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Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär`

Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär`

Titel: Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär` Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B.
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glitt rückwärts, bis sie flach auf dem Boden lag.
    Caro rang nach Atem und versuchte wieder Luft in ihre Lungen zu pressen. Ihr Blick glitt aus dieser Perspektive über den prächtigen Fussboden, bis hin zu Bens Marmor Couchtisch. Verwundert zog sie eine Augenbraue hoch, weil sie dort sein kleines elegantes schwarzes Handy liegen sah. Wieso nahm er denn sein Telefon nicht mit, sinnierte sie gerade, als sie auch schon einen Schlüssel im Türschloss hörte. Das darf nicht wahr sein, war ihr letzter Gedanke, bevor sich ein ungläubig guckender Ben über sie beugte.
    „Hi , Ben“, war alles was sie hervorbrachte und lächelte ihn strahlend an, als ob er sie gerade beim Zeitung lesen vorgefunden hatte und nicht am Boden liegend in einem Vollmilchbad.
    „Ich mach das wieder sauber“ meinte sie zuckersüß und schleckte dabei ihre klebrigen Finger ab, die voll Milch waren.
    „Ja, das wirst du“, erwiderte Ben trocken.

15. Kapitel
    E s war fast Mittagszeit als Caroline ermüdet das letzte Mal den Eimer mit Wasser ausspülte. Sie hatte Stunden gebraucht, um die superteure Maschine, die weißen Schränke und den Fussboden in den Urzustand zurück zu versetzten. Ben hatte nachdem er ihr Kopfschüttelnd hoch geholfen hatte, in einem Unterschrank gekramt und ihr wortlos einen roten Eimer samt mehrere Lappen gereicht. Anschließend hatte er sich sein Handy geschnappt und war schweigend zu Tür gegangen, um nach einem letzten konsternierten Blick auf sie und das Chaos zu verschwinden.
    Eifrig hatte sie sich daran gemacht die weiße Flut aufzuwischen. Augenblicke später erkannte sie, dass es wohl eine halbe Tages Aufgabe werden würde, denn die Brühe hinterließ überall klebrige Spuren.

    Schweißgebadet wrang sie den Abwaschlappen aus und hängte ihn neben die anderen zum trocknen. Erschöpft streifte sie ihren vollkommen ruinierten Morgenmantel von den Schultern und ging zu Bens großzügiger Dusche. Sie genoss die heiße Erfrischung, die aus mehreren Düsen von oben und von der Seite auf sie nieder prasselte.
    Der Unfall war fast drei Tage her und sie sehnte sich danach ihr Haar zu reinigen. Kurzentschlossen hielt sie ihren Kopf vorsichtig unter den Wasserstrahl und seufzte zufrieden auf. Die Verbände waren durch ihre Slapstick Einlage mit der Milch, sowieso durchgeweicht und dreckig.
    Das herrlich heiße Wasser massierte ihre verspannten, schmerzenden Schultern. Mit monotonen Bewegungen entfernte sie die klitschnassen Mullbinden und Wundpflaster, die sich leicht abstreifen ließen. Zum Schluss löste sie sachte ihren Kopfverband, was deutlich am unangenehmsten war. Das dreckige Verbandsmaterial warf sie achtlos auf den Badezimmerboden. Caroline fühlte sich regelrecht befreit und griff gutgelaunt nach Bens Duschgel. Sie war zu Faul gewesen, ihres aus dem Schlafzimmer zu holen, das in ihrer Reisetasche, die Ben gestern neben dem Bett abgestellt hatte, lag.
    Stirnrunzelnd dachte sie darüber nach, dass er so geistesgegenwärtig gewesen war und ihre Krankenhaustasche mitgenommen hatte. Entweder er wollte dass sie etwas zum anziehen hatte, da er sie ja nur mit ihrem Morgenrock bekleidet aus der Wohnung geschleppt hatte, oder aber, und der Gedanke ließ ihr den Atem stocken, hatte er geplant dass sie über Nacht blieb?
    Nachde nklich seifte sie sich ein und sog intensiv den sportiv frischen, männlichen Geruch ein, den sie von Ben kannte. Hatte er etwa vorgehabt mit ihr zu schlafen? Er muss ja ganz schön von sich überzeugt sein, überlegte sie bitter. Sie hatte es ihm ja auch nicht gerade schwer gemacht, stellte sie ungeschönt fest. Was er jetzt wohl von ihr dachte? Hauptsache er glaubt nicht, dass sie mit jedem, fast Fremden so schnell intim wurde. Normalerweise waren kurze spontane Abenteurer für Caro nichts, wie sie sich nach zwei herben Erfahrungen eingestehen musste. Sie war beide Male mit gebrochenem Herzen zurückgeblieben, als die Männer nach einer Weile zur nächsten Blüte weiter gezogen waren.

    Mit einem dumpfen Druck in der Herzgegend stieg sie aus der Dusche und trocknete sich mit einem von Bens weißen flauschigen Handtüchern ab. Zögerlich schaute sie in den Spiegel und sah eine Frau vor sich, die mit ihren rosigen Wangen das Sinnbild einer, bis über beide Ohren, Verliebte darstellte. Geschockt über die Erkenntnis, presste sie eine Hand auf ihr Herz. Vielleicht glaubte sie es so vor Verletzungen schützen zu können, denn es würde welche geben, da war Caro sich sicher. Das Schlimmste ist, dass

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