Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
Vom Netzwerk:
schrillten aber sämtliche Alarmglocken los. Er war schon auf dem halben Weg, seine Scheu zu verlieren und diesen Jungen in seinem unmoralischen Vorhaben zu ermutigen. Nein, er wollte auf keinen Fall der Entjungferer für irgendwelche halbwüchsigen Chatter sein, die sich in den Kopf gesetzt hatten, von einer Lehrkraft defloriert zu werden!
    „Soll ich vielleicht doch lieber nach Hause gehen?“, fragte Finn jetzt leise.
    „Ach Quatsch!“ Volker spürte, dass diese Ablehnung viel zu intuitiv seinen Mund verlassen hatte. Die Natur des Mannes ...
    Unschlüssig stand Finn vor dem Bett. Volker konnte sich gut vorstellen, mit welchem Motiv der Junge hergekommen war. Sein Mut schien aber jetzt nicht mehr auszureichen.
    „Wenn du mir versprichst, dass wir nur noch ein bisschen reden, dann kannst du die Bettwäsche von drüben holen und ...“
    Volker hatte nicht mal aussprechen können, da war Finn schon verschwunden. Kurz darauf flogen das Kopfkissen und die Bettdecke mitsamt Finn neben ihn auf die Matratze. Jetzt gab es kein Zurück mehr, dachte Volker und schluckte schwer.
    „Erzähl mir was von deinem ersten Mal!“, forderte Finn und sah ihn neugierig an.
    Volker bemerkte, dass der Junge sich wohl unbewusst, aber nicht minder verführerisch, an die Bettdecke schmiegte. Seufzend schaltete er das Licht aus und ließ sich in sein Kopfkissen fallen. Wo sollte das nur hinführen?
    „Hey, ich denke, wir reden noch“, sagte Finn.
    „Ich überlege nur“, antwortete Volker, um Zeit zu gewinnen. In der Dunkelheit sah er immer noch Finns geschmeidigen Körper. Volker versuchte das Bild loszuwerden. Verdammt, er war doch ein erwachsener Mann, er würde sich doch wohl beherrschen können, auch wenn der feuchte Traum eines jeden älteren Schwulen gerade neben ihm im Bett lag und Geschichten über ersten Sex hören wollte.

Kapitel 11

    Finn fühlte sich in der Dunkelheit des Schlafzimmers sicher. Volker lag neben ihm und überlegte. Was ihm wohl gerade durch den Kopf ging? Ob er Finn wohl für zu aufdringlich hielt? Immerhin war es ja schon ziemlich dreist, sich ungebetenerweise einfach hier bei ihm im Schlafzimmer breitzumachen. Aber wie hätte es besser laufen sollen?
    Finn versuchte die Gedanken daran zu verdrängen. Wichtig war, was er jetzt erlebte. Er lag tatsächlich mit Volker in dessen Bett und fragte ihn nach seinen ersten sexuellen Erfahrungen aus. Das war doch unglaublich!
    „Als Bettina und ich uns trennten ...“, begann Volker, wurde aber sofort unterbrochen.
    „Bettina?“, platzte es aus Finn heraus. „Oh Gott, meine Mutter heißt Bettina!“ Er lachte.
    „Soll vorkommen“, sagte Volker und seine Stimme klang amüsiert. Finn registrierte das erleichtert. Bis gerade hatte zwischen ihnen noch eine eher angespannte Atmosphäre gelegen.
    „Bettina also“, sagte Finn. „Los, erzähl weiter!“
    „Wenn du mich nicht unterbrichst ...“
    „Nee, mach ich nicht, versprochen!“ Finn kicherte. Er fühlte sich ein wenig wie in einem Ferienlager, wenn man in der Dunkelheit mit anderen dalag und sich gegenseitig Erinnerungen und Geheimnisse anvertraute.
    „Also, ich war 25, als wir uns trennten.“
    „Bettina!“, sagte Finn noch mal.
    „Ja genau, Bettina.“ Volker lachte jetzt auch. „Jedenfalls habe ich etwa eine Woche später einen Mann kennengelernt ...“
    „Wie alt? Wie sah er aus? Wo habt ihr euch getroffen?“
    „Ja, das erzähle ich doch jetzt alles!“, sagte Volker amüsiert.
    „Gut.“
    „Ich habe ihn in der Altstadt getroffen, als er gerade aus einer Schwulenkneipe kam. Er war etwa vierzig und sah aus ...“
    „Vierzig?“, rief Finn aufgebracht.
    „Ja, warum?“
    „Das ist doch ziemlich alt, oder?“
    Volker schwieg.
    Langsam wurde Finn bewusst, dass er da gerade vollkommen tollpatschig in ein Fettnäpfchen gesprungen war.
    „Hallo?“, fragte er vorsichtig.
    „Ja, ich bin noch da“, sagte Volker leise.
    „Ich wollte nicht ...“
    „Schon gut, ist nichts passiert. Ich bin ja nicht empfindlich.“
    „Hey ...“
    „Ist okay“, brach Volker den neuerlichen Entschuldigungsversuch ab. „So ist das nun mal. Ich kann weder die Geschichte noch die Zeit verändern. Damals war ich so neugierig, dass ich wohl mit jedem ins Bett gegangen wäre. Da spielte das Alter überhaupt keine Rolle. Vielleicht so wie bei dir.“
    „Nein“, sagte Finn sofort. „Ich würde niemals mit irgendwem ins Bett gehen.“
    „Aber das Alter scheint dir auch ziemlich egal zu sein.“
    „Nein“,

Weitere Kostenlose Bücher