Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
Vom Netzwerk:
für die Konzentrationsstörung ihres Kindes an. Nervosität zeigt sich durch körperliche und geistige Unruhe: Das Kind kann die Arme oder Beine nicht still halten, es läuft im Zimmer auf und ab, seine Augen wandern hin und her, es spricht schnell und mit erhobener Stimme, auch Schweißausbrüche, Zittern oder Herzrasen sind möglich. Zwar gibt es Kinder, die ein »nervöses Naturell« haben, doch wird Ihr Kinderarzt bei den genannten Symptomen, besonders wenn sie neu auftreten, eine organische Ursache, z. B. eine Schilddrüsenüberfunktion, ausschließen.
Wenn sich ein Kind auf Dauer nur eingeschränkt konzentrieren kann, äußert sich das im schulfähigen Alter mit Lernproblemen (→  S. 243 ) und einem Leistungsabfall, daneben kommen Aggressionen (→  S. 60 ) vor, denn die fehlende Ausblendung von Unwichtigem führt zu einer ständigen Reizüberflutung und zur Überforderung.
Was Sie für Ihr Kind tun können
    Klar – ein ausgeschlafenes Kind, das nicht durch den Fernseher oder spielende Geschwister abgelenkt wird, konzentriert sich leichter. Hier sind weitere Tipps:
Zeigen Sie Ihrem Kind immer wieder, wie wichtig es ist, sich jeweils nur mit einer Sache zu beschäftigen: entweder lesen oder spielen, entweder singen oder eine CD hören. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und erledigen Sie Dinge hintereinander. Das gelobte Multitasking (also die Fähigkeit, möglichst viele Dinge gleichzeitig zu tun) ist für die kindliche Konzentration Gift.
Reduzieren Sie alle Störfaktoren auf ein Minimum: Straßenlärm, ein klingelndes Telefon, die visuelle Ablenkung durch einen Blick aus dem Fenster genausowieschlechte Stimmung oder Ärger mit Freunden. Kinder können unwichtige Reize noch nicht komplett ausblenden.
Wenn Ihr Kind konzentriert spielt, respektieren Sie diese Ruhephase – auch wenn das Essen bereits auf dem Tisch steht, geben Sie ihm einen Moment Zeit, sich von seinem Spiel zu lösen.
Vorlesen oder Geschichtenerzählen fördert die Konzentrationsfähigkeit – die Aufmerksamkeit wird aufs Hören gelenkt.
Fördern Sie Ihr Kind spielerisch: Gedankenspiele »Was wäre, wenn …«, »Ich sehe was, was du nicht siehst« oder »Kofferpacken « regen die Fantasie Ihres Kindes an und fördern die Aufmerksamkeit.
Ihr Kind sollte sich täglich ausreichend bewegen (→Aktivität fördern, S. 400 ), längere sitzende Tätigkeiten lockern Sie mit kurzen Bewegungspausen auf – die bessere Körperdurchblutung kommt auch dem Gehirn zu Gute.
Motivieren Sie Ihr Kind – gerade wenn es Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren, und z. B. etwas nicht verstanden hat, bleiben Sie ruhig und helfen Sie ihm.
Ernährung
    Mit einer Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist, unterstützen Sie bereits in der Schwangerschaft die Hirnentwicklung, Intelligenz und geistigen Fähigkeiten Ihres Kindes. Auch später sind ungesättigte Fettsäuren aus Fisch und Meeresfrüchten und eine vitaminreiche Ernährung für die Konzentrationsfähigkeit wichtig. Besonders ein Flüssigkeitsmangel behindert die Konzentration – ein Glas klares Wasser (nicht Fruchtsaft, Limonade oder gesüßter Tee) zu den Hausaufgaben sollte selbstverständlich sein.
Heilpflanzen, Wickel & Co.
    Ein kalter Gesichtsguss beruhigt ein nervöses Kind – machen Sie daraus ein erfrischendes Spiel für Sie beide. Tee mit Johanniskraut oder Melissenblüten hilft gegen Unruhe, ein Tee aus Rosmarinnadeln oder Baldrianpräparate verbessern die Konzentration.
Bach-Blüten
    Wenn Ihr Kind in Gedanken oft woanders ist, hilft Clematis. Crab Apple verbessert die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, Honeysuckle ist die richtige Wahl, wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Kind ist gedanklich nicht im Hier und Jetzt.
Und sonst
    Besonders zu empfehlen sind Entspannungsverfahren wie autogenes Training, progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Tai-Chi oder Yoga (→  S. 125 ).

Kopfläuse
    Andere Bezeichnung: Pediculi capitis
    Kopfläuse sind nicht peinlich, aber nervig! Vier von fünf Kindern bringen bei uns mindestens einmal die kleinen Tierchen als Souvenir aus Kindergarten oder Schule mit nach Hause.
    Kopfläuse haben nichts mit persönlicher Sauberkeit zu tun – sie fühlen sich auch (oder gerade) auf frisch gewaschenen Köpfen wohl. Wie alle Läuse können sie zwar nicht fliegen, sind aber so gut zu Fuß, dass sie sich trotzdem sehr leicht weiterverbreiten. Besondersbei Kindern – die gern ihre Köpfe zusammenstecken – krabbeln sie flink zu einem neuen Wirt und

Weitere Kostenlose Bücher