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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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Stelle, wo Lucys Crew alles für den angeblichen Stunt-Dreh vorbereitet hatte. Die Lichter von Savannah spiegelten sich glitzernd am südlichen Ufer. Wilder schenkte diesem Anblick keine Beachtung, sondern holte seine Ausrüstung aus der Feldkiste und verstaute sie in seinem abgenutzten grünen Rucksack.
    Ganz unten in der Feldkiste lag ein langer schwarzer Metallkasten. Er starrte ihn einige Augenblicke lang an, dann hob er ihn heraus. Er fuhr mit den Fingerspitzen über den in den Deckel geprägten Schriftzug – sein Name und darunter die Umrisse des Emblems der Special Forces . Er dachte daran, was Crawford über die beiden Leichen im Sumpf gesagt hatte. Scharfschützengewehr.
    Er ließ den Metallkasten in eine speziell dafür angefertigte Seitentasche an der rechten Seite des Rucksacks gleiten.
    Er zog den Schlüssel hervor, um die Feldkiste wieder abzuschließen, dabei fiel ihm das Superman -Logo an der Schlüsselkette, die Pepper ihm geschenkt hatte, ins Auge. Es war, als öffnete sich in seiner Brust ein tiefes Loch, durch das ein kalter Sturmwind blies. Er beugte sich vor und legte den Kopf auf die Halterung des Überrollbügels und hörte Pepper fragen: »Bald?«
    »Oh Gott. Verflucht .« Er bemühte sich, seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen, seinen Herzschlag, seine Gefühle.
    Es gelang ihm nicht. Nicht sofort.
    Das ist meine Schuld , dachte Wilder. Ich bin dafür verantwortlich. Ich habe Lucy gesagt, sie seien alle sicher . Sein Handy läutete, und er packte es. »Wilder.«
    »Hey, Freund«, erklang LaFavres Stimme. »Hab deine Nachricht gehört. Ich war in einer Besprechung. Was zur Hölle geht da vor? Wir haben hier zwei bewaffnete Boote einsatzbereit. Außerdem zwei Transportvögel, um ein paar Marine-SEALs abzuholen. Alle warten auf das Einsatzzeichen von irgend so einem CIA-Angeber.«
    »Angeber namens Crawford?«
    »Richtig. Steht circa acht Meter von mir entfernt mit seinen Kumpels rum und bläst sich mordsmäßig auf. Kennst du ihn?«
    »Ja. Tückischer kleiner Bastard. Trau ihm nicht. Wo sind die SEALs?«
    »In der Nähe, dem Funkverkehr nach zu schließen und da die Transportvögel sie auf Abruf aufsammeln sollen. Also innerhalb von zwanzig Meilen.«
    SEALs , dachte Wilder. Sea-Air-Land , Kämpfer zu Wasser, in der Luft und auf dem Boden. Kampfmaschinen, die oberhalb der Hochwassermarke manchmal nichts als Stroh im Kopf hatten; aber für den Einsatz im oder am Wasser gab es niemand Besseren auf der Welt. Er wandte sich um und blickte vom Parkplatz aus auf das dunkle Wasser des Savannah River hinab. Dann hob er den Blick zum dunkler werdenden Horizont hin, wo Tausende von kleinen Inseln des Sumpflandes verstreut lagen, und dahinter der Atlantik. SEAL -Land. Sie würden im Sumpf sogar »Müßig« das Fürchten lehren. Er würde wetten, dass man im SEAL-Hauptquartier in Coronado den Alligatorringkampf lehrte.
    »Bist du noch da?« LaFavre klang besorgt.
    »Ja.«
    »Und wo ist das?«
    »An der Talmadge-Brücke. Wir bereiten das Filmen unserer letzten Stunt-Szene vor, und ich fürchte, dabei gibt’s echte Munition.«
    Einen Augenblick herrschte Schweigen. »Was ist da los?«
    »Du weißt doch, das kleine Mädchen, dem du die Sonnenbrille geschenkt hast?«
    »Pepper.« LaFavre sprach langsamer. »Was ist passiert?«
    »Sie haben sie sich geholt, um uns zu zwingen, den Film zu Ende zu drehen.«
    »Verdammt. Haben sie vor, sie zurückzubringen?«
    »Das sagen sie.«
    »Und was sagst du?«
    »Ich sage, der Bastard, der sie bei sich hat, hat heute einen Mann gefoltert und ihn einem Alligator zum Fraß hingeworfen.«
    »Was brauchst du?«
    »Erinnerst du dich an die Helikopterpilotin, die du angebaggert hast?«
    »Karen?«
    »Die steckt da mit drin. Müsste jetzt auf dem Flugfeld sein, wahrscheinlich von dir aus direkt auf der anderen Seite der Startbahn, und macht sich fertig, um den Helikopter zur Brücke zu fliegen. Sie brauchen diese Kiste dringend. Schnappe sie dir, dann können wir einen Tauschhandel machen. Aber sei vorsichtig. Karen hat einen schwarzen Gürtel.«
    »Und ich habe eine Glock.«
    »Sie hat die Koordinaten für den Treffpunkt, oder kriegt sie in Kürze. Die brauchen wir.«
    »Besorge ich dir.« LaFavres Stimme klang so grimmig, wie Wilder sie seit Afghanistan nicht mehr gehört hatte. »Keine Sorge, Freund. Wir kriegen deine Kleine zurück.«
    »Richtig.« Wilder schaltete das Handy aus und nickte befriedigt bei dem Gedanken an die Menschen, auf die er zählen konnte. Eine

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