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Kissed by Darkness

Kissed by Darkness

Titel: Kissed by Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shéa MacLeod
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Kraft, um das Amulett zu öffnen. Aber es gibt noch einen anderen Weg. Um die Macht freizusetzen, muss er nur ein bestimmtes Ritual durchführen. Selbst Priester und Krieger können ohne dieses Ritual nur auf einen Bruchteil der Kräfte zugreifen.« Ein prüfender Blick in den Spiegel. »Deshalb hat das Amulett dich ausgewählt. Das war die ganze Zeit der Plan. Ein Nachfahr von Varans Halbblutkriegern sollte ein Mitglied der Königsfamilie finden und ihm das Amulett überreichen. Die Erben des Königsblutes können das Amulett ohne Ritual nutzen und auf das gesamte Wissen und die vollständige Macht zugreifen. Ich glaube, das Amulett verleiht dem Erben außerdem auch die nötige Weisheit, um die Macht nicht zu missbrauchen.«
    »Damit dürfte bewiesen sein, dass auch du von Varans Kriegern abstammst. Das Amulett spricht zu dir. Das würde auch deine Fähigkeiten erklären.«
    Ich überlegte. »Klingt logisch. Als ich dem Amulett in Darrochs Haus nahe gekommen bin, muss es mich gespürt haben oder so. Deshalb die Träume. Offensichtlich möchte es, dass wir es retten.«
    Das klang sogar in meinen eigenen Ohren ein bisschen weit hergeholt, aber allmählich wurde das Amulett für mich fast zu einem lebenden Wesen. Dieser alte Hohepriester musste wirklich ein paar krasse Zaubersprüche draufgehabt haben.
    »Egal.« Noch ein letzter Blick, um zu sehen, ob alles richtig saß. »Wir müssen das Amulett zurückholen, damit du deinen Job erledigen und es dem Erben der Königsfamilie geben kannst.«
    Aber irgendetwas stimmte noch nicht. Es hatte etwas mit den Träumen zu tun, doch ich konnte nicht sagen, was es war. Und dann war es auch schon wieder fort.
    »Gut, dann also los. Gehen wir die Welt retten.« Er öffnete die Tür und winkte mich hinaus.
    Ich schob alle Zweifel beiseite und lächelte ihn an. »Und Darroch in den Arsch treten.«
    Sein Lächeln war Furcht einflößend, als er mir hinausfolgte. »Und Darroch gewaltig in den Arsch treten.«

Kapitel zwanzig
    Ganz dumm war ich nicht, deshalb schickte ich Kabita und Inigo eine SMS mit allen Details, bevor wir mit dem Einbrechen und Amulettklauen loslegten. Jack war einer der besten Kämpfer, die ich je gesehen hatte. Wahrscheinlich war er sogar der beste Kämpfer, den ich je gesehen hatte (nach neunhundert Jahren Erfahrung war das wohl auch kein Wunder), aber Darroch hatte eine ganze Menge Wachhunde. Ein bisschen Rückendeckung kann niemals schaden.
    »Sieht so aus, als wäre niemand zu Hause.« Jacks Stimme drang leise in mein Ohr, während wir in meinem Auto auf der gegenüberliegenden Straßenseite von Darrochs Haus warteten. Sein Atem kitzelte meine Haut und sandte Schauer durch meinen Körper.
    »Lass uns trotzdem vorsichtig sein. Er hat eine Alarmanlage und einen Haufen Schläger, außer die haben heute Abend frei.« Ich musterte das Grundstück. Tatsächlich fehlten zwei der großen schwarzen Autos, die ich beim Barbecue-Abend erspäht hatte. Aber vielleicht standen sie auch einfach nur in der Garage oder so.
    »Wie viele Male bist du denn da schon eingestiegen?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Heute ist erst das zweite Mal. Aber zu deinem Glück weiß ich, wo’s reingeht.«
    »Gut. Und du weißt auch, wo er das Amulett versteckt?«
    »Ähm, nicht so richtig«, gab ich zu.
    »Dann könnte es also sonst wo sein?« Es klang entnervt.
    »Tja, entschuldige bitte«, schoss ich zurück. »Ich hatte eben nur Zeit, das Schlafzimmer zu durchsuchen, bevor er nach Hause gekommen ist.«
    »Im Schlafzimmer ist es nicht.« Da schien er sich ganz sicher zu sein.
    Ich warf ihm einen besserwisserischen Blick zu. »Was soll das heißen, es ist nicht im Schlafzimmer? Er will es doch bestimmt immer in der Nähe haben.« Anscheinend hatte ich in Sachen Einbruch noch viel zu lernen. Aber war es vielleicht meine Schuld, dass ich im Töten besser war als im Klauen?
    Jack schüttelte den Kopf. Im Mondlicht schimmerten seine Augen silbern. »Nein. Da würde jeder Einbrecher zuerst nachsehen. Auf keinen Fall würde Darroch riskieren, dass sein Amulett irgendeinem gewöhnlichen Dieb in die Hände fällt.« Jetzt war er es, der mich besserwisserisch ansah.
    »Ich bin kein gewöhnlicher Dieb.« Ich konnte nicht verhindern, dass es etwas schnippisch klang. »Ich habe nur versucht, das Amulett für dich zurückzuholen. Also ist das alles deine Schuld.«
    Er lachte leise. Sein Gesicht war meinem beunruhigend nahe. Wenn er sich noch ein bisschen weiter vorbeugte, könnte er mich küssen. Trotz

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