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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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begann, Hand- und Armsignale zu geben, um den Helikopter einzuweisen. Karen brachte die Maschine in die angewiesene Position und senkte sie dann, den Zeichen des Mechanikers folgend, langsam ab. Wilder bemerkte, dass sein sonst so gesprächiger Freund während dieses Manövers Schweigen bewahrte, was bedeutete, dass es eine heikle Sache sein musste. Im gleichen Augenblick, als die linke Kufe auf dem Boden aufsetzte, kam die rechte Seite der Maschine kratzend auf dem Sägebock zu liegen. Der Mechaniker rannte vorwärts und sicherte die Reste der rechten Kufe mit Bolzen an seiner Vorrichtung. Danach erschien er wieder vor dem Helikopter und signalisierte Karen, indem er mit dem Finger quer über seine Kehle fuhr, dass sie den Motor abstellen konnte. Wilder hatte noch nie so recht Geschmack an dieser Geste gefunden.
    »Hübsch gemacht«, bemerkte LaFavre zu Karen, was von seinen Lippen ein überschwängliches Lob bedeutete.
    Karen blieb unbeeindruckt. »Sie können jetzt aussteigen.«
    »Sicher, meine Süße.«
    »Ich bin nicht Ihre Süße.«
    LaFavre sprang hinaus, und Karen begann, heftiger als nötig auf Schalter und Knöpfe zu schlagen, um die Maschine abzuschalten. Auch Wilder hüpfte hinaus und nahm die rechte Kufe in Augenschein. Der vordere Kufenmast war nahe am Helikopterkörper gebrochen, das Metall verbogen.
    »Sieht aus, als sei der Bolzen herausgeflogen«, bemerkte der Mechaniker.
    »Passiert das häufiger?«, fragte Wilder, der Hunderte von Stunden in Helikoptern geflogen war und so etwas noch nie erlebt hatte.
    »Sehe ich heute zum ersten Mal.«
    LaFavre kniete vor der Maschine und betrachtete die Bruchstelle näher. »Hat’s irgendjemand auf euren Schauspieler abgesehen?«
    »Nein«, antwortete Wilder. »Aber es gibt vielleicht Leute, die mir an den Kragen wollen.«
    »Verständlich, wenn man deinen Mangel an Charme und Witz bedenkt«, erwiderte LaFavre. »Aber du warst nicht dort auf der Kufe.«
    »Eigentlich hätte ich es sein sollen«, erklärte Wilder. »Änderung in letzter Minute.«
    LaFavre stieß einen Pfiff aus. Noch einmal betrachtete er sich die Bruchstelle. »Mein Freund, das sieht nicht gut aus.«
    Wilder bemerkte, dass Karen alles andere als fröhlich und entspannt wirkte, als sie nun herankam und auf das zerrissene Metall starrte, wo die Kufe vom Helikopter abgerissen war. Ohne ihren Helm wirkte sie wie der Hölle entsprungen, mit blassem Gesicht und ihrem dunklen Haar, das ihr vor Schweiß am Kopf klebte.
    »Ohne Ihren Helm sehen Sie entzückend aus«, schmeichelte LaFavre.
    »Stecken Sie sich den Quatsch sonst wohin«, erwiderte Karen.
    LaFavre legte eine Hand aufs Herz. »Ich bin tief getroffen. Aber angesichts dieser besonderen Stresssituation auch bereit, Ihnen zu vergeben.«
    »Kriegen wir eine andere Maschine, um weiterzudrehen?«, fragte Wilder sie.
    Karen wies auf die beiden anderen zivilen Maschinen, die vor dem zivilen Hangar abgestellt waren, beides alte Hueys. »Andere Typen. Wir brauchen diesen hier.«
    Wilder blickte sehnsüchtig über das Rollfeld zu den schlanken, neuen Nighthawks hinüber, die eine Spezialversion der Blackhawk darstellten. Bei jedem Wetter manövrierbar, stark, bewaffnet, und sie waren mit Maschinengewehren ausgerüstet, was Wilder besonders gefiel. Oder auch einer der viersitzigen Little Birds mit ihrem Mini-Gewehrfutteral an der rechten Kufe.
    »Träumen Sie ruhig weiter«, kommentierte Karen seinen Blick. »Es sei denn, der Süßholzraspler hier kann Ihnen eine besorgen.«
    »Mein Name ist René LaFavre, mein Liebes.« Er streckte die Hand aus.
    »Ich bin nicht Ihr Liebes.«
    »Aber Sie könnten es sein.«
    Karen rollte die Augen gen Himmel. »Wo haben Sie den bloß aufgetrieben?« Dann wandte sie sich an den Mechaniker. »Wie lang dauert’s, das zu reparieren?«
    Der Mechaniker spuckte eine Portion Kautabak auf den Asphalt. »Halbe Stunde. Dann muss mein Boss einen Testflug damit machen. FAA-Vorschriften. Nach jeder Reparatur an den Maschinen. Muss probegeflogen und dann als okay abgezeichnet werden.«
    Wilder warf einen Blick zum Himmel. Trotz des Zeitverlusts würde ihnen noch genügend Tageslicht bleiben.
    »Kann Ihr Boss die Maschine direkt zum Drehort fliegen?«, fragte Karen.
    Der Mechaniker nickte. »Sicher. Das kann er als Testflug machen. Wir setzen’s einfach mit auf die Rechnung.«
    Nicht mein Geld. Wilder lächelte. Himmel noch mal, es war Finnegans Geld.
    »Kommen Sie mit ins Büro und füllen Sie die Formulare aus«, forderte der

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