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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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danebengehen kann, wenn die Kiste nicht in Ordnung ist.« LaFavre beugte sich vornüber, um die rechte Kufe des Jet Ranger zu inspizieren. »Wir haben mal eine Kufe von einem der kleinen Little Birds abgerissen wie nichts. Ist beim Rausholen eines Teams gegen das Dach des Gebäudes geknallt.« Er wandte sich Wilder zu. »Du meinst, das war nicht vorgesehen?«
    »Nein.«
    »Tja, das is”n Ding.« Ein durchtriebenes Lächeln huschte über LaFavres Gesicht. »Und wie sind diese Schauspielerinnen?«
    Wilder dachte an Althea. »Gefährlich.«
    »Aha. Na, ein bisschen was von dieser Gefahr könnte ich gebrauchen. Diese kleine Blonde da im Auto, huiui. Scharf, wirklich scharf.«
    »Klar«, stimmte Wilder zu und versuchte, unbeteiligt zu wirken. »Ist sie dir bekannt vorgekommen? Zum Beispiel aus irgendeinem Film über die Marine?«
    »Blow me Down« , erwiderte LaFavre sofort. »Ist oft in der Spätvorstellung gelaufen. Ich hab die DVD. Tolle Szene in der Dusche. Toller Film.« Er wies mit dem Kinn auf Karen. »Was gibt’s da zu erzählen?«
    »Dorniger Weg; hab ich schon ausprobiert«, erwiderte Wilder. »Würde dir nicht gefallen.«
    LaFavre lachte. »Ah, mein Freund, aber du hast ja auch nicht meinen Charme und Witz und mein gutes Aussehen.«
    Wilder betrachtete das unter ihnen dahinflitzende Land und dachte, dass er jetzt, wo er undercover war, Karen vielleicht ein paar Fragen stellen sollte. Er war zwar nicht besonders gut darin – seine erste Exfrau hatte immer behauptet, er besäße die Subtilität eines Vorschlaghammers. Was er als eine Art Kompliment aufgefasst hatte, denn ein Vorschlaghammer konnte ein verdammt nützliches Werkzeug sein. Aber er könnte es ja auch einmal mit Charme versuchen. Er nahm sich ein Kopfhörer-Mikro-Set und sprach in das Mikrofon: »Beim Militär fliegen gelernt?«
    »Nein«, antwortete Karen. »Mit’nem Fernkurs aus dem Reklameteil hinten in einem Comicheft.«
    LaFavre prustete los.
    Na wunderbar. Eine superschlaue Pilotin. Er hatte schon mit einer solchen zusammengelebt . »Meine Exfrau war auch Helikopterpilotin.« Diese Taktik hatte er noch nie bei einer Frau versucht, aber es schien ihm das Einzige zu sein, womit er eine Gemeinsamkeit herstellen konnte. Schließlich waren sie nicht in der Bar des Offiziersclubs.
    »Die Glückliche.«
    So viel zu seinem Charme. Neben ihm hielt LaFavre sich leise den Bauch vor Lachen.
    »Ja, ja, wirklich witzig«, sagte Wilder zu ihm, nachdem er das Mikrofon abgenommen hatte. »Mal sehen, ob du das besser kannst.«
    LaFavre warf einen Blick zur Tür hinaus und erkannte die Landschaft. »Wir haben noch eine Minute.« Er packte den Rahmen zwischen der hinteren und der vorderen Tür und schwang sich aus dem hinteren Sitz heraus und auf den vorderen Sitz herum, auf den Platz des Kopiloten. »Haben Sie Freigabe gekriegt, meine Liebe?«
    »Ich bin nicht Ihre Liebe, und ich bin freigegeben«, versetzte Karen.
    »Ich könnte ihn reinbringen, wenn Sie wollen«, erbot sich LaFavre. »Die kennen mich im Turm.«
    »Da bin ich ganz sicher«, erwiderte Karen. »Aber es ist meine Maschine.«
    »Wie immer Sie wollen, mein Schatz.«
    »Ich bin nicht Ihr Schatz.«
    Besser als Fernsehen , dachte Wilder und hörte genüsslich zu, wie LaFavre eine nach der anderen auf die Mütze bekam. Dann schwebten sie nur noch etwa drei Meter über dem Landeplatz. Ein Militärfahrzeug kam ihnen langsam entgegen und blieb direkt vor einer auf den Asphalt aufgemalten roten Linie stehen, die den äußeren, zivilen Bereich vom inneren, militärischen Bereich trennte. Das 50-mm-Maschinengewehr auf dem Fahrzeug war bemannt, und es war ohne jeden Zweifel scharf geladen. Wilder wusste, was die rote Linie bedeutete: Stehen bleiben, oder wir schießen. Hinter der roten Linie standen die Helikopter der Task Force 160, die gerade nicht im Einsatz waren, und an der lückenhaften Nummerierung war zu erkennen, dass sich die meisten wohl in Übersee befanden. Wilder fragte sich, in wie vielen der hier abgestellten Nighthawks und Little Birds er in den vergangenen Jahren wohl schon geflogen war. Er sah Männer in Fliegeranzügen an den Maschinen arbeiten. Einige warfen einen Blick zu ihnen hinüber und fragten sich wahrscheinlich das Gleiche wie Wilder: Warum zum Teufel hing die rechte Kufe so seltsam herab?
    Ein ziviler Mechaniker vom äußeren Hangar rollte einen Apparat heran, der wie ein metallener Sägebock aussah. Er stellte ihn auf dem Rollfeld zurecht, wich dann etwa sechs Meter zurück und

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