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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Intensivstation hatte sämtliche Besuchsbeschränkungen für Griff außer Kraft gesetzt, so dass er heute möglichst viel bei ihr sein konnte. Deshalb sträubte er sich nicht, als sie ihn spätabends baten, zu gehen und am nächsten Morgen wiederzukommen. Er nahm ein Taxi zum Hotel, wo Sanders bereits mit einem warmen Essen auf ihn wartete. Nach dem späten Dinner duschte er, rasierte sich und zog sich um.
    »Ich fahre wieder ins Krankenhaus«, sagte Griff.
    »Du wirst heute nicht mehr zu ihr dürfen.«
    »Ich weiß, aber ich muss wenigstens in der Nähe sein.« Sicherheitshalber.
    »Warte wenigstens, bis ihr Bruder hier ist«, sagte Sanders.
    »Rick holt ihn gerade vom Flughafen ab.«
    »Richte Charles David aus, dass er Nic gleich morgen früh sehen kann, um neun. Und wenn er die Nacht mit mir im Warteraum hocken will, kann Rick ihn zum Krankenhaus fahren.«
    Sanders folgte Griff zur Tür. »Ich muss dich bitten, mir etwas zu versprechen.«
    Griff sah seinen Freund skeptisch an.
    »Versprich mir, dass du, falls das FBI den Mann findet, das Gesetz nicht in deine Hände nimmst.«
    Sanders kannte ihn zu gut. Er wusste genau, wozu Griff fähig war, wie barbarisch er in bestimmten Situationen reagieren konnte.
    »Ich verspreche, wenn das FBI den Mann verhaftet und ein Gericht ihn angemessen bestraft, werde ich nichts mehr unternehmen.«
    Sanders nickte.
    Er verstand die Bedingungen, die Griff seinem Versprechen hinzufügte, und akzeptierte sie. Er konnte besser nachvollziehen als die meisten anderen, dass es Umstände gab, unter denen ein Mann zu tun hatte, was nötig war, ob sein Handeln nun legal war oder nicht.

    Rosswalt Everhart ließ sich von einem Charterflugzeug nach Mexiko bringen, wo er sich unter falschem Namen in eine Privatklinik begab und seine Behandlung in bar bezahlte. Sobald er sich von der Operation erholt hatte, würde er weiterziehen. Und die Zwischenzeit würde er nutzen, um sich irgendwo eine winzige Insel zu mieten, die hoffentlich nicht allzu weit weg war. Die Karibik hatte ihm immer schon gefallen.
    Am Tag nach seiner Operation hatte er das Krankenhaus in Louisiana verlassen. Er hatte keine andere Wahl gehabt.
    Wenn er in den Staaten blieb, war das Risiko zu groß, dass das FBI ihn fand. Inzwischen wussten sie wahrscheinlich schon seinen Namen, kannten seine Verbindung zu Cousin Pinkie und durchsuchten sicher Belle Fleur, sowohl das Haus als auch den umliegenden Grundbesitz. Der Gedanke, dass Fremde durch sein Zuhause trampelten, in seinen persönlichen Sachen wühlten und den heiligen Everhart-Besitz entweihten, machte Ross zornig. Und an allem war die Schlampe Nicole Baxter schuld. Sie hatte ihn fast umgebracht, wenngleich nur, weil er sie unterschätzt hatte. Den Fehler würde er nächstes Mal nicht wieder machen.

    Nackt, sein junger, athletischer Körper vernarbt von Insektenstichen, hässlichen Kratzern und brennenden Schnitten aus dem Unterholz, rannte Griffin Powell durch den Dschungel. Blut tropfte ihm vom linken Unterarm, den er sich an einem kantigen Stein aufgeschlitzt hatte, als er in eine tiefe Schlucht fiel. Die zahlreichen Risse an seinen Füßen waren größtenteils verkrustet. Erbarmungslos brannte die Sonne auf seinen ausgetrockneten Leib, dessen Haut bereits Blasen warf. Adrenalin trieb ihn weiter. Was er an Überlebensinstinkt besaß, spornte ihn an, nur ja nicht aufzugeben und weiterzurennen. Egal wie schlimm seine Schmerzen waren, wie erschöpft und übermüdet er war, er musste weiter. Sein Leben hing davon ab.
    Ein Schuss hallte durch das dichte Gestrüpp und die hohen Bäume. York kam näher.
    Griffs Herz pochte wie wild.
    Er zwang sich, schneller zu laufen, und versuchte zu denken, herauszufinden, wo er war und in welche Richtung er rennen sollte. Entkommen war ausgeschlossen, aber vorübergehendes Asyl nicht. Er hatte York schon vorher überlistet, und es könnte ihm wieder gelingen. Deshalb war er nach all den Wochen, die er wie ein wildes Tier gejagt worden war, immer noch am Leben.
    Er würde nicht sterben.
    Er ließ nicht zu, dass York ihn zerstörte.
    Er würde leben, ganz gleich, was er dafür tun musste.
    Und eines Tages tötete er seinen Peiniger.

    »Griffin? Mr. Powell? Ist alles in Ordnung?« Eine Männerstimme rief nach ihm, und sie kam von irgendwo außerhalb der nebligen Erinnerungen, die ihn in seinem Traum heimsuchten.
    Griff schrak auf und sah in blassbraune Augen, die wie Nics waren. Er hatte Mühe, aus seinem Alptraum herauszufinden, rieb sich mit

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