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Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Kiss me teacher (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
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wiederholte Finn.
    „Nicht? Und warum bist du dann heute hier und nicht bei jemandem in deinem Alter?“
    „Die Jungs in meinem Alter sind mir irgendwie - zu doof“, antwortete Finn und hoffte, dass das nicht zu verdächtig klang. Er wusste ja nicht, wie Jungs mit 23 so waren.
    Volker lachte. „Du suchst also jemanden mit Erfahrung, was?“
    Finn schwieg. Was sollte er auch dazu sagen, es war schließlich die Wahrheit.
    „So ungefähr war es damals auch bei mir“, fuhr Volker fort. „Ich habe mir den Erstbesten geschnappt, der halbwegs gut und nach Erfahrung aussah und nicht wie ein Killer.“
    Sie lachten.
    „Wie sah er denn nun aus?“, fragte Finn schließlich.
    „Ich würde sagen, wie die kölsche Version von Harrison Ford.“ Er hielt einen Augenblick inne. „Das ist Han Solo aus Krieg der Sterne. Den kennst du doch, oder?“
    „Klar“, sagte Finn. „Und wie muss ich mir das mit der kölschen Version vorstellen?“
    „Das war eine nette Umschreibung für den Bierbauch“, lachte Volker.
    „Ah ja“, machte Finn und grinste.
    „Wir haben uns gesehen und er hat mich sofort angemacht“, erzählte Volker weiter.
    „Wie das denn?“
    „Na, der Kerl hat mir zugezwinkert und ...“
    „Wie hast du darauf reagiert?“
    „Erst mal gar nicht. Ich hatte damals ja noch keine Ahnung, was das sollte. Aber ich habe es mir schon irgendwie gedacht. Der kölsche Han Solo hat mich dann angesprochen und gefragt, ob ich mit ihm eine Nummer schieben würde ...“
    „Nein!“, rief Finn und lachte. „Das hat er nicht! Sag die Wahrheit!“
    „Doch, so war es!“, verteidigte sich Volker. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich die Geschichte nicht ändern kann, auch wenn sie teilweise ein wenig würdelos ist.“
    „Würdelos nennst du das?“
    „Na ja, ich bin nicht gerade stolz darauf. Aber so ist mein erstes Mal eben abgelaufen.“
    „Erzähl weiter!“
    „Ich habe ihm nicht geantwortet, aber ich bin hinter ihm hergegangen, bis wir irgendwann am Bahnhof standen. Auf dem Weg hatte er sich immer wieder umgedreht und kontrolliert, ob ich ihm auch wirklich folge. Im Bahnhof hat er mir dann noch mal zugezwinkert, bevor er auf der öffentlichen Toilette verschwunden ist. Ich hatte ganz schön Angst, aber ich bin ihm gefolgt.“
    „Bääh“, machte Finn. „Ziemlich eklig, oder?“
    „Es gehört nicht zu meinen schönsten Erfahrungen.“
    „Was ist auf'm Klo passiert?“
    „Ich bin rein und er stand am Urinal. Ich glaube, er hat mich angegrinst. Und dann sind wir zusammen in eine der Kabinen verschwunden. Das war es dann.“
    „Hey! Den wichtigsten Teil lässt du aus?“, fragte Finn empört.
    „Du kannst dir doch denken, was dann passiert ist“, gab Volker zurück. Seine Stimme verriet, dass er grinste.
    „Das ist gemein! Ich will wissen, was passiert ist, und es mir nicht nur denken.“
    „Der Herr hat wohl keine Fantasie, was?“
    „Doch“, sagte Finn mit vielsagendem Unterton.
    „Dann will er wohl nur schmutzige Geschichten hören“, schloss Volker.
    Finn stellte fest, dass er mit Betteln nicht weiterkam. „Also habt ihr gebumst?“, fragte er und wurde rot. Gott sei Dank lagen sie im Dunkeln hier.
    Volker lachte. „Das hast du aber lieb gesagt - gebumst .“
    „Wie hätte ich es denn sonst sagen sollen?“
    „Ist schon okay“, flüchtete sich Volker aus der Frage. „Ja, wir haben gebumst. Das heißt, er hat mich gebumst , nachdem er mir - na ja, einen geblasen hat.“
    „Na also“, sagte Finn zufrieden. „Und wie war es?“
    „Es tat ziemlich weh.“
    „Das Blasen?“
    „Nein!“ Volker lachte. „Das andere - wir hatten ja nicht sonderlich viel Bewegungsfreiheit und der Kerl war auch nicht gerade vorsichtig. Wahrscheinlich dachte er, dass ich schon Erfahrung hatte.“
    „Oh“, machte Finn. „Das ist übel.“
    „Ja, kann man so sagen.“ Volker seufzte. „Mein erstes Mal hätte ich mir anders gewünscht.“
    Finn schwieg. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Irgendwie war aus einer ganz unterhaltsamen Geschichte nun eine recht ernste Situation geworden. Dann gab er sich einen Ruck und ließ seine Hand zu Volker hinüberwandern. Er berührte ihn an der Schulter. Volker zuckte zusammen.
    „Du hast mir was versprochen“, sagte der Lehrer.
    „Was denn?“, flüsterte Finn.
    „Dass du brav auf deiner Seite bleibst.“
    „Kann ich mich gar nicht dran erinnern.“ Finn kicherte. Aber er nahm trotzdem seine Hand zurück.
    „Ich finde dich wirklich hübsch“, sagte

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