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Kissed by Darkness

Kissed by Darkness

Titel: Kissed by Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shéa MacLeod
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nur auf einen winzigen Bruchteil der Macht des Amuletts zugreifen. Hast du das alles geträumt?«
    »Ja, genau. Ich habe immer mehr Puzzleteile gesehen und jetzt kann ich sie endlich zusammensetzen. Jedenfalls weiß ich jetzt, warum das Amulett erschaffen wurde und wie man Zugriff darauf bekommen kann.« Schuhe, Schuhe, Schuhe. Warum findet man eigentlich nie ein passendes Paar Schuhe, wenn man es braucht?
    Ich kramte in meinem Schrank herum und warf Stiefel und Sandalen nach allen Seiten, bis ich endlich passable schwarze Chucks gefunden hatte.
    »Es wurde erschaffen, um das Wissen von Atlantis zu bewahren.« Mit verschränkten Armen sah er mir dabei zu, wie ich hopsend versuchte, mir die Schuhe überzuziehen.
    »Stimmt.« Ich grinste ihn an. »Aber das ist noch nicht alles. Es birgt auch die Macht von Atlantis.«
    Skeptisch sah er mich an, während er mir eine Jacke reichte. »Was soll das heißen?«
    »Na ja, du weißt doch von dieser Kussgeschichte, oder? Die Dunkelheit oder die Elemente küssen und so? Anscheinend war das etwas, das nur die mächtigsten Atlanter beherrschten. Die Priester und die Königsfamilie. Und anscheinend konnten sie es auch ein paar Menschen beibringen. Die Atlanter waren es, die den Elementmagiern ihre Macht gaben. Sie haben sie unterrichtet – aber dann sind die Magier zu gierig geworden und haben schließlich die Kontrolle verloren.«
    Er nickte. »Ja, okay, das klingt logisch. Allerdings hatten alle Atlanter gewisse Fähigkeiten, die kein Mensch zuvor besessen hatte. Jedenfalls schließe ich das aus meinen Träumen.«
    »Genau. Aber nach und nach vermischten sich die letzten überlebenden Atlanter mit den Menschen und verloren ihre Fähigkeiten.« Ich schnallte mir meine Waffen um. Viele, sehr viele Waffen. »Oder sie konnten zumindest nicht mehr darauf zugreifen. Der letzte Hohepriester von Atlantis schuf das Amulett, um darin die Technologie und das Quantenwissen der Atlanter einzuschließen, aber das war nicht alles. Das Amulett sollte auch Kontakt zu den Nachkommen der Atlanter aufnehmen und nach Mitgliedern der Königsfamilie suchen.«
    Er sah mich beleidigt an. »Ja, weiß ich. Ich bin immerhin der Hüter.«
    »Was du aber nicht weißt, ist Folgendes: Wenn das Amulett mit einem Mitglied der Königsfamilie in Kontakt kommt, wird es die gesamte Macht von Atlantis in dieser Person wieder zum Leben erwecken.«
    »Natürlich, genau darum geht es ja.« Allmählich klang er ernsthaft gereizt. »Aber Darroch ist kein Mitglied der Königsfamilie, sonst hätte er schon längst auf das Amulett zugegriffen.«
    »Ganz genau.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung«, bekräftigte er. »Kein Grund, hier wie ein kopfloses Huhn herumzurennen.«
    Triumphierend lächelte ich ihm zu, während ich mein Schwert ins Futteral schob. »Und das ist der Punkt, bei dem du falschliegst.« Rasch prüfte ich meine Messer. »Die Macht des Amuletts kann von jedem wachgerufen werden, der auch nur einen Tropfen Atlanterblut in den Adern hat. Krieger, Priester, Könige oder gewöhnliche Bürger – ganz egal. Nur das Ausmaß der Macht und der Fähigkeiten ändert sich. Nur einem Nachfahren der Königsfamilie wird das Amulett vollen Zugriff gewähren.«
    Mein Lieblingsstilett war etwas stumpf, also riss ich eine Schublade auf und fischte den Wetzstein heraus. »Deshalb bist du so stark geworden, Jack. Das Amulett hat deine schlafenden Fähigkeiten geweckt und dir alle Informationen gegeben, um deine Mission zu verstehen und die Jahrhunderte überleben zu können, von deiner Unsterblichkeit mal ganz zu schweigen. Aber das Problem ist, dass auch jeder andere Nachfahr von Atlantis wenigstens auf einen kleinen Teil der Macht des Amuletts zugreifen kann, und wenn diese Macht ohne angemessene Weisheit eingesetzt wird …«
    Jack war blass geworden. »Heutzutage, wo die Kirche zunehmend ihren Einfluss verliert und die Weltwirtschaft aus den Fugen gerät, braucht er sich die Weltherrschaft nur zu nehmen.«
    »Darroch könnte mächtiger werden, als es die Templer waren«, stimmte ich zu. »Dafür muss er die letzten Nachfahren der Königsfamilie überhaupt nicht finden.«
    »Aber das ergibt doch keinen Sinn.« Er schüttelte den Kopf. »Wenn er selbst auf das Amulett zugreifen könnte, dann hätte er das doch schon längst getan. Du musst dich irren.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nicht unbedingt. Vielleicht ist er ja auch überhaupt kein Atlanter. Oder er ist nur ein Nachfahr einer unbedeutenden Blutlinie und hat nicht genug

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