Kinderkrankheiten von A–Z
entwickeln – meist einen Hautausschlag, es sind aber auch schwere Kreislaufreaktionen möglich. Ist bei Ihrem Kind eine allergische Neigung bekannt, verzichten Sie am besten ganz auf ätherische Öle.
Lichtüberempfindlichkeit Einige Öle wie das von Angelika, Anis, Fenchel, Karotte, Litsea cubeba und vieler Zitrusfrüchte führen dazu, dass die Haut lichtempfindlich wird und mit Rötung oder Quaddelbildung reagiert; diese Öle deshalb nicht vor einem Aufenthalt im Freien benutzen.
Augentränen
Tränenträufeln kann ein Symptom verschiedener Augenerkrankungen sein: bei Babys fast immer Zeichen eines verstopften Tränenkanals (→ S.366), bei älteren Kindern meist Zeichen einer Bindehautentzündung (→ S.95). Insbesondere trübes Sekret spricht für eine bakterielle Infektion.
Daneben führt auch ein ins Auge geratener Fremdkörper zu einer vermehrten Tränenbildung.
Ausschlag
Andere Bezeichnung: Exanthem
Hautveränderungen sind ein häufiger Grund für einen Arztbesuch und haben zahlreiche mögliche Ursachen. Manchmal genügt dem Fachmann ein Blick für die Diagnose, oft ist diese jedoch gar nicht so einfach.
Die Haut hat ihre eigene Sprache – sie errötet vor Scham, erblasst vor Neid, wird schweißnass bei Stress oder zeigt eine Gänsehaut bei Furcht. Sie entwickelt sich aus dem gleichen Ursprungsgewebe wie das zentrale Nervensystem: kein Wunder also, dass auch sie Gefühle zeigen kann. Und dass Berührungen zur gesunden kindlichen Entwicklung unabdingbar sind, ist schon lange bekannt.
In der Alternativmedizin wird die Haut als Mittler zwischen innen und außen angesehen. Nur wenn sie intakt ist, ist auch das Individuum unversehrt. Bei hartnäckigen Hautveränderungen wird deshalb ein Gesamtkonzept entwickelt, das nicht nur die Symptome lindert, sondern die Regulationsfähigkeit des Organismus verbessert und die Haut stärkt.
Viele Hautauffälligkeiten verschwinden nach kurzer Zeit von selbst wieder, ohne das Wohlgefühl zu beeinträchtigen. Andere zeigen Juckreiz oder Fieber und andere Allgemeinsymptome (z. B. bei einer Kinderkrankheit) oder bleiben dauerhaft wie bei chronischen Hautveränderungen.
AUS DEM ALLTAG
Was könnte es sein?
Ist Ihr Kind nicht allzu schlecht dran, können Sie Ihren Kinderarzt auch zunächst telefonisch um Rat fragen. Beschreiben Sie dafür den Ausschlag möglichst genau:
Sind die Hautveränderungen eher Punkte, Flecken, Knötchen, Blasen oder Schuppen?
Sind die Hautveränderungen klein oder groß? Stehen sie einzeln oder in Gruppen zusammen? Sind die Grenzen genau zu sehen oder fließen die Ausschläge ineinander? Welche Farben haben sie?
Liegen die Hautveränderungen im Hautniveau oder sind sie eher erhaben?
Fühlen sich die Hautausschläge weich oder hart an?
Wo befinden sich die Ausschläge – an einer bestimmten Stelle oder am ganzen Körper?
Haben sie ihr Aussehen oder ihre Lokalisation im Lauf der letzten Stunden oder Tage verändert?
Hat Ihr Kind Juckreiz oder weitere Beschwerden?
Was Sie für Ihr Kind tun können
Ausschläge bei Babys, mit Blasen, zunehmender Schwellung und Rötung, Eiterbildung oder Nässen sowie z. B. Fieber, Durchfall oder Gelenkschmerzen, aber auch zahlreiche blaue Flecken oder kleine Hautblutungen sollten Grund für einen baldigen Arztbesuch sein. Beim Kontaktekzem – Rötung, Schwellung, nässende Bläschen nach Kontakt z. B. mit Pflanzen, Kosmetika, Schmuck, Quallen – geben Sie zunächst das Urtica urens D6 (3-mal halbstündlich, dann alle 3 Std.). Tritt keine Besserung ein oder zeigen sich weitere Beschwerden, sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen.
Heilpflanzen
Besonders die Pflanzenheilkunde bietet zahlreiche Schätze zur Behandlung von Ausschlägen: Eichenrinde (oder auch Schwarztee) kommt besonders bei nässenden Ekzemen, Kamille bei allergischen Kontaktekzemen und Johanniskraut bei trockenen Ekzemen zum Einsatz, Ringelblume und Bittersüßer Nachtschatten hemmen die Entzündung. Stiefmütterchen und Gänseblümchen haben sich bei Milchschorf und Akne bewährt und besitzen insgesamt – z. B. als Tee getrunken – eine stoffwechselstimulierende Wirkung.
Und sonst
Bei chronischen Hautproblemen kann eine homöopathische Konstitutionsbehandlung helfen, als Schüßler-Salze eignen sich besonders Nr. 11 Silicea und N. 9 Natrium Phosphoricum.
Bei den Bach-Blüten hilft Crab Apple bei Hautkrankheiten allgemein, Beech bei allergischer Hautirritation. Impatiens geben Sie gegen den Juckreiz, Larch baut das Selbstwertgefühl trotz
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