
Was Sie für Ihr Kind tun können
    Bei Verdacht auf eine Pilzerkrankung suchen Sie den Arzt auf. Er wird über die Gabe eines Pilzmittels (Antimykotikum) entscheiden. Meist reicht eines zum Auftragen auf die Haut aus. Bei Kopfhautpilz wird evtl. zusätzlich ein Präparat eingenommen und die Haare werden mit einem speziellen Shampoo gewaschen. Für Nagelpilz gibt es spezielle Nagellacke, die selbst bei konsequenter Handhabung nur unbefriedigende Ergebnisse bringen. Bei ausgeprägtem Befall sind Mittel zum Einnehmen notwendig. Leidet Ihr Kind wiederholt an Kopfpilzinfektionen und Sie haben ein Haustier, lassen Sie dieses auf Pilzbefall untersuchen und ggf. behandeln.
Hygiene
    Eigene Handtücher für Ihr infiziertes Kind, die nach dem Benutzen gewaschen werden, sind ein Muss; Barfußlaufen im Haus und an öffentlichen Orten wie Schwimmbädern ist bis zum Ausheilen tabu. Behandeln Sie die Schuhe mit speziellen desinfizierenden Substanzen aus der Apotheke.
    Erklären Sie Ihrem Kind, dass es die Haut nach dem Duschen und Baden zwischen den Zehen gut abtrocknet, ggf. auch trockenföhnt. Achten Sie darauf, dass die Schuhe luftdurchlässig und nicht zu eng sind und die Socken aus heiß waschbaren Naturfasern wie Baumwolle bestehen.
Heilpflanzen, Wasser & Wickel
    Neigt Ihr Kind zu Schweißfüßen, können regelmäßige warme Fußbäder mit Salbei oder Eichenrinde die Schweißabsonderung vermindern und den Juckreiz bessern.
    Einmal täglich 2 EL Salbeiblätter mit 1/2 l kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen oder 2 EL Eichenrinde mit 1/2 l Wasser aufkochen, 10 Minuten köcheln lassen und abseihen; den Aufguss jeweils in 500 ml Wasser geben. Bewährt hat sich auch die Zugabe von 1/2 TL Kaiser-Natron ®, um einer Übersäuerung der Haut entgegenzuwirken.

Pseudokrupp
    Andere Bezeichnungen: Krupp(husten), subglottische stenosierende Laryngitis
Unterhalb der Stimmritze ist die Luftröhre bei Kindern besonders eng. Bei einer Entzündung verursacht die geschwollene Schleimhaut schnell

Weitere Kostenlose Bücher