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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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Stethoskop wird das EKG zum Messen der elektrischen Herztätigkeit in Ruhe und evtl. unter Belastung sowie die Ultraschalluntersuchung (Echokardiografie) eingesetzt. Weitere Tests sowie die Therapie hängen von der Diagnose ab.

Heuschnupfen
    Andere Bezeichnung: allergische Rhinokonjunktivitis
    Der Winter ist vorbei, die Sonne lacht. Ein Grund zur Freude? Nicht für Allergiker: Nun beginnt nämlich die Hauptsaison der laufenden Nase und juckenden Augen.
    Wenn die meisten Menschen ihr Fenster aufreißen und draußen spazieren gehen, verschieben Heuschnupfengeplagte das Lüften eher auf nachts und warten sehnsüchtig auf den nächsten Regen. Pflanzenpollen wirbeln durch die Frühlingsluft und lösen bei Menschen mit entsprechender Allergie (→  S. 65 ) unangenehme Beschwerden an den Schleimhäuten von Nase und Augen aus. Leider hat sich in den letzten Jahren durch das milde Klima die Pollensaison stetig erweitert, mittlerweile fliegen fast das ganze Jahr über Pollen. Doch auch z. B. Hausstaub oder Tierhaare rufen vor allem nach dem Einatmen Heuschnupfensymptome hervor – man spricht deshalb allgemein von einem allergischen Schnupfen (allergische Rhinitis).
    Dieser beginnt in der Regel nicht vor Ende des 2. Lebensjahres, möglicherweise zusammen mit anderen allergischen Erkrankungen wie der Neurodermitis. Bei manchen Kindern verschwindet der Heuschnupfen nach einigen Jahren, bei anderen bleibt er, bei einer dritten Gruppe verlagert er sich als Asthma (→  S. 80 ) in die unteren Atemwege.
    HAUPTSYMPTOME
    Plötzliches Jucken in der Nase
Typisch sind plötzlich auftretende Niesattacken, wässriges Nasenlaufen, Jucken und Brennen in der Nase. Häufig sind auch die Augen beteiligt – sie jucken, tränen, sind gerötet und lichtempfindlich.
Diese Schnupfenanfälle treten meist in einer bestimmten Jahreszeit (wenn die entsprechenden Pollen fliegen) oder nach Kontakt mit bestimmten Auslösern (z. B. einer Katze) auf. Besteht eine Allergie gegen zahlreiche Auslöser, ist ein Dauerschnupfen möglich, evtl. – aufgrund der ständigen Schleimhautschwellung – gefolgt von häufigen Entzündungen des Mittelohrs oder der Nasennebenhöhlen.
Ansonsten fühlt sich das Kind – anders als bei einer infektionsbedingten Erkältung – meist gesund, selten treten Kopfschmerzen oder Müdigkeit auf.
Was Sie für Ihr Kind tun können
    Haben Sie den Eindruck, Ihr Kind könnte unter Heuschnupfen leiden, besprechen Sie dies gelegentlich mit Ihrem Arzt. Nach einer gründlichen Befragung und Untersuchung führt er evtl. Allergietests durch. Wie bei einer Allergie (→  S. 68 ) bestehen mehrere Therapiemöglichkeiten: zum einen Medikamente, die die Beschwerden lindern und hier vorallem in Form von Nasen- oder Augentropfen bzw. -sprays eingesetzt werden; der Nutzen von kurzzeitig eingenommenen abschwellenden Nasentropfen ist umstritten. Ist Ihr Kind gegen wenige Pollen allergisch, kann zum anderen auch eine Hyposensibilisierung mittels Spritzen-, Tropfen- oder Tablettentherapie durchgeführt werden.
Auslöser vermeiden
    Wie bei jeder Allergie ist auch hier das Wichtigste, die Allergene meiden. Welche Gräser, Bäume und Kräuter in Ihrer Region gerade »Saison haben«, erfahren Sie aus Pollenflugkalendern (z. B. im Internet unter www.pollenstiftung.de ):
Lüften Sie dann nur kurz, am besten nachts.
Lassen Sie Ihr Kind vor allem dann draußen spielen, wenn es regnet oder gerade geregnet hat. War es ein kurzer, aber heftiger Regenschauer, warten Sie eine halbe Stunde (bis sich die aufgewirbelten Pollen wieder auf dem Boden abgelagert haben). Meiden Sie freie Flächen und Äcker, im Wald fliegen dagegen weniger Pollen.
Wischen Sie die Schlafräume häufig nass.
Benutzen Sie Raumluftfilter für die Innenräume und Pollenfilter fürs Auto.
Lassen Sie Ihr Kind sich oft die Hände waschen. War es draußen, sollte es die Kleidung nicht in den Schlafräumen wechseln (und dort liegen lassen) und vor dem Schlafengehen seine Haare waschen.
Planen Sie evtl. Ihren Jahresurlaub entsprechend – vielleicht hat die Familie Lust, während der Pollenflugzeit im Hochgebirge wandern zu gehen oder ans Meer zu fahren?
    ZUM WEITERLESEN
    Buchtipp
    Astrid Wörn, Sandra Bretschneider: Hannes Hase . Es gibt für alles im Leben eine Hasenlösung. Vektor-Verlag, Birresdorf 2007
    Zwar leidet Hannes Hase an einer Nahrungsmittelallergie gegen sein Lieblingsgericht Möhren und nicht an Heuschnupfen. Trotzdem erzählt dieses Bilderbuch für das Vorschulalter einfühlsam von

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