Kinderwunsch - natürliche Wege zum Wunschkind
Bei vielen nagen die vergeblichen Versuche am Selbstbewusstsein, sie entwickeln Schuldgefühle und sehen sich oder den Partner als Versager. Solche Gefühle müssen ernst genommen werden. Paare, die davon betroffen sind, können mit professioneller Hilfe, etwa einem Psychotherapeuten, ihr Leben wieder ins Lot bringen. Eine Psychotherapie bei Kinderwunsch kann zum Beispiel dabei helfen,
die Kommunikation zu verbessern, miteinander, mit den Ärzten und mit der Umgebung,
emotionale Krisen besser zu bewältigen,
Konflikte des Paares und jedes Einzelnen zu mindern,
über medizinische Therapieschritte zu entscheiden,
eine abgebrochene Kinderwunschtherapie zu verarbeiten,
erfolglose medizinische Therapien zu akzeptieren,
alternative Perspektiven zu finden und sich vom Kinderwunsch möglicherweise zu verabschieden.
Kinderwunsch
Im folgenden Fragenkatalog haben wir einige typische seelische Belastungen zusammengestellt, die uns in der Arbeit mit Kinderwunschpaaren immer wieder begegnen. Gehen Sie mit Ihrem Partner diese Checkliste gemeinsam Schritt für Schritt durch!
Wollen wir wirklich beide ein Kind? Sagen wir beide uneingeschränkt »ja« zu einem Kind?
Passt ein Kind in meine/unsere Lebenssituation?
Habe ich Angst vor der Zukunft mit Kind?
Fühle ich mich der Aufgabe gewachsen?
Lässt sich ein Kind mit unserer beruflichen Situation überhaupt vereinbaren?
Ist unsere finanzielle Situation gut und sicher genug?
Befürchte ich, meinen Beruf zu verlieren oder den Wiedereinstieg nicht zu schaffen?
Mache ich mir Vorwürfe wegen eines früheren Schwangerschaftsabbruchs?
Was ist, wenn das Kind krank oder vielleicht behindert ist?
Machen wir uns zu viel Druck – vielleicht, weil die biologische Uhr tickt?
Habe ich einen übersteigerten Kinderwunsch, der mein ganzes Leben bestimmt?
Fühle ich mich vielleicht doch (noch) nicht reif für ein Kind? Sind wir als Paar noch nicht reif für ein Kind?
Sind wir bereit, auf einige Bedürfnisse für längere Zeit zu verzichten?
Schaffen wir es, die Familienzuständigkeiten so zu verteilen, dass jeder zufrieden ist?
Können oder wollen wir berufliche Pläne und eine Karriere verschieben oder ganz darauf verzichten?
Gibt es einen »Plan B«, falls unser Wunsch nicht in Erfüllung geht?
DAFÜR ODER DAGEGEN?
Ist das Kinderkriegen nicht die natürlichste Sache der Welt? Wie man’s nimmt. Zum einen ist es Teil der menschlichen Natur, zum anderen gibt es für viele Paare gute Gründe, sich einen so folgenreichen Schritt reiflich zu überlegen.
Stimmt die Lebensweise?
Häufig zeigen Paare Verhaltensweisen, die die Fruchtbarkeit verringern und letztlich eine Schwangerschaft verhindern. So zeigt sich bei genauem Hinsehen und Nachfragen vielleicht, dass ein Paar trotz besseren Wissens an den fruchtbaren Tagen selten oder gar keinen Geschlechtsverkehr hat. Oder ein Partner ändert trotz der ärztlichen Aufklärung nichts an seinen Gewichtsproblemen, raucht weiter, nimmt schädliche Medikamente oder übermäßig Genussmittel zu sich, achtet kaum auf sinnvolle Ernährung oder reduziert den kräfteverschleißenden Hochleistungssport nicht (Kapitel »Rundum in Balance« ab > ).
Es kommt auch häufig vor, dass ein Spermiogramm ( > ) aus Angst vor »Schuld« nicht gemacht wird, obwohl der Betroffene weiß, dass es notwendig ist. Auch ein solches Verhalten ist meist nicht wirklich bewusst und kann durch eine Therapie entdeckt und bearbeitet werden.
TIPP: Keine Schuldzuweisungen
Gerade unterschwellige Schuldzuweisungen, wenn ein Partner wider besseres Wissen seine Lebensweise nicht ändert, belasten sehr. Besser: Gehen Sie in einem ruhigen Gespräch den Ursachen auf den Grund.
Aus dem Gleichgewicht: diskrete Zeichen
Manchmal stören Disharmonien Körper und Seele zwar schon seit Jahren, werden jedoch nicht als Krankheit empfunden. Für die Fruchtbarkeit können diese »Zipperlein« aber – insbesondere aus Sicht der chinesischen Medizin und der Naturheilkunde – eine große Bedeutung haben. Doch so manches Unwohlsein ist auf unkomplizierte Weise zu beheben. Die Tabelle auf > gibt darüber Auskunft.
Infektionen im Genitalbereich
Regelmäßige Untersuchungen beim Frauenarzt sind für jede Frau sinnvoll. Während der Kinderwunschzeit sind sie besonders wichtig, weil Ihr Arzt unterschiedliche Krankheiten und Infektionen diagnostizieren kann, die einer Schwangerschaft eventuell entgegenstehen. Bei Verdacht erkennt der Arzt zum Beispiel mit Hilfe eines Abstrichs Veränderungen, die
Weitere Kostenlose Bücher