Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär`
Mit der Reaktion hatte Caro gerechnet und sie stimmte vergnügt in sein Gelächter ein. „Oh Caro, Ben hat bestimmt einen Herzinfarkt bekommen“, gluckste er.
„Ja, so ähnlich.“ Sie hatte das Gefühl, dass er wissen wollte, was sie damit meinte und fügte hastig hinzu: „aber am besten ist, dass Frau Wolf bestimmt immer noch ihren Besuch sucht.“ „Carolinchen, du bist sooooo böse“, behauptete Tobi zwinkernd und sie fingen prompt wieder an zu kichern.
Sie quatschen noch einige Zeit über die Uni, und darüber dass Tobi so nett gewesen war, sie in die Anwesenheitslisten einzutragen, damit sie durch ihr erneutes Fehlen nicht aus den Seminaren flog.
Nach gut einer Stunde erinnerte sich Caro wieder, warum Tobi überhaupt zu ihr gekommen war und suchte schleunigst die von Ben entwendeten Verbandsmaterialen zusammen. Genau genommen hatte sie das Zeug ja geklaut, aber sie war sich ziemlich sicher, dass er nichts dagegen haben würde. Hoffentlich! Sie wickelte sich aus der Decke, die sie die ganze Zeit wie einen indischen Sari um sich gebunden hatte.
„Oh Caro Maus, es tut mir ja so leid“, stieß Tobias hervor als er ihren verwundeten Rücken sah. „Hör schon auf“, seufzte Caro, „mach es bitte nicht schlimmer als es ist, okay?“ Nickend schlang Tobi seinen Arm um ihren nackten Oberkörper und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. Gerührt schluckte sie ihren Klos im Hals runter und drehte ihm erneut den Rücken zu, damit er mit dem verbinden beginnen konnte.
Die Prozedur war schon weit aus schmerzhafter, als gestern bei Ben. Tobias Finger fuhren laienhaft über ihren Rücken, gleichwohl er sich große Mühe gab, ihr nicht unnötig weh zu tun. Seine ungeschickten Handgriffe, die sie leider auch noch kitzelten, brachten sie zum Lachen. Tobi grinste spitzbübisch vor sich hin und kitzelte seine Freundin hin und wieder absichtlich etwas mehr. Gerade als sie sich um den Kopfverband kümmern wollten klingelte es an ihrer Wohnungstür. Immer noch fröhlich grinsend öffnete Tobi einem verdutzt guckenden Ben die Tür.
„Hallo Ben“, sagte Tobi heiter und war im gleichen Moment überrascht wie eiskalt Bens Gesichtsausdruck wurde.
„Wer war das an der Tür, Tobilein?“, rief Caro, die im Wohnraum geblieben war, damit sie von de r Tür aus nicht nackt gesehen wurde.
Ehe Tobias eine Antwort geben konnte, schob Ben ihn grob mit dem Arm zur Seite und ging wutschnaubend an ihm vorbei. Bens tödlicher Blick streife Tobi und der jüngere Mann blieb wie angewurzelt im Flur stehen, während Ben in den Wohnraum stürmte.
„Ben“, quietschte Caro erschreckt, als er herein stürmte. Sie riss hektisch die Decke vom Sofa und warf sie über ihre Schulter, dann erst sah sie ihm wieder ins Gesicht und bemerkte seinen zornigen Ausdruck. Oh je, dachte Caro.
Noch bevor sie die Situation erklären konnte, drehte Ben sich zu Tobi um, der zu ihnen getreten war und brüllte : „Raus!“
Tobias und Caro zuckten unter dem lautstarken Befehl zusammen. Tobi blickte sie an und flitzte schließlich, weil er seine Zähne so liebte wie sie waren, mit einem kurzen entschuldigenden Blick zu Caro, zur Tür hinaus.
Caro hätte normalerweise gegrinst über Tobias schnellen Abgang, aber bei Bens Anblick wusste sie, dass das sicher keine gute Idee war. Bedrohlich stand er vor ihr und seine maskulinen Schultern wirkten noch breiter als gewöhnlich. Seine Lippen waren zu einer harten Linie verzogen und seine Augen schienen Blitze auf sie abzufeuern.
Sie holte Luft, um zu einer Erklärung anzusetzen, als er; „Halt den Mund!“, donnerte.
„Aber ...“, versuchte sie es nochmals, schließlich hatte sie nichts Schlimmes getan, doch Bens zornige Stimme hinderte sie am weiter sprechen.
„Ich sagte halt deinen Mund. Ich möchte nicht s hören“, tobte er. Unheilverkündend kam er auf sie zu, automatisch machte sie einen Schritt zurück und spürte plötzlich die raue Wand hinter sich.
Ben packte grob ihre Schultern und drückte sie hart gegen die Wand. Augenblicklich war sie zwischen ihm und der kalten Wand gefangen und starrte ihn überrumpelt an. Mit einer harschen Geste entriss er ihr die Decke. Er ließ einen Blick über ihren nackten Körper schweifen, der nur mit dem schwarzen Spitzenslip bekleidet war. Sie merkte, wie sich seine Stimmung verfinsterte, falls das überhaupt möglich war. Wieder wollte sie den Mund auf machen um zu sprechen, aber Ben schlug in der Sekunde brutal gegen die Wand neben ihrem Kopf. Bei dem
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