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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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ins Dickicht.
    Sobald sie die richtige Straße hinter sich gelassen hatte, verlor sie jedes Gefühl für die Richtung und hielt sich eng an die Spuren, da sie ihre einzige Hoffnung waren, nicht nur J. T. zu finden, sondern auch jemals wieder aus dem Wald herauszukommen. Als sie dann auf den Jeep stieß und J. T. nicht darin fand, stieg einen Augenblick lang Panik in ihr auf. Einfach weiterzugehen wäre dumm und gefährlich, hierzubleiben wäre unerträglich frustrierend, und wieder zurückzugehen wäre noch schlimmer als beides zusammen.
    »J. T.?«, rief sie in die Dunkelheit und lauschte dann einen Augenblick gespannt. Nichts. Ach, komm schon , flehte sie. Wie weit konnte er denn noch in den Wald hineingegangen sein? »J. T.?«, rief sie noch einmal und noch lauter, und dann rutschte ihr fast das Herz in die Hose, als er hinter ihr stehend sagte: »Wissen Sie, bevor Sie aufgetaucht sind, war es hier ruhig und gemütlich.«
    Sie wandte sich zu ihm um und suchte mit dem Strahl der Taschenlampe sein Gesicht, doch im nächsten Augenblick nahm er sie ihr aus der Hand und schaltete sie aus. Sie trat näher zu ihm. »Wissen Sie, Sie sind verdammt schwer zu finden.«
    »Das war auch der Sinn der Sache. Man kann leichter allein sein, wenn man verdammt schwer zu finden ist.«
    Lucy kam noch näher, doch er wich nicht zurück. »Ja, aber du wolltest nicht wirklich allein sein«, behauptete sie und betete, dass es der Wahrheit entsprach. Dann beugte sie sich vor und küsste ihn, wobei sie in der Dunkelheit fast seinen Mund verfehlte, doch er legte eine Hand um ihren Hinterkopf und erwiderte ihren Kuss voll Leidenschaft. Er schmeckte so gut, wild und süß, und sie gab sich seinem Kuss hin und ließ ihn durch sich hindurchströmen. Als er seinen Mund dann von dem ihren löste, fühlte sie sich benommen und schwindelig, klammerte sich an ihn und versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
    »Okay«, keuchte er, ebenso atemlos wie sie. »Der Weg zur Straße zurück …«
    »Du machst wohl Witze«, stieß Lucy hervor, und er erwiderte nur: »Richtig«, und küsste sie aufs Neue, bis ihr Blut in Wallung geriet. Dann zog er sie weg vom Jeep und tiefer in den Wald hinein. Ihr Herz raste.
    Als sie auf eine kleine Lichtung kamen, gab es etwas mehr Licht, dennoch stolperte sie über den kleinen Ringwall, der die Lichtung umgab.
    »Was ist das denn?«
    »Ein Muschelring.«
    »Hm?«
    »Eine spirituelle Stätte. Heilig und sehr alt.«
    Heilig , dachte sie und fragte sich, ob sie für das, was sie an einer heiligen Stätte dachte, in die Hölle kommen würde. Aber diese alten Erdgötter hatten genauso gedacht, das hatte sie an Schnitzereien gesehen. »Das passt ja«, meinte sie, und dann erkannte sie, dass der einzige Gegenstand innerhalb des Kreises eine dünne Matte war, auf der eine Art Tarndecke lag. »Ist das alles? Wo ist dein Zelt, dein Schlafsack, deine Zeltlaterne? Wo sind die ›S’mores‹ , um Himmels willen?«
    »S’mores?«
    Lucy schüttelte den Kopf. Offensichtlich war er nie bei den Pfadfinderinnen gewesen, die sich mit Begeisterung diese Marshmallow/Schokoladen-Leckerei nach eigenen Rezepten zubereiteten. Sie würde sich wohl damit abfinden müssen, dass er ein Green Beret war.
    Andererseits würde sie endlich jemanden haben, den sie nachts im Wald im Arm halten konnte. »Us Amazonians« , dachte sie und musste lachen.
    »Der Rückweg geht dort …«, begann er, da zog sie sich das Hemd über den Kopf, warf es ihm zu und stand nun im Wonder-Woman -Kampfanzug vor ihm.
    Er fing das Hemd auf und klappte den Mund zu.
    Sie hüpfte auf einem Bein, um sich den Stiefel vom anderen zu ziehen, und dachte dabei: Das kann doch unmöglich verführerisch wirken , dann ließ sie den Stiefel fallen und zog den anderen aus, während Wilder reglos dastand und sie mit diesem unergründlichen Ausdruck in seinem Gesicht beobachtete. Sie öffnete den Reißverschluss ihrer Jeans und schlüpfte heraus. »Das würde dich viel mehr beeindrucken, wenn es hier mehr Licht gäbe«, meinte sie und warf ihm die Hose zu.
    Er fing sie mit der freien Hand. »Es beeindruckt durchaus.« Aber er griff in die Tasche und zog einen kleinen, grün leuchtenden Stab hervor, den er an einen Palmwedel hängte. »Hast du auch das Lasso mitgebracht?«
    »Nein, nur mich selbst«, erwiderte sie, streifte das rote Wonder-Woman -Mieder ab und schleuderte es ebenfalls in seine Richtung. »Ich kann keine allzu große Begeisterung feststellen«, bemerkte sie, während sie das kurze

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