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Kings of Cool: Roman (German Edition)

Kings of Cool: Roman (German Edition)

Titel: Kings of Cool: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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bezeichnen.
    Eher reserviert.
    Reif für ihr Alter.
    »Ich bin sicher, ich kenne dich von irgendwoher«, sagt der Doc.
    Kim denkt, vielleicht weil du mit meiner Mutter geschlafen hast, während ich danebenlag, aber sie sagt nichts. Wenn sich der Doc nicht mehr an sie erinnert, gut. Wenn sich niemand mehr an sie erinnert, gut.
    »Mann, lass sie endlich in Ruhe«, raunt John dem Doc zu.
    An ihn erinnert sich Kim auch.
    Der Junge, der in der Höhle lebte und sie ignorierte.
    Stan glotzt ihr auf den Arsch, als sie weggeht, dann sagt er zum Doc: »Ich glaub nicht, dass wir das Geld haben, um einzusteigen.«
    »Das ist ja das Schöne«, sagt der Doc. »Ihr braucht keins. Du fährst einfach runter nach Mexiko, bringst auf dem Rückweg was mit und behältst einen Teil für dich. Wenn du den verkaufst, bist du im Geschäft.«
    »Ich weiß nicht.«
    Der Doc beugt sich über den Tisch und sagt: »Du könntest es direkt im Laden verkaufen. Ich sag dir, da ist Geld drin.«
    »Ich weiß nicht«, erwidert Stan. »Wir müssen drüber nachdenken.«
    »Denkt nicht zu lange«, sagt der Doc.
    Vom Kokain wird man nicht unbedingt geduldiger.
    Diane sieht John an.

86
    Als sie sich vor dem Zubettgehen ausziehen, fragt Stan: »Also, was hältst du davon?«
    »Vom Kokain?«
    »Ja.«
    Oder davon, dass ich einen anderen Mann geküsst habe, denkt Diane. Kommt da gar nichts mehr? Lassen wir's einfach so auf sich beruhen? Sie gibt die Frage zurück. »Ich weiß nicht, was meinst du?«
    »Wollen wir wirklich Koks dealen?«, fragt er.
    Sie ist sich bewusst, dass sie stundenlang so weitermachen können, Fragen mit Fragen und wieder Fragen beantworten.
    »Gras haben wir ja auch verkauft«, sagt sie. »Ist das so ein großer Unterschied?«
    Stan knöpft sein Jeanshemd auf und hängt es in den Schrank. Streift seine Jeans ab und hängt sie an einen Haken an der Innenseite der Tür. »Ich weiß nicht. Ich meine, Gras ist ein natürliches Produkt  – das hier ist Pulver.«
    »Das aus einer Pflanze gewonnen wird«, sagt sie.
    »So wie Heroin«, entgegnet Stan. »Würden wir damit dealen?«
    »Nein«, sagt sie, ungeduldig, nackt. Sie schlüpft ins Bett. »Aber macht Kokain süchtig?«
    »Keine Ahnung.« Er legt sich neben sie. »Wäre schön, ein bisschen Geld zu haben.«
    »Wir könnten das Haus kaufen«, sagt sie und denkt, wenn er was von weiblichem Nestbautrieb sagt, hau ich ihm in die Fresse.
    »Aber wir würden mit Drogen dealen«, sagt Stan. »War es das, was wir früher wollten?«
    »Was wollten wir denn früher, Stan?«
    Man muss ihm zugutehalten, dass er über seine eigene Anmaßung lachen muss. »Die Revolution.«
    Volunteers of America.
    »Die Revolution ist vorbei«, sagt Diane.
    »Wer hat gewonnen?«, fragt Stan.
    Diane lacht und nimmt ihn in die Arme, zieht ihn an sich. Sein Körper ist warm und vertraut, und er wird rasch steif. Sie weiß, dass er in sie eindringen möchte, aber sie rollt sich herum und setzt sich auf ihn drauf.
    Er sieht zu ihr auf, seine Augen glänzen und sie kann ihn denken sehen.
    »Du hast gesehen, dass ich ihn geküsst habe«, sagt sie.
    Er nickt.
    »Hat dich das angemacht?«
    Er antwortet nicht.
    Sie schwebt über ihm, stützt sich auf ihre dünnen starken Arme  – überraschend stark  –, ihre Möse ist genau auf seiner Eichel. »Du kriegst sie nicht, wenn du's mir nicht sagst. Sag mir, ob dich das angemacht hat, zuzusehen, wie deine Frau einen anderen Mann küsst.«
    »Ja.«
    »Ja, was?«
    »Ja, es hat mich angemacht. Dir zuzusehen.«
    Sie lässt sich auf ihm nieder und er stöhnt. Sie hebt und senkt sich und dann sagt sie: »Ich fick mit ihm und du mit ihr.«
    »Mit wem?«
    »Mit wem?«, äfft sie ihn nach. »Der BDM -Kellnerin, die du angegafft hast.«
    Sie beugt sich rüber, schaukelt auf ihm und flüstert: »Ich fick mit ihm und du fickst mit ihr. Du fickst sie in ihre
süße kleine blonde Muschi, du befingerst ihre Titten, ihren Arsch ...«
    Stan packt sie an der Hüfte und wirft sie herum. Zieht sie auf die Knie hoch und versenkt sich in ihr. Ganz anders als sonst, rammt er sie unsanft, macht ihr blaue Flecke am Hintern und an den Oberschenkeln.
    »So ist es gut«, sagt sie. »Nimm sie. Sie will, dass du sie nimmst. Das ist gut, das ist gut, das ist gut, das ist gut ...«
    Dann merkt sie, wie er schlaff wird.
    »Ich will ...«, sagt er, »ich will nur dich .«
    Als würden uns die Beamten von der Sexbehörde zugucken, denkt sie.
    Später sagt er: »Morgen rede ich mit dem Doc.«

87
    Diane schlürft

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