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Kismet Knight

Titel: Kismet Knight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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hole bloß diese Tüte. Komme gleich zurück!« Und er jagte die Treppe hinunter.
    Manchmal gestalten die Dinge sich wirklich sehr einfach. Mich unter den Strom von heißem Wasser zu stellen war das Beste, was ich je erlebt hatte. Weder Schokolade noch Orgasmen kamen an diesen wundervollen Moment heran.
    Ich wusch mir mehrmals die Haare und verwendete jedes gut riechende Produkt auf dem Plastikregal, das an meiner Dusche hing. Ich schrubbte mir die Fingernägel, und schließlich legte ich mich einfach in die Wanne und ließ das Wasser auf mich herunterprasseln. Es war paradiesisch.
    »Kismet? Alles in Ordnung?« Alan riss den Duschvorhang zur Seite.
    Ich starrte ganz einfach zu ihm hinauf, ohne einen einzigen Muskel bewegen zu können.
    »Tut mir leid. Ich wollte nicht so hereinplatzen. Ich konnte dich unter der Dusche nicht sehen und dachte, du wärst vielleicht gestürzt oder irgend so etwas.«
    Ich hatte offenbar keinerlei Meinung dazu, dass er meinenDuschvorhang geöffnet hatte und mich nackt in der Wanne liegen sah. Nichts war wichtiger, als das Gefühl warmer Mattigkeit zu genießen. Ich konnte mich jetzt wirklich nicht aufregen, weil ich nackt war oder aus irgendeinem anderen Grund. Ich war viel zu glücklich, zu Hause zu sein – zu glücklich, in Sicherheit zu sein. Und sauber. Es wäre ein Erdbeben nötig gewesen, um mich aus meinem Zen-Zustand zu reißen.
    Jetzt, als ich selbst besser roch, ging mir auf, dass mein aromatisches Mitbringsel sich Alan mitgeteilt hatte. Auch er roch nicht gerade frühlingsfrisch. Alles, was an meinen Sachen gehaftet hatte, befand sich jetzt auch an seinen.
    Ich hob einen Arm. »Hilf mir auf, ja?«
    Er zog mich auf die Beine, während sein Blick langsam an meinem Körper hinabglitt.
    Ich hielt mir die Nase zu. »Fällt dir irgendwas auf, das sich an deinem hygienischen Zustand geändert hat, seit du mir die Treppe hinaufgeholfen hast?«
    Er sah an sich hinab, grinste schief und rümpfte die Nase.
    »Ich glaube, du solltest deine Sachen besser auch in den Sack für die Forensiker stopfen und unter die Dusche kommen. An dir wirkt der Geruch nämlich keine Spur besser als an mir.«
    Seine Augenbrauen schossen nach oben; dann zuckte er mit den Achseln. »Wie könnte ich eine so verlockende Einladung ausschlagen?«
    Er zog seine schmutzige Kleidung aus und stieg vorsichtig in die Wanne, wobei er darauf achtete, mir den Rücken zuzukehren.
    Er hatte einen erstaunlich hübschen Hintern: rund, fest und einladend. Ich stand am anderen Ende der Wanne und beobachtete das Spiel seiner Rückenmuskeln, während er sich die Arme einseifte.
    Als er alles gewaschen hatte, was er in dieser Position waschen wollte, drehte er sich schließlich um und sah mich an, wobei sein Kompass entschieden nach Norden zeigte. Mein Blick blieb anerkennend an seiner eindrucksvollen Erektion hängen, während er sich dort unten einseifte, die Augen auf mich gerichtet.
    Ich spürte ein Erdbeben.
    »Oh, wow!«, entfuhr es mir, während ich gegen das Bedürfnis ankämpfte, den Arm auszustrecken und ihn zu berühren.
    Wir bewunderten einander schweigend; unsere Augen streichelten all die Stellen, wo unsere Hände gern gewesen wären.
    Er schaltete die Dusche aus und schob sich mit den Fingern das nasse Haar aus dem Gesicht. Seine schönen blauvioletten Augen funkelten amüsiert, und seine Wangen waren gerötet. Wassertropfen glitzerten auf seiner Brust.
    Er machte einen Schritt vorwärts und streifte meinen Arm, als er nach den Handtüchern auf der Stange außerhalb der Dusche griff. Mein Arm prickelte; die Stelle wurde zum Epizentrum von Wellen der Empfindung. Er reichte mir ein Handtuch, trocknete sich ab und stieg aus der Wanne.
    Ich gestattete mir einen weiteren raschen Blick auf seine bewundernswerte Erektion und versuchte, mir darüber klarzuwerden, was ich dachte. Ich folgte ihm aus der Wanne, wickelte mir ein Handtuch um die Brust und ging zum Waschbecken. Ich wischte den Spiegel mit der Hand klar, beugte mich vor und starrte mein Spiegelbild an. Keine sichtbaren Schäden, wenn man von dem glasigen, weggetretenen Blick einmal absah. Das sonst so funkelnde Himmelblau meiner Augen hatte schon lebhafter ausgesehen.
    Alan nahm die Ersatzzahnbürste, die ich fand, gern an, und dann standen wir nebeneinander und sahen einander schweigendim Spiegel an. Ich lasse mir nicht von jedem Menschen bei der Zahnpflege zusehen.
    Ich bürstete mir die Zähne und verwendete Zahnseide und jede Spülung, die ich fand, und

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