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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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meist lebenslang vor einer erneuten Ansteckung geschützt. Heute allerdings sind Kinderkrankheiten auch zunehmend bei Erwachsenen anzutreffen und verlaufen dann häufig schwerer. Warum? Weil infolge der Impfprogramme der letzten Jahrzehnte zwar mehr Kinder geimpft wurden, der Impfschutz aber nicht immer das ganze Leben anhält. Kinderkrankheiten werden von Viren oder Bakterien verursacht und verlaufen ganz unterschiedlich. Die Spanne reicht von nur wenige Tage anhaltenden, erkältungsähnlichen Symptomen bis zu wochenlang andauernden oder schweren, komplikationsreichen Verläufen. Zu den Kinderkrankheiten zählen Dreitagefieber (→  S. 118 ), Keuchhusten (→  S. 212 ), Kinderlähmung (→  S. 218 ), Masern (→  S. 258 ), Mumps (→  S. 269 ), Ringelröteln (→  S. 312 ), Röteln (→  S. 314 ), Scharlach (→  S. 317 ) und Windpocken (→  S. 388 ).
Möglichkeit Schutzimpfung
    In den letzten Jahrzehnten wurden weltweit große Anstrengungen unternommen, Kinderkrankheiten auszurotten oder zumindest Menschen vor der Infektion zu bewahren. Die dazu dienenden Schutzimpfungen stoßen jedoch nicht nur auf Gegenliebe; mittlerweile gibt es eine wachsende Zahl von Impfgegnern und -kritikern. Verantwortungsvolle Eltern stehen mit ihren Kindern oft im Kreuzfeuer der verschiedenen Argumente und fühlen sich unwohl, egal, wie sie sich entscheiden. Von der ständigen Impfkommission (STIKO) werden Impfempfehlungen ausgesprochen und ständig aktualisiert. Sobald diese von den Landesgesundheitsbehörden in deren »öffentliche Empfehlungen« aufgenommen werden, übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten, und bei etwaigen Impfschäden ist der Staat entschädigungspflichtig. Die Schutzimpfungen sind in Deutschland keine Pflicht, damit ist auf Wunsch der Eltern ein Abweichen vom allgemeinen Schema möglich. Das individuelle Vorgehen sollte mit dem Kinderarzt des Vertrauens besprochen werden. So wenig die STIKO die individuelle Situation eines jeden Kindes mit berücksichtigen kann, so wenig lässt sich in diesem Buch ein allgemeingültiges »alternatives Impfschema« präsentieren.
    Impfung – (k)eine kinderleichte Entscheidung
    DAS TUT IHREM KIND GUT
    Homöopathie gegen Impfreaktionen
Hautveränderungen: Diese bessern sich häufig nach der Gabe von Silicea D12 oder – bei Juckreiz – auf Sarsaparilla D6. Fühlt sich das Kind gleichzeitig wie zerschlagen, versuchen Sie Kalium chloratum D12.
Fieber: Fühlt sich Ihr Kind wie erkältet und ist reizbar, kann Thuja D12 lindern, ist das Kind nervös und schläft schlecht, lohnt ein Versuch mit Apis D4, ist es eher apathisch und müde, mit Gelsemicum D12.
Verhaltensauffälligkeiten: Ist Ihr Kind vor allem weinerlich, schreckhaft und zappelig, hilft Zincum metallicum D12.
Nebenwirkungen
    Die meisten Kinder vertragen Impfungen gut. Zu den eher harmlosen Impfreaktionen, die wenige Stunden bis Tage nach jeder Impfung auftreten können, gehören vor allem Hautrötungen, Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle, Fieber und Verhaltensauffälligkeiten (z. B. Weinerlichkeit).
    Eine besondere Impfreaktion ist die Impfkrankheit, die insbesondere nach Impfungen mit abgeschwächten Erregern (Masern, Mumps, Röteln und Windpocken) auftritt. Hier macht der Körper die Erkrankung in abgemilderter Form durch. Die Dauer ist meist auf 1–2 Tage beschränkt, Komplikationen treten sehr selten auf. Im Rahmen dieser gewünschten Reaktion bilden sich schützende Antikörper.
    Schwerwiegender ist eine allergische Reaktion, die sich durch Quaddeln, Atembeschwerden oder sogar einen Kreislaufkollaps äußern kann. Weitere kurz- und langfristige Impfkomplikationen werden diskutiert, sind aber nur teilweise anerkannt.
    Entwickelt Ihr Kind nach einer Impfung Beschwerden, suchen Sie den impfenden Arzt auf. Schwere Nebenwirkungen meldet er dem Gesundheitsamt und der Arzneimittelkommission. Dies dient nicht nur dazu, Komplikationen zu erforschen und zu dokumentieren, sondern ist für Sie auch wichtig, um möglicherweise Entschädigungsansprüche stellen zu können.
    ZUM WEITERLESEN
    Buchtipp
    Martin Hirte: Impfen – Pro & Contra. Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung. Knaur, München 2008
    Der Münchner Kinderarzt hat Nutzen und Risiken von Impfungen recherchiert und zusammengestellt. Er ermöglicht damit eine sachliche, wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema. So fällt die individuelle Impfentscheidung etwas leichter.
    Infos aus dem Internet
    Impfempfehlungen

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