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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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zu machen, denn Crawford benahm sich schon kindisch genug für sie beide. »Schlaue Sache. Mit dem schmutzigen Geld die Kunstgegenstände zu kaufen, sie dann auf dem Schwarzmarkt wieder zu verkaufen und von den Sammlern sauberes Geld dafür zu bekommen. Wie viel war das Zeug wert?«
    »Die gesamte Ladung wäre ohne den Viagra-Faktor ungefähr fünf Millionen wert gewesen. Aber wenn man daran glaubt, dass das Zeug einem hilft, ihn wieder hochzukriegen, dann ist es an die fünfzig Millionen wert. Finnegan ist schon über siebzig. Vielleicht glaubt er daran.« Wieder kicherte Crawford.
    Das fehlte mir gerade noch , dachte Wilder. Jerry Lewis als mein CIA-Einsatzleiter . »Aber die Mexikaner haben ihn hopsgenommen.«
    Crawford nickte. »Er hat sie geschmiert und ist davongekommen, aber ohne die Jade. Und das bringt uns zu DLDI .«
    Wilder schüttelte den Kopf. »Er hat seine Kunstgegenstände verloren, und deswegen finanziert er jetzt einen Film? Wozu soll ihm das nützen?«
    Crawford versuchte, geheimnisvoll dreinzublicken, sah aber nur dämlich aus. »Das müssen wir eben noch herausfinden.«
    Richtig . »Haben Sie ein Foto von ihm? Kann gut sein, dass er schon am Set ist und mir nur noch nicht vorgestellt wurde.«
    »Ich werde Ihnen ein Foto besorgen, aber es bestehen nur geringe Chancen, dass Finnegan je seinen Fuß in dieses Land setzt.«
    »Warum bemühen Sie mich dann?«
    »Hab ich Ihnen doch gesagt. Wir brauchen Sie, um ein Auge auf die Dinge zu halten. Versuchen Sie, irgendeinen Hinweis zu finden, wo Finnegan sich aufhält.«
    Wieder seufzte Wilder. »Welche Rückendeckung haben Sie bereit?«
    Der Junge blickte ihn verwirrt an. »Rückendeckung?«
    Verdammt, das war, als unterhielte er sich mit Bryce. »Na, Sie wissen schon – wenn der Bösewicht auftaucht. Soll ich Sie anrufen, damit Sie die Kavallerie vorbeischicken? Oder soll ich ihn übernehmen? Und wie? Ihn fesseln? Ihn mit der Keule niederschlagen? Ihm sagen, dass er schöne Augen hat, und ihm einen Drink spendieren?«
    Crawford versuchte, missbilligend dreinzublicken, brachte aber nur ein Schmollen zustande. »Sie rufen mich an, sobald Finnegan sich zeigt.«
    »Und dann?«
    »Und dann kümmere ich mich um ihn.«
    Aha . Wilder holte tief Luft und stieß sie wieder aus. Die Chancen, dass dieser Knabe sich um irgendjemanden kümmern konnte, waren ungefähr ebenso groß wie die, dass Finnegan am Drehort auftauchte, also war es auch wieder egal.
    »Ich sagte, ich kümmere mich um ihn«, wiederholte Crawford ein wenig lauter, denn es verwirrte ihn, dass Wilder schwieg, obwohl er sich doch erfreut zeigen sollte.
    »Das ist ja ein ziemlich vage formulierter Auftrag. Diesen Mist hätten Sie mir auch in fünf Minuten am Telefon erzählen können. Warum haben Sie mich hierherzitiert?« Wilder hob warnend einen Finger, als Crawford den Mund aufklappte, um zu antworten.
    Die Kellnerin schwebte herbei und setzte einen Krug mit irgendeinem vor Ort gebrauten Bier vor Wilder ab. Sie blickte den Jungen an. »Möchten Sie noch so eine Coke?«
    Crawford schüttelte den Kopf, und sie verschwand. Wilder hätte wetten mögen, dass es eine Cola light war.
    »Ich wollte Sie kennen lernen«, antwortete Crawford.
    »Okay, das haben Sie ja jetzt. Fühlen Sie sich besser? Wiedersehn.«
    Crawford legte beide Hände auf den zerkratzten Tisch. Wilder sah die Venen pulsieren, als der Junge die Hände auf die Platte presste und um Beherrschung rang. »Es gibt keinen Grund, gegeneinander zu sein. Wir arbeiten doch zusammen.«
    »Was soll das ›wir‹, kemosabe ?« Wilder hob den Krug in die Höhe und trank die Hälfte, ohne abzusetzen.
    »Was?«
    Anscheinend war das ein Lieblingswort des Jungen, dachte Wilder, als er den Krug wieder auf den Tisch setzte. Au ßerdem war er zu jung, um The Lone Ranger gesehen zu haben, weswegen der kemosabe an ihn verschwendet war. Ein Scheißtag. »Na gut, wir arbeiten zusammen. Also arbeiten Sie. Erzählen Sie mir, welche Leute am Set am wahrscheinlichsten was mit Finnegan zu tun haben könnten. Die Regisseurin – Lucy Armstrong.« Er empfand einen Anflug von Schuldgefühl, dass er ihr nachschnüffelte, aber sie war diejenige, die die Verantwortung trug. »Sie ist gerade erst am Set angekommen, aber sie hält das Heft in der Hand. Wie lautet ihre Geschichte?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Wilder sprach langsam und deutlich. »Das ist Ihr Teil des ›wir‹, okay? Offensichtlich bin ich der Depp an der Front, dessen Hals in der Schlinge sitzt, wenn etwas

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