Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Kiss and kill: Thriller (German Edition)

Titel: Kiss and kill: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
Vom Netzwerk:
überlässt, die Hinweise zu entschlüsseln, und dich auf deine Therapie konzentrierst.«
    »Welches waren die Hinweise?«, fragte Nic gereizt.
    »›Trainierte, rekrutierte Freibeuter.‹«
    Nic wiederholte die drei Wörter im Stillen und fügte ihre Hinweise hinzu.
    Griff wiederholte beide laut.
    »Ich gehe jetzt unter die Dusche«, sagte Nic. »Sobald wir ein bisschen Kaffee intus haben, vergleichen wir unsere Notizen. Bis dahin sollten wir beide schon mal alle Variationen durchgehen, die Hinweise nach einzelnen Worten aufschlüsseln, Wortpaare unterschiedlicher Kombinationen bilden und so weiter.«
    Als sie gehen wollte, rief Griff ihr nach. »Nic?«
    »Ja?« Sie blickte sich zu ihm um.
    »Wir machen das nur unter einer Bedingung zusammen.«
    »Okay.« Sie sah ihn fragend an.
    »Du fängst noch heute die Therapie mit Yvette an.«
    »Abgemacht. Wir legen heute Nachmittag eine Pause ein, und währenddessen kann Yvette einen Blick in meinen Kopf werfen.«

Kapitel 25

    Pudge hielt sich den Bauch, als er die Treppe aus dem Keller hinaufstieg, und verfluchte Nicole Baxter zum millionsten Mal, seit sie ihm den spitzen Stock in den Bauch gerammt hatte und von Belle Fleur entkommen war. Als er aus dem Kerkerdunkel ins abendliche Zwielicht trat, nahm er die Hand von seinem Bauch und stöhnte, als er das leuchtend rote Blut sah. Gottverdammt! Die bewusstlose LaTasha Davies vom Speedboot ins Haus und hinunter in den Keller zu hieven war eine zu große Belastung für seine Narbe gewesen. Jetzt musste er die Wunde reinigen und sein Hemd wechseln.
    Aber warum blutete er überhaupt? Der Schnitt war doch so gut wie verheilt, oder nicht? Vielleicht hatten diese verfluchten mexikanischen Ärzte geschlampt, die Wunde sich infiziert oder sie war erst oberflächlich verschlossen und unter dem dünnen Narbengewebe noch offen.
    Er wollte die Insel nicht verlassen, um sich erneut behandeln zu lassen, aber wenn es unbedingt nötig war, würde er es tun. Allerdings zog er seinen ursprünglichen Plan vor, nämlich morgen die Jagd auf seine neueste Beute zu beginnen.
    Mit einem falschen Pass in die USA einzureisen und wieder rauszukommen war sogar noch einfacher gewesen, als er gedacht hatte. Er war in einer Linienmaschine nach Tampa geflogen und zurück mit einem Privatflugzeug. Schließlich wollte er keine Verzögerung bei der Überführung seiner kostbaren Fracht.
    Nun ging er in das Bad neben der Küche, zog sich das Hemd aus und inspizierte den genähten Bauchschnitt. Die rosa Narbe sah genauso aus wie gestern, außer dass sich ein schmaler Blutstreifen über die eine Hälfte zog. Nachdem er das Blut abgewischt hatte, erkannte er einen kleinen Riss in der Mitte der Naht, aus dem Blut und eine klare Flüssigkeit sickerten.
    Das war alles ihre Schuld. Ihretwegen hatte er furchtbar gelitten. Und selbst jetzt noch, Wochen nach ihrer Flucht, beeinträchtigte ihre brutale Attacke sein Leben. Sie dachte wohl, sie wäre in Sicherheit, dass Griffin Powell sie beschützte, aber es würde die Zeit kommen, da er sich an ihr rächen konnte.
    Wäre es doch bloß schon so weit!
    Wäre doch Nicole Baxter jetzt unten in seinem Keller, angekettet an die Wand und seiner Strafe harrend.
    Aber vorerst musste er sich mit LaTasha zufrieden geben. Er wusste, dass sie ihn nicht enttäuschen würde. Sie war ausgebildete Soldatin, und wie eine echte Soldatin würde sie auch die Jagd nehmen. Sie würde ihm viele vergnügliche Tage bescheren, wofür er sie am Ende belohnen würde, indem er sie mit einem einzigen Schuss tötete.

    Nic wartete mit Griff in seinem Büro auf Doug Trotters Anruf. Sie zählte die Minuten. Gestern hatten sie die meiste Zeit damit verbracht, die Hinweise zu enträtseln. Irgendwann aber meinte Griff, Nic wäre zu müde, und bestand darauf, dass sie ins Bett ging.
    »Lass mich nur kurz eine Pause machen«, hatte sie vorgeschlagen. »Ich kann eine Weile mit Yvette reden, und dann …«
    »Sprich morgen mit Yvette. Du schläfst gleich im Stehen ein.«
    »Aber Griff …«
    »Du hattest heute Nachmittag eine einstündige Sitzung mit Yvette. Also entweder begleite ich dich jetzt zu deinem Zimmer, oder ich trage dich hin. Du hast die Wahl.«
    Weil sie wusste, dass sie gegen Griff keine Chance hatte, erlaubte sie ihm, sie nach oben zu begleiten. Sollte sie allerdings gedacht haben, dass er sich damit begnügen würde, hatte sie sich geirrt. Eine halbe Stunde später kam er wieder und ertappte sie dabei, wie sie mit Josh Friedman

Weitere Kostenlose Bücher