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Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Limonade trank. Als er jedoch vorschlug, dass sie noch mal mit Yvette sprach, hatte sie sich geweigert.
    »Keine Sitzungen mehr heute«, hatte sie gesagt. »Vielleicht morgen zwei.«
    Statt darüber zu sprechen, was sie fühlte, den Grund zu benennen, weshalb sie auf die Nachricht von LaTasha Davies’ Verschwinden so heftig reagiert hatte, beschloss Nic, Barbara Jean bei der Planung für die Weihnachtsdekoration im Haus zu helfen. Weihnachten stand unmittelbar bevor.
    Bis einschließlich letztes Jahr war Griffs einziges Zugeständnis an Barbara Jeans Wunsch nach Feiertagsdekoration gewesen, einen Baum aufstellen zu lassen, den sein Innenarchitekt Mark Crosby gestaltete. Vor Jahren hatte er Mark engagiert, sowohl sein Haus als auch das Bürogebäude in Knoxville einzurichten. Seitdem waren sie befreundet. Im letzten Jahr war Mark verzückt gewesen, als Barbara Jean anregte, das ganze Erdgeschoss des Hauses sowie die Außenfassade und den Garten zu schmücken.
    Griff wusste, dass Nic nach jedem Vorwand greifen würde, um sich ihrer Situation nicht stellen zu müssen. Sie wollte glauben, dass sie sich nur normal zu verhalten, normale Dinge zu tun bräuchte, um damit den Beweis für sich und die anderen zu erbringen, dass sie vollständig genesen war.
    Griff blickte in die letzten Überreste des Kaminfeuers und ließ die bedrohlichen Erinnerungen zu, jene, die Jahre der Selbstbeherrschung auslöschen konnten.
    »O Gott, Griff, du machst dir keine Vorstellung, wie es für sie sein wird.« Nics Worte verfolgten ihn. Warum hatte er ihr nicht die Wahrheit gesagt, dass sie sich irrte? Er wusste sehr wohl, wie es für LaTasha sein würde, einem Irren ausgeliefert zu sein, sich jeder seiner Launen unterwerfen zu müssen, gezwungen zu sein, ein gejagtes Tier zu werden, um zu überleben.
    Griff erschauderte.

    Er fühlte Yorks heißen Atem in seinem Nacken.
    Griff stand stocksteif da, als die Hände des Mannes über seine Schultern strichen, seinen Rücken hinunter, bevor sich die Fingerspitzen grob in seine festen Pomuskeln bohrten.
    »Du bist ein ganz unglaubliches Exemplar«, sagte York. »Groß, kräftige Knochen, breite Schultern, muskulös und so schön, wie es nur ein junger Mann sein kann.«
    Seufzend ließ York ihn los, dann fuhr er mit den Fingern über die geschwollenen Abschürfungen auf Griffs Rücken. Griff zuckte unweigerlich ein wenig zusammen.
    »Wenn du gelernt hast, jedem meiner Befehle zu gehorchen, wird das Auspeitschen aufhören. Es liegt ganz bei dir, Griffin. Mir macht es keinen Spaß, dich von Sanders peitschen zu lassen, aber du lässt mir keine andere Wahl, weil du so rebellisch bist.«

    Griff zwang seine Gedanken zurück in die Gegenwart. Er wollte Nic unbedingt helfen, mit ihren Erlebnissen fertig zu werden. Aber welchen Preis musste er dafür zahlen?

Kapitel 26

    Wenn sie ihn noch ein klein wenig länger täuschen konnte, ihm die Jagd bot, die er verlangte, bekam sie heute Abend vielleicht etwas zu essen. Sollte er sie jedoch zu schnell finden … Bitte, lieber Gott, nicht! LaTasha versuchte, nicht an den Käfig zu denken. Das erste Mal, dass er sie in den furchtbaren Käfig gesperrt und die ganze Nacht draußen gelassen hatte, waren ihre Hände und Füße am nächsten Tag blutig gewesen, so verzweifelt hatte sie versucht, sich aus dem scheußlichen Ding zu befreien. Nach Stunden sinnloser Anstrengung hatte sie geweint wie ein Baby.
    Sie hatte geglaubt, dass er sie in jener Nacht gebrochen hätte. Und beinahe hatte er auch.
    Am nächsten Morgen jedoch hatte sie den neuen Tag als neue Chance gesehen, dem Verrückten zu entfliehen, der sie gekidnappt und in dieses Inselgefängnis verschleppt hatte.
    Schweißgebadet, atemlos und mit Beinen, die wie Feuer brannten, kam LaTasha aus dem dicht bewaldeten Gebiet und rannte zum Strand. So weit war sie noch nie gekommen, seit er sie herbrachte und die tägliche Jagd auf sie begann. Vorher war es ihr jeweils nur gelungen, sich wenige hundert Meter vom Haus zu entfernen. Sie war nicht sicher, wie weit sie jetzt weg war, aber es mussten einige Meilen sein, obwohl sie mehrmals absichtlich im Kreis gelaufen war, um ihren Verfolger abzulenken und Zeit zu gewinnen.
    Der Sand schimmerte cremig weiß, wie winzige Diamantensplitter, die auf dem Strand aufgehäuft waren. Sie fiel auf die Knie und rang nach Luft. Als sie den Kopf hob, um die frische Seebrise einzuatmen, bemerkte sie ein verfallenes Gebäude, oder eher eine kleine Hütte. Die Holzwände waren von der

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