Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kissed by an Angel

Kissed by an Angel

Titel: Kissed by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
Vom Netzwerk:
dem Auto und Ivy sah noch einmal auf die Uhr.
    Jetzt war sie wirklich spät dran. Sie jagte über die Zufahrtsstraße auf den Highway. Als sie den Fluss überquerte, bemerkte sie, wie schnell die dunklen Wolken näher kamen.
    Ihre Lieferung war für eines der neueren Häuser im Süden der Stadt bestimmt, es war die Gegend, durch die sie nach ihrer ersten Schwimmstunde mit Tristan gefahren war . Alles schien sie an ihn zu erinnern.
    Sie verfuhr sich auch dieses Mal, fuhr im Kreis, die Wolken immer im Blick. Donner grollte. Die Bäume bogen sich im Wind, ihr gespenstisches Lindgrün hob sich vom bleigrauen Himmel ab. Der Wind blies immer stärker und peitschte die Zweige.Blüten und junge Blätter wurden abgerissen. Ivy beugte sich in ihrem Sitz vor und versuchte, das richtige Haus zu finden, bevor der Sturm losbrach.
    Schon die richtige Straße zu finden erwies sich als schwierig. Sie dachte, sie wäre schon in der Willow Street, aber auf dem Schild stand Fernway und die Willow Street mündete in sie. Sie stieg aus, um nachzusehen, ob jemand das Schild herumgedreht hatte – das war ein beliebtes Spiel bei den Jugendlichen der Stadt.
    Dann hörte sie in der Kurve auf dem Hügel ein lautes Motorgeräusch. Sie trat auf die Straße, um den Motorradfahrer anzuhalten. Einen Moment lang drosselte er das Tempo, dann gab der Motorradfahrer Vollgas und die Harley zischte an ihr vorbei.
    Gut, dann musste sie sich eben auf ihren Instinkt verlassen.
    Die Rasenflächen hier waren abschüssig und Lillian hatte erklärt, dass Mrs Abromaitis auf einem Hügel wohne und eine mit Blumentöpfen gesäumte Steintreppe zu ihrem Haus hinaufführe.
    Ivy bog um die Kurve. Der aufkommende Wind rüttelte an ihrem Wagen. Über ihr verschluckten pechschwarze Wolken den blassen Himmel.
    Ivy blieb mit quietschenden Reifen vor zwei Häusern stehen, holte die Schachtel aus dem Auto und kämpfte gegen den Wind an. Zu den beiden Häusern führten parallele Steintreppen. Auf beiden standen Blumentöpfe. Sie entschied sich für die eine Treppe, doch gerade als sie am ersten Blumentopf vorbei war, wurde er vom Wind umgeworfen und zerbrach hinter ihr. Ivy schrie auf, dann lachte sie über sich selbst.
    Oben angekommen sah sie erst auf das eine, dann auf das andere Haus, 528 und 530, und suchte nach einem Hinweis. Hinter der 528 wendete, von Büschen verdeckt, ein Auto, vielleicht war jemand zu Hause. Dann sah sie eine Gestalt im Panoramafenster der 528 - sie überlegte, ob dort jemand nach ihr Ausschau hielt, auch wenn sie nicht erkennen konnte, ob es ein Mann oder eine Frau war oder ob die Person ihr tatsächlich zuwinkte. Der verschwommene Umriss war nur ein Teil der sich im Fenster spiegelnden Collage aus windgepeitschten Bäumen, hinter denen Blitze zuckten. Sie starrte auf das Haus. Die Gestalt verschwand. Zur gleichen Zeit ging das Licht auf der Veranda der 530 an. Das Fliegengitter der Tür schlug im Wind hin und her.
    »Ivy? Ivy?«, rief eine Frau von der erleuchteten Veranda.
    »Puh!« Sie sprintete los, übergab das Päckchen und rannte wieder zum Auto zurück. Der Himmel öffnete alle Schleusen und es begann, in Strömen zu gießen. Aber es war ja nicht das erste Mal, dass Tristan sie sehen würde, wenn sie einer ertrunkenen Ratte glich.
     
    Ivy, Gregory und Andrew kamen erst spät zu Hause an und Maggie wirkte verstimmt. Philip war es natürlich egal. Er spielte mit Tristan und Sammy, seinem neuen Schulkumpel, ein Videospiel. Es war eines von Andrews zahlreichen Geburtstagsgeschenken.
    Tristan grinste die klitschnasse Ivy an. »Zum Glück hab ich dir Schwimmen beigebracht«, meinte er, dann stand er auf, um ihr einen Kuss zu geben.
    Sie tropfte auf den Holzboden. »Du wirst nass«, warnte sie ihn.
    Er schlang die Arme um sie und zog sie an sich. »Ich trockne wieder«, flüsterte er. »Außerdem macht es Spaß, wenn Philip sich ekelt.«
    »Igitt«, sagte Philip wie auf Kommando.
    »Voll kitschig«, stimmte Sammy zu.
    Ivy und Tristan hielten sich im Arm und lachten. Dann rannte Ivy die Treppe hoch, um sich trockene Sachen anzuziehen und ihre Haare zu föhnen. Sie legte Lippenstift auf, sonst kein Make-up - ihre Augen leuchteten sowieso und ihre Wangen waren leicht gerötet. Sie kramte in ihrem Schmuckkästchen nach einem Paar Ohrringen, dann eilte sie wieder nach unten, gerade rechtzeitig, um zuzusehen, wie Philip seine letzten Geschenke auspackte.
    »Sie trägt heute Abend ihre Pfauenohrringe«, erklärte Philip Tristan, als Ivy sich ihnen

Weitere Kostenlose Bücher