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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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Wilder. »Das nicht.«
    »Noch nicht«, verbesserte LaFavre. »Arbeite daran, dann schaffst du’s. Fang nur nicht an, von deiner Exfrau zu erzählen. Exfrauen. Ich hab ja in meinem Leben schon einiges an beschissen erbärmlichen Anmach-Sprüchen gehört, aber das war so ziemlich das Übelste.« Er tippte an seine Kappe, zu dem Wagen mit den beiden wutschnaubenden Frauen gewandt. »Geduld wird immer belohnt, mein Freund.« Dann wandte er sich um und lief locker zu seiner Einheit und der einzig wahren Armee hinüber.
    »Dann sollte es mir eigentlich viel besser ergehen«, murmelte Wilder und ging zum Wagen hinüber.
     
    Stephanie brachte einige Millimeter Reifengummi zum Qualmen, als sie, ohne ein Wort zu sagen, vom Rollfeld aus durchstartete. Reizendes Madamchen , dachte Wilder, während er sich anschnallte. Vielleicht ahnte die Militärpolizei-Eskorte doch, mit was sie es zu tun hatte, denn die blauen Blinklichter blieben ausgeschaltet, und der Wagen erreichte das Tor, ohne angehalten zu werden. Wilder wartete darauf, dass die beiden Frauen anfingen, sich über Schuhe oder Kleider oder über das Gebären oder über sonst etwas zu unterhalten, was für Frauen eben wichtig war, doch beide wahrten sie eisernes Schweigen.
    »Wie geht’s Bryce?«, fragte Wilder schließlich Stephanie.
    Sie warf ihm aus den Augenwinkeln einen eisigen Blick zu. »So weit gut. Was er nicht Ihnen zu verdanken hat.«
    »Was habe ich denn verbrochen?« Wilder verstand die Welt nicht mehr.
    »Bryce hat Sie als sein Stunt-Double angeheuert. Eigentlich hätten Sie auf der Kufe stehen müssen.«
    Karen mischte sich vom Rücksitz aus ein. »Lassen Sie’s gut sein. Es war ein Unfall. Der Helikopter wird repariert, und wir können die Szene noch vor Sonnenuntergang wiederholen.«
    Stephanie blickte Karen im Rückspiegel mit Kälte im Blick an. »Wir sollten das überhaupt nicht wiederholen.«
    Naa guut, sie würden sich also nicht über Schuhe unterhalten. Wilder rutschte etwas tiefer in seinen Sitz.
    Karen stellte ebenso kalt wie Stephanie fest: »Ich habe dieses verdammte Drehbuch nicht geschrieben.«
    »Und ich habe diese bescheuerten Stunts nicht geschrieben«, gab Stephanie mit Schärfe zurück.
    »Die Stunts gehen Sie gar nichts an«, blaffte Karen. »Das machen Nash und ich.«
    Sie betonte »Nash und ich«, und Stephanie presste die Lippen zusammen und trat den Gashebel weiter durch. Wilder erkannte, dass es da zwischen den beiden eine Geschichte gab, die er nicht unbedingt wissen wollte. Aber wenn die beiden Frauen schon so sehr in Rage geraten waren, dann könnten sie vielleicht unvorsichtig werden und etwas ausplaudern, das er noch nicht wusste. Ach, zum Teufel , dachte er und betrat das Minenfeld.
    »Und wie geht’s Nash?«, fragte er Stephanie.
    »Seine Hände sind zerschnitten«, erwiderte Stephanie kurz angebunden. »Die Sanitäter verarzten ihn.«
    Wilder blickte über die Schulter zu Karen zurück. »Haben Sie Nash in der Armee kennen gelernt?«
    »Nein«, brummte Karen.
    Stephanie trat das Gaspedal noch weiter durch, und die nächsten zwanzig Minuten brachen sie jeden Geschwindigkeitsrekord, bis sie über eine Drehbrücke rasten, die über den Savannah River führte. Dann trat sie voll auf die Bremse und nahm die Abzweigung in die Staubstraße viel zu schnell.
    Verrückt vor Wut oder dumm? , fragte sich Wilder, aber dann brachte sie den Wagen kieselsteinspritzend zum Stehen und starrte über das Lenkrad.
    Direkt vor ihnen auf der Straße, umgeben von Filmgerätschaften und Filmleuten, stand Armstrong und sprach mit Nash. Ihr Gesicht drückte feste Entschlossenheit aus, seins wirkte steinern. Da wandte sie sich um und entdeckte den Wagen, und ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Sie legte die Hände auf die Hüften und wartete.
    Sie wirkte zornig.
    Sie wirkte so unglaublich zornig, dass LaFavre einen Herzanfall bekommen hätte.
    »Sie will mit Ihnen reden«, sagte Stephanie zu Wilder, und ihre Stimme war so eiskalt vor Wut, dass er sich nicht gewundert hätte, wenn ihm die Ohren eingefroren wären.
    »Sie will erst mit mir reden«, knirschte Karen, stieg aus und knallte die Tür mit solcher Wucht hinter sich zu, dass der Wagen nachhallte.
    Wilder beobachtete, wie Nash etwas zu Armstrong sagte und sich dann entfernte, wobei er auf seine bandagierten Hände starrte und Karen, die ihren Schritt verlangsamte, als sie ihn erreichte, vollkommen ignorierte.
    Stephanie blickte weiter durch die Windschutzscheibe, das Gesicht verzerrt

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