Kismet Knight
sich ebenso vollständig vereinten wie unsere Körper. Ich schmeckte den süßen Kupfergeschmack meines eigenen Blutes auf seiner Zunge und entdeckte, dass ich diese Erfahrung tatsächlich genießen konnte. Ich sog an seiner Zunge und ließ meine eigene über seine Zähne gleiten, um mehr von der salzigen Essenz in mich aufzunehmen.
Flüchtig kam mir der Gedanke, dass es vermutlich kein gutes Zeichen war, wenn der Geschmack von Blut mir Vergnügen bereitete, aber ich war immer noch im Rausch des Augenblicks gefangen.
Ein leises Stöhnen von Devereux brachte mich weit genug in die Wirklichkeit zurück, dass ich feststellte, an seinem Reißzahn gesogen zu haben, was für ihn offenbar ebenso anregend war, als hätte ich mich an andere Körperteile gehalten.
Ich spürte, wie seine Erektion in mir wuchs; offenbar war er bereit für die nächste Runde, und ich hob die Hüften, um ihn tiefer in mich hineinzuziehen.
Mit einer weiteren seiner unglaublich fließenden Bewegungen erhob er sich auf die Knie und hielt mich unter dem Po, ohne die Verbindung zwischen unseren Körpern aufzulösen. Unsere Augen hielten einander fest, als er mich rückwärts an das Kopfende drückte, eine Hand immer noch unter mir, die andere gegen die Wand gestemmt.
Er stieß sich in mich hinein, und ich hörte eine Stimme immer wieder sagen: »Ja, ja, ja« – bis mir aufging, dass es meine eigene war.
Ich legte Arme und Beine fester um ihn, und er hielt mich so mühelos, als wöge ich nichts. Er hatte mir erzählt, dass Vampire übermenschliche Kräfte besaßen, aber ich hatte bis zu diesem Augenblick keinen Beweis dafür gesehen. Ich glaube, er hättemich so halten und mir einen Orgasmus nach dem anderen verschaffen können, bis ich um Gnade bat.
Was ich irgendwann tat.
Ich klebte an ihm wie ein nasses Tuch, als er sich in mich hinein entleerte; erst dann ließ er sich aus mir herausgleiten. Ich schmiegte mich in seine warmen Arme und ließ mich sacht auf seinem Schoß hin und her wiegen.
Er flüsterte liebevolle Worte in englischer und französischer Sprache und etwas, das vielleicht Gälisch war, und streichelte mein Haar.
Ich muss irgendwann eingeschlafen sein, denn er strich mir mit den Fingern über die Wange und sagte leise: »Ich muss gehen, Geliebte. Die Dämmerung steht bevor.«
Meine Augen öffneten sich jäh, und ich stellte fest, dass ich im Bett lag und Devereux vollständig angezogen war.
Er setzte sich neben mich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
»Achthundert Jahre lang habe ich auf diese Nacht gewartet. Ich bin sehr in dich verliebt. Ich erwarte nicht, dass du meine Gefühle gleich jetzt erwiderst. Ich weiß, dass dies alles für dich noch sehr neu ist. Ich bitte dich nur um eins: Gib mir Gelegenheit, dein Herz zu gewinnen!«
Er beugte sich über mich, streifte meine Lippen mit seinen und verschwand.
Ich schlief wieder ein, während der Text von Hearts Klassiker
Magic Man
durch mein Bewusstsein driftete.
Kapitel 21
Das schrille Klingeln des Weckers zerrte mich gegen meinen erbitterten Widerstand zurück in die Welt der Lebenden.
Ich stöhnte, wälzte mich auf die andere Seite und schaltete das lästige Ding ab.
Ich hatte gerade einen unglaublichen Traum gehabt. Oder, um präzise zu sein, ich war mittendrin gewesen, als der verdammte Wecker klingelte. Ich wusste, dass ich aufstehen musste, aber die Versuchung war groß, einfach liegen zu bleiben und in den Erinnerungen an den vergangenen Abend und den überresten meines Traums zu schwelgen.
In ihm war ich wieder mit Devereux zusammen gewesen, aber dieses Mal waren wir im Freien, in der Sonne und auf dem Gipfel eines wunderschönen Berges, umgeben von weiteren Gipfeln. Ich konnte geradezu spüren, wie der leichte Wind mir durchs Haar blies und über meinen Körper hinwegstrich, der übrigens nackt war.
Ebenso wie der von Devereux.
Meine Scheidenmuskeln zogen sich zusammen, als ich an Devereux dachte, wie er ausgestreckt wie die Alabasterstatue einer Naturgottheit im leuchtend grünen Gras lag, und an mich selbst im Reitersitz auf ihm und seiner eindrucksvollen Erektion, während wir beide vor Lust schrien.
Es kam mir alles so real vor. Die Sonne, die auf Devereux’ blasse Haut schien, das Gras unter meinen Knien und Schienbeinen, der Geruch von Nadelhölzern in der Luft.
Nach einem weiteren kosmischen Orgasmus fiel ich auf seine feste Brust und spürte, wie seine Arme sich um mich schlossen, während seine Lippen leidenschaftlich meine
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