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Kismet Knight

Titel: Kismet Knight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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hatte
. »Ich hoffe nicht.«
    Wir brachten den Rest der Fahrt zu meinem Haus schweigend hinter uns. Als Officer Colletta vor der Haustür hielt, sagte sie: »Es wundert mich, dass noch keine Pressefritzen da sind. Sie sollten sich sicherheitshalber auf einen Medienansturm einrichten. Es kann sein, dass Sie eine Weile nicht viel Privatsphäre haben werden.«
    Ich seufzte. »Ich fürchte, da werden Sie recht behalten. Danke für alles.«
    Sie fing kurz meinen Blick auf und nickte. Ich stieg aus dem Streifenwagen, und das Auto fuhr davon.
    Ich stolperte gerade meine Vortreppe hinauf, als ich hörte, wie Reifen quietschten und eine Autotür zugeschlagen wurde. Ich ging davon aus, dass die Sendewagen eingetroffen waren, und war sehr überrascht, eine vertraute Stimme zu hören.
    »Wo zum Teufel warst du eigentlich?«, wollte Alan wissen, während er auf mich zugestürzt kam. Sein Gesicht war rot, tiefe Furchen hatten sich zwischen seine Augenbrauen gegraben, und die Adern auf seiner Stirn traten hervor.
    »Ich war die ganze Nacht unterwegs und habe nach dir gesucht. Ich habe dir gesagt, dass du vor dem Club warten sollst. Wohin bist du verschwunden? Du siehst furchtbar aus. Was hast du da an den Sachen? – Und was stinkt hier so?«
    Er trat zurück, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen.
    Während er mich anbrüllte, ebbte die Taubheit ab, die mich bisher daran gehindert hatte, meine Erfahrung in ihrer ganzen Scheußlichkeit zu begreifen, und ich begann zu zittern. Dann brach der innere Damm. Tränen stürzten mir über die Wangen. Ich sackte auf meiner Vortreppe zusammen, fiel auf die Seite und schluchze laut.
    Alan fluchte leise und ging neben mir auf die Knie.
    »Oh, Mist, wein nicht! Es tut mir leid, Kismet! Ich wollte kein solcher Dreckskerl sein. Ich habe mir einfach Sorgen gemacht. Ich habe über den Polizeifunk gehört, dass sie dich gefunden haben, und dann irgendetwas von Leichen mitbekommen. Ich nehme an, ich habe da irgendetwas falsch aufgefasst und total überreagiert. Ich fühlte mich verantwortlich, weil ichdich in den Club mitgenommen habe, und für alles, was dir vielleicht passiert ist.
    Und jetzt spazierst du deine Treppe hinauf und bist ganz offensichtlich noch intakt, und ich war so erleichtert und so sauer auf mich, weil ich dich in Gefahr gebracht habe …«
    Er schnupperte in der Luft herum.
    »Aber du musst wirklich ins Haus und aus diesen Sachen raus, denn ich hätte zwar nie gedacht, dass ich das einmal zu dir sagen würde, aber du riechst übler als irgendetwas, das ich je gerochen habe. Und außerdem werden die Mediengeier gleich hier sein.«
    Der professionelle Teil von mir wusste, dass ich schluchzte, weil dies eine vollkommen natürliche Reaktion auf die traumatischen Ereignisse war, die ich durchgemacht hatte, aber das kleine Mädchen in mir weinte ganz einfach deshalb, weil es eine fürchterliche Nacht hinter sich hatte und von jemandem auf dem Schoß gehalten und in den Schlaf gewiegt werden wollte. Es wollte sich wieder sicher und normal fühlen können.
    »Ziehen wir die Stiefel gleich hier draußen aus, okay?« Alan streifte sie mir von den Füßen und warf sie ins Gebüsch. Er zog mich hoch, legte seinen Arm um mich, fragte nach meinem Sicherungscode und öffnete die Haustür.
    Ich konnte nicht lange genug aufhören zu weinen, um in vollständigen Sätzen zu sprechen, und so war ich ihm dankbar, dass er mir half. Nachdem die Realität einmal durch meine Schutzmaßnahmen gebrochen war, hatte ich das Gefühl, an sehr dünnen Seilen über einem Abgrund zu hängen, und war froh, dass mir jemand mit einem Netz zur Seite stand. Solange er nicht auch die Leute in den weißen Kitteln mitgebracht hatte.
    Alan half mir die Treppe hinauf ins Bad und lehnte mich dort an das Waschbecken, während er die Dusche aufdrehte.
    »Ich lasse die Tür offen, wenn es dir recht ist, denn sobald du da drin bist, werde ich diese Sachen nehmen und in eine Tüte stecken, für die Forensiker. Das Labor wird die ganzen … Substanzen analysieren wollen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich glaub’s einfach nicht, dass der Chief dir erlaubt hat, in den Klamotten nach Hause zu gehen!«
    Er sah wirklich aus, als wäre er die ganze Nacht auf den Beinen gewesen, und ich war gerührt von der Besorgnis in seinen Augen.
    Ich zuckte matt mit den Achseln. »Na klar. Lass die Tür ruhig auf. Schon okay«, schniefte ich und begann, mich auszuziehen, ohne darauf zu warten, dass er das Bad verließ.
    »Äh, also, ich

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