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Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär`

Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär`

Titel: Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär` Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B.
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sie nicht wusste, in wie weit Ben ihre Gefühle teilte, oder ob sie für ihn nur eine kleine Episode war. Schnell vergrub sie ihre aufkeimenden Emotionen und schüttelte leicht den Kopf, um wieder klar zu werden.
    Fest nahm sie sich vor, nicht so viel nachzudenken, sondern die Zeit mit Ben zu genießen, wie lange sie auch dauern möge.

    Etwas zuversichtlicher gestimmt tappte sie barfuß in Bens Schlafzimmer, sie wühlte in ihrer Tasche und zerrte schließlich einen winzigen schwarzen Seidenslip heraus. Mit der Hoffnung, dass Ben ihn ihr später wieder ausziehen würde, zog sie ihn an. Einen BH konnte sie genau wie die letzten zwei Tage nicht anziehen, weil sonst der Verschluss auf die frischgenähte Wunde drückte. Nur mit dem Slip bekleidet wandte sich Caroline zum Spiegel und drehte sich halb mit dem Rücken zu ihm. Schlagartig kam die Erinnerung, wie sie gestern hysterisch mit dem Morgenmantel vor ihre Brust gedrückt und entblößtem Hintern davor gestanden hatte. Mittlerweile konnte sie selbst darüber schmunzeln. Sie betrachtete ihren Rücken der mehrere Wunden aufwies. Eine etwas zehn Zentimeter lange Schnittwunde zog sich quer über ihre Schulterblätter. Caroline biss sich auf die Lippe, als ihr Blick hoch wanderte und sie die unschöne Naht an ihrem Hinterkopf sah. Ihr waren um die Stelle herum die Haare abrasiert worden und so hatte sie dort eine kleine kahle Stelle. Glücklicherweise war die Verletzung so weit unten an ihrem Kopf, dass später ihre Haare eine möglicherweise zurückbleibende Narbe überdecken werden.

    Alles in allem war es nicht so schlimm, wie sie befürchtet hatte, mit der Zeit würden die Spuren, auf ihrer sonst makellosen Haut, verblassen. Trotzdem musste sie sich eine Träne von der Wange wischen, die sie nicht hatte unterdrücken können. Seufzende kehrte sie dem Spiegel den Rücken zu und zog eine Jogging Hose an, die sich in der Tasche befunden hatte. Mit nacktem Oberkörper begab sich Caroline auf die Suche nach Bens schwarzer Arzttasche, aus der er gestern das Verbandszeug genommen hatte. Sie konnte unmöglich die Wunden so ungeschützt lassen, wenn sie einen Pullover anziehen wollte. Auf Ben wollte sie jedoch nicht warten, denn er würde sauer sein, dass sie ihren Kopfverband abgenommen und sogar ihre Haare nass gemacht hatte.
    Erleichtert fand sie seine Tasche im Wohnzimmer und öffnete sie. Neben verschiedenen Gerätschaften, Spritzen und Ampullen fand sie jegliches Verbandsmaterial. Sie zog einiges heraus, stapfte damit zurück ins Bad und stellte sich vor den Spiegel.
    Nach einigen erfolglosen Bemühungen, sich ein Pflaster auf die Rückenwunde zu kleben, gab sie entnervt auf. Caroline konnte ihren Arm nicht so weit drehen um es dort befestigen zu können. Stattdessen probierte sie jetzt ihren Kopf zu verbinden, was ihr aber nicht gelang. Immer wieder rutschte die Mullbinde nach unten oder es drückte zu schmerzhaft auf die Wunde, weil sie es zu fest gezurrt hatte. Laut die Luft auspustend kapitulierte sie und überlegte, wie sie jetzt vorgehen könnte. Die einzige Lösung die ihr Erfolg versprechend erschien, war sich jemanden zu suchen, der ihr hilft.
    Eilig huschte sie samt Verbandszeug ins Schlafzimmer zurück, schnappte sich ihre Tasche und raffte den dreckigen Mantel, sowie ihren Schlüssel an sich. In der bereits geöffneten Wohnungstür blieb sie schlagartig stehen, weil sie einen Blick an sich runter geworfen hatte und feststellte, dass sie immer noch oben herum nackt war.

    Augenrollend über ihre eigene Schusseligkeit, stapfte sie zurück in Bens Bad und schlang sich ein weißes Handtuch lose um ihre nackten Brüste. Ein Shirt konnte sie nicht überziehen, weil sonst Fusseln in die Wunde gekommen wären, abgesehen davon würden die ungeschützten Berührungen mit Stoff zu sehr schmerzen.
    Als sie Minuten später in ihrer Wohnung ankam, war sie sich sicher, dass der untersetzte Herr Ahrens aus der vierten Etage, heute einen schönen Tag haben würde. Der kahlköpfige Fünfzigjährige war wie angewurzelt vor den Aufzügen stehen geblieben und hatte sie mit offenem Mund angestarrt, als hätte er noch nie eine halbnackte Frau über einen Hausflur traben gesehen. Es hat nicht viel gefehlt und er hätte gesabbert. So wie er sie angeschaut hatte, konnte sich seine Frau heute Nacht auf viel Spaß einstellen.
    Widerlich , grrrr, dachte Caro und versuchte krampfhaft ihr Kopfkino auszuschalten. Wolfgang Ahrens war schließlich ein sehr zuvorkommender älterer Herr. Denn

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