Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)
Wade.« Lucy konnte sich nicht zurückhalten, sie lachte laut auf, als sie sich vorstellte, wie Bryce mit seinem Gladiatorenschwert am Bein vor der Kamera herumhumpelte.
Stephanie fuhr voll Abscheu fort: »Wegen dem, was sein Berater gesagt hat.«
»Aha. Sein Berater.« Vielen Dank, Captain Wilder, für Ihren anregenden Vortrag über die Marine-SEALs, die jemanden durch den Gaumen hindurch killen können, und ihre schicken Wadenmesser . Lucy warf Daisy einen Blick zu. »Wie viele Einstellungen haben wir mit dem Messer an der falschen Seite, Daisy?«
»Vier. Keine an der Wade.« Daisys Lächeln schwand. »Ich habe es zuerst übersehen, aber dann habe ich darauf geachtet, dass es für den Rest dieser Szene an der richtigen Seite blieb. Ich glaube nicht, dass es irgendjemandem auffällt.«
»Okay«, sagte Lucy zu Stephanie. »Was das Material betrifft, das wir schon abgedreht haben, da merkt noch nicht mal Bryce den Unterschied, ob links oder rechts. Überlassen wir es den Haarspaltern, den Quatsch zu bemerken und ins Internet zu stellen. Mir ist das schnuppe.«
»Tja, das sieht man«, erwiderte Stephanie bissig.
Lucy begegnete Daisys Blick. »Geh und sieh nach Pepper. Wir reden dann heute Nacht, wenn die letzte Einstellung im Kasten ist.«
Daisy nickte, machte einen Bogen um Stephanie und verschwand.
»Setzen Sie sich«, befahl Lucy. Stephanie blickte rebellisch drein, doch sie ließ sich auf einem der Drehsessel nieder. »Wir scheinen da Probleme zu haben.«
Stephanie hob ihr Kinn. »Probleme?«
Lucy beugte sich vor. »Ich weiß, dass es hart für Sie war, Ihren Regisseur auf diese Weise zu verlieren, aber wir haben jetzt nur noch vier Drehtage, also wenn Sie sich bis Freitag zusammennehmen könnten …«
»Ich nehme mich zusammen«, erwiderte Stephanie scharf. »Was habe ich verbrochen?«
»Also, erstens sind Sie meistens verschwunden und jagen hinter Connor her, deswegen sind Sie mir als Assistentin keine große Hilfe.«
Stephanie zuckte zurück, aber Lucy redete weiter.
»Dann haben Sie Althea heute während der Dreharbeiten sehr herablassend behandelt, und sie ist nicht dumm, Stephanie. Sie macht auf Dummchen, aber sie hat Ihre unverschämte Art sehr wohl mitgekriegt, und es hat ihr nicht gefallen. So behandelt man keine Schauspieler. Wenn Sie beim Film Karriere machen wollen, sollten Sie das eigentlich wissen.«
Stephanie wurde rot. »Aber …«
»Und drittens haben Sie Althea weisgemacht, wenn sie mit fünfundsiebzig Männern geschlafen hätte, würde sie den Richtigen finden.«
»Was?« Stephanie blickte einen Augenblick lang entgeistert drein, dann entspannten sich ihre Gesichtszüge. »Ach, um Himmels willen. Diese Frau ist so was von blöd.«
Lucy unterdrückte einen Anflug von Zorn. »Nein, das ist sie nicht. Sie ist nur verwirrt. Was haben Sie ihr erzählt?«
Stephanie seufzte. »Sie flirtete mit Nash.« Ihr Gesicht wurde hart. »Sie war ganz offen hinter ihm her.«
Aber hallo, du Heuchlerin , dachte Lucy.
»Ich glaube, sie wollte möglicherweise Bryce eifersüchtig machen und Connor als Ersatz benützen. Ich hörte, wie sie mit Connor über ihre Zukunft sprach, darüber, dass sie Sicherheit will, als dächte sie, er würde ihr das geben.«
»Aha«, machte Lucy. »Und was ist nun mit den fünfundsiebzig Bettgefährten …«
Stephanie sprach weiter, als hätte Lucy nichts gesagt. »Au ßerdem ist sie wütend auf Bryce, weil er so viel Zeit mit Mary Make-up verbringt, und …«
»Mary Make-up?«
»Eines der Mädchen von der Maske. Die nennen wir immer Make-up, und die, mit der Bryce turtelt, heißt Mary, also ist sie Mary Make-up.«
»Aha«, machte Lucy. »Und wie kamen Sie von Bryce, der’s mit Mary Make-up treibt, auf fünfundsiebzig Männer für Althea zu sprechen?«
» Überhaupt nicht . Ich versuchte, sie von Nash fernzuhalten, und habe ihr von dieser Studie erzählt, wonach man, wenn man mit zwölf Männern geschlafen hat, den Nächstbesten festhalten soll, weil man mit fünfundsiebzig Prozent Wahrscheinlichkeit mit ihm glücklich wird.«
Lucy blinzelte verwirrt mit den Augen. »Und Sie haben ihr das erzählt, weil …«
»Ich dachte, dass sie schon mehr als zwölf Männer gehabt haben musste«, antwortete Stephanie, und ihre Nasenflügel bebten. »Und wenn man bedenkt, wo sie wahrscheinlich herkommt, sollte Bryce für sie doch wohl der Bestmögliche sein.«
»Einundsiebzig Männer«, berichtigte Lucy, »und zwei Frauen.«
»Und sie hat die fünfundsiebzig Prozent mit
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