Kinderkrankheiten von A–Z
ändern sich häufig, aktuelle Hinweise finden Sie im Internet. Der Verein »Ärzte für individuelle Impfentscheidung e. V.« unter www.individuelleimpfentscheidung.de bemüht sich um eine sachliche und verständliche Darstellung der Thematik. Auch www.impf-info.de bietet viele verständliche Informationen, die man sich sogar als PDF-Skript herunterladen kann.
Impfungen – Entscheidungen im Spannungsfeld
Zweifellos können Schutzimpfungen Infektionskrankheiten verhindern und die Ansteckungsmöglichkeiten für nicht Geimpfte vermindern. Trotzdem gibt es eine zunehmende Zahl von Ärzten, die sich kritisch mit Impfungen auseinandersetzen, ohne sie insgesamt zu verteufeln. Sie fordern eine sachliche Diskussion sowie eine ausgewogene wissenschaftliche Forschung und Bewertung. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl ihrer allgemeinen Kritikpunkte.
Nutzen und Risiko
Es gibt nur wenige wissenschaftlich haltbare Studien, die den direkten Zusammenhang von Impfungen und dem Rückgang der Infektionskrankheiten belegen. Letzteres könnte beispielsweise auch Folge der verbesserten Lebensbedingungen sein.
Es fehlen Untersuchungen, die direkt die Risiken und Nebenwirkungen einer Impfung mit den Krankheitssymptomen und möglichen Komplikationen vergleichen. So werden zwar Impfstoffe vor ihrer Einführung hinsichtlich möglicher Komplikationen überprüft; allerdings umfasst der Beobachtungszeitraum nur eine kurze Periode. Untersuchungen bezüglich später auftretender Folgen gibt es dagegen kaum. Seltene Nebenwirkungen können in den Zulassungsstudien nicht sicher ausgeschlossen werden. Ungeimpfte mit geimpften Kindern zu vergleichen, ist nach Meinung mancher Fachleute ethisch nicht vertretbar. Warum geimpfte Kinder nicht mit sowieso (auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern) ungeimpften Kindern verglichen werden, könnte daran liegen, dass mögliche Auftraggeber an solchen Studien kein Interesse haben.
Die Wirksamkeit einer Impfung wird nur an kurz danach im Organismus gebildeten Antikörpern gemessen. Dies greift nach Ansicht der Impfkritiker zu kurz.
Unbekannte Zusammenhänge
In den letzten Jahren wurden immer wieder Vermutungen geäußert, dass bestimmte Krankheiten wie Allergien, Rheuma, Diabetes, Autismus oder Multiple Sklerose auch Folge von Impfungen sein könnten. Studien dazu sind entweder nicht vorhanden oder ihre Ergebnisse nicht eindeutig.
Die ausgelöste Immunreaktion bei einer Impfung unterscheidet sich von derjenigen bei einer natürlichen Infektion: Der Weg einer Erkrankung über das Immunsystem der Schleimhäute wird dabei umgangen. Welche Folgen dies für die Balance des Abwehrsystems hat, ist bisher nur unzureichend bekannt.
Impfstoffe enthalten Zusatzstoffe wie Aluminium, die ebenfalls einen Einfluss auf den Organismus, insbesondere das Nervensystem, haben könnten. Dies ist nach Meinung mancher Ärzte noch nicht ausreichend erforscht.
Interessenkonflikte
Impfkritiker werfen den Gremien, die beispielsweise öffentliche Impfempfehlungen aussprechen, Impfkampagnen organisieren oder Studien planen, immer wieder vor, parteiisch zu sein. Oft bestehen enge Verbindungen zur Pharmaindustrie, die am Verkauf der Impfstoffe verdient. [ 96 ]
Studien zu Nutzen und Risiko werden überwiegend von der Industrie finanziert. Diese kann somit auch Einfluss darauf nehmen, was veröffentlicht wird.
Das Interesse des Staates oder der WHO an der Durchimpfung der Bevölkerung ist auch finanziell motiviert. So ist es zum Beispiel volkswirtschaftlich günstiger, Windpockenimpfungen zu bezahlen, als wenn die Eltern während der meist etwa einwöchigen Erkrankung ihres Kindes bei ihrer Arbeit ausfallen. Die Orientierung an individuellen Patientenbedürfnissen fehlt damit.
Kinderlähmung
Andere Bezeichnungen: Poliomyelitis, Polio
Die Kinderlähmung ist eine durch Viren übertragene, hoch ansteckende Infektion des Zentralnervensystems, die meist unbemerkt verläuft, aber auch schwere Komplikationen verursachen kann. Infolge der Schutzimpfung ist sie in Mitteleuropa sehr selten geworden, tritt aber nach wie vor weltweit auf.
Die Poliomyelitis-Erreger werden vor allem durch infizierten Stuhl und damit in Kontakt gekommene Lebensmittel oder Wasser, selten auch durch Tröpfchen in der Atemluft, übertragen. Es gibt drei verschiedene Stämme, weshalb man bis zu dreimal an Kinderlähmung erkranken kann und dies, anders als der Name vermuten lässt, auch noch als Erwachsener. Seit 1998 wird mithilfe eines von der
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