Kismet Knight
irgendwann fühlte ich mich beinahe normal.
»Und was brauchst du jetzt?«, erkundigte er sich.
Ich wusste ganz genau, was ich brauchte, als ich mich zu ihm umdrehte und seinen Blick auffing. »Ich will mich im Bett zusammenrollen, unter der Decke, und ich will, dass du mich in die Arme nimmst.«
Seine Mundwinkel zuckten in einem amüsierten Grinsen nach oben, was ich als Zustimmung interpretierte. Ich griff nach seiner Hand, führte ihn ins Schlafzmmer und zog die Decke zurück. Ich ließ mein Handtuch fallen und kroch hinein. Dann klopfte ich mit einem einladenden Lächeln auf die Matratze neben mir. Es war schon eine ganze Weile her, seit der provozierende Teil meiner Persönlichkeit Gelegenheit gehabt hatte, sich zu zeigen.
Er stand da und sah auf mich herunter, aber er zögerte nur ein paar Sekunden, bevor er sich dazulegte.
Ich wickelte mich um ihn herum in dem Gefühl, endlich in Sicherheit zu sein, und seufzte. »Danke, dass du hier bist. Du bist ein guter Freund.«
»Ein Freund? Damit tust du mir viel zu viel Ehre an. Sehr freundschaftliche Gedanken mache ich mir im Moment wirklich nicht.«
Ich hielt seinen Blick fest. »Welche Gedanken machst du dir denn?« Als ob ich das nicht gewusst hätte, auch ohne den Kompass, der mich in die richtige Richtung wies!
»Ich-liege-mit-einer-schönen-Frau-im-Bett-Gedanken. Und ich weiß, dass dies nicht der richtige Moment für Romantik ist, weil du dich nämlich ausruhen musst.«
»Es ist wirklich lieb von dir, dich um mich zu kümmern.«
Ich wollte nicht mehr daran denken müssen, wo ich die Nacht verbracht hatte oder was währenddessen vielleicht passiert war oder an den Medienzirkus, der auf mich wartete. Schon gar nicht wollte ich an die Möglichkeit denken, dass es wirklich Vampire geben könnte. Ich wollte nichts, als festgehalten und berührt zu werden, eine Verbindung zu jemandem zu spüren, ohne dass Erwartungen oder Regeln oder Komplikationen ins Spiel kamen.
Ich streifte seine Lippen mit meinen und ließ meine Hand an seinen glatten Bauchmuskeln abwärtsgleiten, hinab über seine warme feste Erektion. Er stöhnte, packte eine Handvoll von meinem nassen Haar und zog mich dicht an sich, während seine Lippen sich hungrig über meinen schlossen.
»Ich habe noch nicht einmal angefangen, mich um dich zu kümmern«, flüsterte er an meinem Mund.
Unsere Körper verschmolzen miteinander, während der Kuss tiefer wurde und alle Empfindungen und Anspannungen der letzten Stunden sich im Feuersturm unserer Empfindungen lösten.
Wir küssten uns, bis jede Nervenfaser meines Körpers knisterte und brannte.
Sein Atem war unregelmäßig und seine Stimme heiser, als er sagte: »Ich will diese Situation nicht ausnützen. Sag mir, dass ich aufhören soll, und ich tu’s!«
Ich konnte an nichts anderes denken als daran, wie gut es sich anfühlte, ihn an mir zu spüren, wie warm und süß sein Mund auf meinem lag. Und nach dem Irrenhaus, das ich gestern Abend miterlebt hatte, kam mir das Vergnügen daran, mit einem normalen Mann zusammen zu sein, fast überwältigend
richtig
vor. Ungefährlich. Reines, primitives Verlangen ohne ein Element des Irrsinns. Ohne Furcht.
»Hör nicht auf!«
Ich ließ meine Hände über seine glatte Brust gleiten.
Er drehte mich auf den Rücken und begann, an meinen Brustwarzen zu lecken und zu saugen, während seine Hand an meinem Bauch hinabglitt. Sein Körper war fiebrig heiß und seine Berührung wie flüssiges Feuer.
Er hob sein Gesicht zu meinem. »Du hast einen wunderschönen Körper. So habe ich mir das vorgestellt, seit ich dich zum ersten Mal sah.«
Wir küssten einander hungrig; unsere Hände forschten und erkundeten, seine Erektion rieb sich rhythmisch an meinem Bein, als er einen Finger in die heiße Feuchtigkeit zwischen meinen Schenkeln schob. Ich wölbte den Rücken und öffnete mich ihm, während eine Woge der Ekstase sich in mir aufzubauen begann. Er kniete über mir und leckte einen Pfad an meinem Körper abwärts, bis seine Zunge vollendete, was seine Finger begonnen hatten. Ich schrie und grub meine Nägel in seine Schulter, als er mich zum Höhepunkt brachte. Ich packte ihn am Haar und zog ihn zitternd auf mich hinunter in dem Verlangen, mich von ihm füllen zu lassen, auf elementare Art mit ihm vereint zu sein. Ihm zurückzugeben, was er mir geschenkt hatte.
Dann hörte ich ein lautes Hämmern an der Haustür.
»Dr. Knight? Denver Police Department. Ihre Tür war nicht abgeschlossen. Wir haben jemanden
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