Kiss and kill: Thriller (German Edition)
die Augen.
Griff drückte ihr sanft die Hand. »Na, du. Wird aber auch Zeit, dass du deine wunderschönen braunen Augen öffnest und mich ansiehst.«
Jetzt kullerten ihr die Tränen über die Wangen, und sie zog an seiner Hand.
Er stand auf, beugte sich übers Bett und nahm sie behutsam in die Arme. Zitternd griff sie nach dem Revers seines Jacketts. Er wollte sie nie wieder loslassen, doch er wusste, dass sie still liegen und sich ausruhen musste. Deshalb umfasste er ihre Schultern und legte sie vorsichtig wieder aufs Kissen zurück. Sie streckte die Hand nach ihm aus. Er führte sie an seine Lippen und küsste sie.
Doch Nic zog sie wieder weg und bewegte den rechten Zeigefinger in der linken Handfläche, als schriebe sie.
»Willst du noch mal was zu schreiben?«, fragte er.
Sie nickte.
»Bist du sicher, dass du die Kraft hast?«
Wieder nickte sie und sah ihn flehend an.
Er lächelte. »Wie du meinst.«
Seufzend drückte sie ihm die Hand.
Er beugte sich zu ihr, küsste sie auf die Stirn und ging hinaus, um nach der Schwester zu suchen.
»Sie will einen Stift und Papier«, sagte er zu Geena Kilpatrick.
»Ja, bringe ich Ihnen gleich.«
»Danke. Ach, und würden Sie den Deputy bitten, dass er den beiden Männern, die mit mir gekommen sind, sagt, ich würde hierbleiben, bis Sie mich rausschmeißen. Sie sollen sich ein Hotel suchen. Ich melde mich, falls ich sie brauche.«
»Ja, selbstverständlich.«
Griff hielt den Notizblock für sie, während sie zu schreiben versuchte. Jeder einzelne Buchstabe kostete sie große Kraft. Sie war benommen, ihre Knochen fühlten sich an wie nasse Geschirrtücher, und ihr Verstand funktionierte noch nicht so recht. Aber sie tat alles, um sich zu konzentrieren.
Sie zeigte Griff, was sie geschrieben hatte.
PLATAGE HAUS
Er betrachtete die Buchstaben. »Ein Haus in einer Plantage?«
Sie nickte, riss den Zettel ab und schrieb noch was. Dann drehte sie den Block zu Griff, damit er es lesen konnte.
VIEL LAND WALD
»Viel Land. Wald.«
Sie nickte.
»Er brachte dich also auf eine alte Plantage hier in Louisiana. Und das Haus war von Wald umgeben.«
Nic seufzte, riss das Blatt ab und schrieb wieder.
Als sie ihm den Block erneut hinhielt, nahm Griff ihn ihr ab und blickte auf den Zettel.
SUCH WO ICH GEFUNDEN
Er fasste zusammen: »Wir sollen ihn da suchen, wo du gefunden wurdest.«
»Mm … mm …« Sie nickte wieder und streckte die Hand nach dem Block aus.
»Das reicht fürs Erste«, sagte er. »Ruh dich ein bisschen aus. Später kannst du mir mehr erzählen.«
Sie schüttelte den Kopf und winkte ab.
»Dickköpfig wie eh und je, was?« Er nahm ihre Hand und küsste die Innenfläche. »Doug Trotter ist hierher unterwegs. Er hat schon das örtliche FBI und den Sheriff alarmiert. Außerdem sind Rick Carson und Sanders mit mir gekommen. Sie reden mit dem Paar, das dich gefunden und den Krankenwagen gerufen hat. Sie können uns sagen, wo du gefunden wurdest.«
Sie schloss die Finger um seine Hand und merkte, wie ihr die Augen zufielen.
Es gab so vieles, was sie Griff sagen musste, so viele Informationen, die sie ihm geben konnte, damit das Monster gefunden wurde, das sie fast drei Wochen gefangen hielt. Aber sie war müde. So unbeschreiblich müde.
Doug Trotter und Griff unterhielten sich am selben Abend im Krankenhaus und kamen zu dem Schluss, dass sie beide dieselben Ziele verfolgten: Sie wollten, dass Nic wieder vollständig gesund wurde, und sie wollten den Wahnsinnigen fangen und bestrafen, der sie entführt hatte.
»Wir suchen nach dem Paar, das Nic fand«, hatte Trotter gesagt. »Ich vermute, dass ich noch heute Abend Näheres erfahre. Und wir haben auch schon mit der Notrufzentrale und den Sanitätern gesprochen, die Nic herbrachten.
Wir haben alle verfügbaren Leute auf diesen Fall angesetzt.«
»Ich würde Ihnen ja die Unterstützung meiner Mitarbeiter anbieten, wenn ich nicht wüsste, dass Sie sowieso ablehnen.«
»Na ja, Sie wissen, dass ich das Angebot nicht annehmen kann, jedenfalls nicht offiziell. Wie dem auch sei, wir wissen, wo Nic gefunden wurde, also sollten wir auch bald rausbekommen, wo sie gefangen gehalten wurde.«
»Wenn Sie es wissen …«
»Wird Sie jemand anrufen.«
Griff verstand, dass Trotter ihn nicht offiziell benachrichtigen konnte, wie er überhaupt keine Informationen mit ihm austauschen durfte. Aber Nics Boss wusste, dass er Griff am ehesten unter Kontrolle behielt, indem er mit ihm kooperierte.
Das Personal der
Weitere Kostenlose Bücher