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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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gepulverten Heidelbeeren (aus der Apotheke): 1 EL mit 200 ml kaltem Wasser zum Kochen bringen, 10 Min. köcheln lassen und abseihen. Babys und Kleinkinder dürfen pro Tag 1 Tasse (mit der Flaschennahrung zubereitet, evtl. zusätzlich mit etwas Reismehl), Kinder bis zum 4. Lebensjahr 2, ältere Kinder 3 Tassen trinken. Alternativ bereiten Sie 2-mal tgl. einen Tee aus Brombeerblättern (1 TL mit 200 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Min. ziehen lassen) zu. Am besten geben Sie dazwischen Kamillentee: Der beruhigt den gereizten Darm.
    Die Klassiker Geben Sie Ihrem Kind einen rohen Apfel, am besten aus biologischem Anbau, den Sie mit der Schale (ohne Kerne) fein reiben (2- bis 3-mal tgl.). Dabei tritt Pektin aus, das die Schleimhaut schützt und Gifte bindet. Sie können auch alternativ oder abwechselnd Möhren geben. Wie wär’s mit Karottensuppe? 1 Pfund Möhren mit 1 l Wasser gut 1 Std. kochen lassen, dann pürieren, mit Wasser wieder auf 1 l auffüllen und 1 TL Salz hinzugeben; esslöffelweise geben; falls Ihr Kind mag, geben Sie etwas frisch geriebenen Ingwer hinzu – der hilft gegen Übelkeit.
    Rote Wurzel, Grüner Tee Für Kinder ab dem 1. Lebensjahr ist auch Blutwurz geeignet, insbesondere bei krampfartigen Durchfällen (2- bis 3-mal tgl.). Mischen Sie einfach eine Messerspitze Pulver (in der Apotheke erhältlich) unter den geriebenen Apfel oder bereiten Sie einen Tee (1 El mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen; evtl. mit 1/2 TL Salz und 3 TL Traubenzucker mischen). Vielleicht können Sie Ihr Kind zu Grünem Tee oder Oolong-Tee überreden: Diese wirken wirken wie Schwarztee zusammenziehend, aber besser (1/4 Std. ziehen lassen).
Homöopathie
    Arsenicum album D6 hilft gut – am besten im Wechsel mit Veratrum album D4; bei Brechdurchfall auf Reisen versuchen Sie Okoubaka D4. Besonders bei Babys helfen oft Ferrum phosphoricum D12 bei gleichzeitigem Fieber und Colocynthis D6, wenn das Kind Bauchkrämpfe zu haben scheint und deshalb die Beinchen anzieht. Stehen Übelkeit und Erbrechen im Vordergrund, ist Tabacum D6 angezeigt. Geben Sie 5 Globuli zunächst stündlich (4-mal), danach 4-mal täglich.
Schusler-Salze
    Geben Sie viertelstündlich Nr. 7 Magnesium phosphoricum als heiße Sieben (→  S. 338 ) gegen das Erbrechen und die Bauchkrämpfe zusammen mit Nr. 3 Ferrum phosphoricum gegen den Durchfall.
Und sonst
    Probiotika wie Trockenhefe (Saccharomyces boulardii; z. B. Perenterol®, Yomogi®) und die Bakterien Lactobacillus rhamnosus GG (z. B. Infectodiarrstop® LGG) oder Lactobacillus acidophilus (z. B. Omnisept®, SymbioLact® A) helfen bei Durchfallerkrankungen. [ 119 – 122 ] Insgesamt verkürzt sich die Krankheitsdauer, vor allem wenn die Präparate frühzeitig verabreicht werden. Sie können auch vorbeugend gegen Reisedurchfälle eingesetzt werden (5 Tage vor Anbruch der Reise mit der Einnahme beginnen). [ 123 ] Die Trocken hefe- Kapseln können Sie öffnen und den Inhalt unter die Nahrung mischen, Lactobazillen gibt es in Pulverform. Eine gute Alternative sind auch probiotische Joghurts, wenn keine Kuhmilchprodukte vertragen werden.
    Gegen die Bauchkrämpfe helfen feuchtwarme Bauchauflagen z. B. mit Kamillenzusätzen (→ Wasser & Wickel, S. 383 ); ansonsten behandeln Sie den Durchfall (→  S. 119 ), das Erbrechen (→  S. 129 ) und die Bauchschmerzen (→  S. 92 ).
Vorbeugung
    Hygienische Maßnahmen stehen an erster Stelle, um die Ansteckungsgefahr für einen Ess-Brech-Durchfall zu vermindern:
Küchenhygiene: Rohe Produkte (wie Eier oder Hackfleisch) möglichst ganz vermeiden oder zumindest am Tag der Herstellung verbrauchen; Fleisch möglichst durchgaren und Gerät wie Messer und Brettchen, das zur Zubereitung benutzt wurde, gründlich mit heißem Wasser waschen.
Hände waschen nach dem Toilettengang und vor dem Essen, außerdem besonders nach dem Kontakt mit Tieren.
Auf Reisen besonders in südlichen und vor allem in tropischen Ländern gilt: »Boil it, cook it, peel it or leave it« – Benutzen Sie nur abgekochtes Wasser (auch zum Zähneputzen!), essen Sie nur wirklich durchgegarte Speisen und nur (selber) geschältes Obst, essen Sie Salat nur, wenn Sie ihn selbst mit abgekochtem Wasser gewaschen haben, verzichten Sie komplett auf Eis und Eiswürfel.
    Außerdem existieren gegen manche Erreger von Magen-Darm-Infekten Impfungen:
    Typhus Informieren Sie sich vor Ihrer Reise, welche Länder betroffen sind.
    Rotaviren Vor einigen Jahren trat bei einem Impfstoff bei

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