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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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Eiterungen die Keime ständig zu anderen Orten im Körper wandern und dort weitere Störungen verursachen.
    HAUPTSYMPTOME
    Mein armer Knochen
Akute Entzündung: Das Kind hat hohes Fieber mit Schüttelfrost und fühlt sich sehr krank. Die Stelle über dem betroffenen Knochen ist rot, geschwollen, heiß und schmerzhaft, im Knochen selbst spürt das Kind klopfende Schmerzen. Das Kind vermeidet die Bewegung der betroffenen Gliedmaße.
Chronische Entzündung: Bei der chronischen Osteomyelitis stehen oft uncharakteristische Zeichen wie allgemeines Unwohlsein, schlechtes Gedeihen und immer mal wieder erhöhte Temperaturen im Vordergrund. Manchmal sind in der betroffenen Gliedmaße eher dumpfe Schmerzen vorhanden.
Was Sie für Ihr Kind tun können
    Suchen Sie bei Verdacht auf eine akute Osteomyelitis unverzüglich den Arzt oder direkt das Krankenhaus auf. Dort wird Blut abgenommen und eine Ultraschalluntersuchung gemacht. Ergänzend kommen auch die Kernspintomografie, normales Röntgen oder die Knochenszintigrafie zum Einsatz. In manchen Fällen wird auch mittels Entnahme eines kleinen Gewebestücks ein Tumor ausgeschlossen. Die Therapie kann mehrere Monate Kranken hausaufenthalt bedeuten. Je früher sie beginnt, desto besser sind die Chancen, dass die Entzündung folgenlos ausheilt. Meist reicht eine Antibiotikatherapie (erst als Infusion), evtl. wird operiert, um den Eiterherd zu entfernen oder später zerstörtes Gewebe wieder aufzubauen. Die betroffene Gliedmaße wird ruhig gestellt, mit Krankengymnastik wird begonnen, sobald die akute Entzündung unter Kontrolle ist.

Konzentrationsstörungen
    Für Hausaufgaben braucht Ihr Kind eine Ewigkeit und Sie fragen sich besorgt, ob es sich überhaupt richtig konzentrieren kann? Meist lässt sich die Konzentrationsfähigkeit mit einfachen Mitteln verbessern.
    Sich zu konzentrieren bedeutet, seine gesamte Aufmerksamkeit gezielt auf etwas zu richten, z. B. auf eine Gutenachtgeschichte oder ein Puzzle. Manchmal wirkt ein Kind zwar unkonzentriert, bei genauerer Analyse stellt sich dann aber heraus, dass verbesserte Rahmenbedingungen wie ein gut gelüftetes, ruhiges Zimmer und etwas zu Trinken dazu führen, dass auch ungeliebte Aufgaben in kürzerer Zeit erledigt werden.
    Haben Kinder Spaß an der Sache, kommt die Ausdauer meist von allein
Konzentration lernen
    Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit sind geistig anstrengend und werden in einem langwierigen Reifungsprozess in Kleinkind- und Schulalter erlernt. Die Zeitspanne, während der sich ein Kind auf eine Sache voll konzentrieren kann, ist erstaunlich gering. Im Kleinkind- und Vorschulalter sind 15 Minuten, bei 12- bis 16-Jährigen etwa eine halbe Stunde das Maximum, und erst Erwachsene können Ihr Augenmerk unter optimalen Bedingungen 45–90 Minuten am Stück auf etwas richten.
    Interessanterweise ist die Länge von Unterrichtseinheiten eher an den Bedürfnissen der Erwachsenen und nicht an denen der Kinder ausgerichtet – neuere Unterrichtskonzepte berücksichtigen das und unterteilen die Schulstunden in verdauliche »Häppchen« (→Aktivität fördern, S. 400 ).
    Um herauszufinden, ob sich Ihr Kind konzentrieren kann, beobachten Sie es bei beliebten und unbeliebten Tätigkeiten. Nur wenn es durch nichts für etwa 15 Min. gefesselt wird, könnte eine Konzentrationsstörung vorliegen – ansonsten hängt die Fähigkeit zur Konzentration außer vom Alter von der jeweiligen Aufgabe (langweilig oder spannend, schwer oder einfach), dem Befinden (satt oder hungrig, müde, zufrieden oder unausgeglichen) und der Umgebung (ruhig oder laut, anderes Interessantes) ab.
    HAUPTSYMPTOME
    Formen der Konzentrationsstörungen
    Konzentration setzt voraus, dass Unwichtiges ausgeblendet werden kann – im Gehirn ist dafür das limbische System zuständig.
Die bekannteste Erkrankung, bei der eine zu geringe Aufmerksamkeitsspanne und eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit eine große Rolle spielen, ist die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (→ADHS, →  S. 57 ).
Doch auch bei akuten Infektionen mit Abgeschlagenheit und bei chronischen körperlichen oder seelischen Krankheiten, die ein Kind traurig, lustlos und unkonzentriert machen, ist die Konzentration vermindert.
Wirkt Ihr Kind immer wieder plötzlich unkonzentriert, unterbricht seine Tätigkeit und führt sie nach kurzer Zeit fort? Dann sollte eine Absence ausgeschlossen werden, eine Form eines fokalen Krampfanfalls (→  S. 234 ).
Eltern sehen oft Nervosität als Grund

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