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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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, versetzte Lucy, die sich für die Wut entschied. »Sie haben einfach getan, was Ihnen gefiel. Wenn Sie mir hätten helfen wollen, dann hätten Sie mich erst gefragt.«
    »Na, dann tut’s mir leid, verdammt«, erwiderte er gereizt, und sie rückte noch näher.
    »Als wir da im Sumpf nach Pepper suchten«, begann sie und spuckte fast vor Wut, »da dachte ich, es wäre das Beste, nach ihr zu rufen, ich wollte unbedingt nach ihr rufen, und es hat mich fast umgebracht , nicht nach ihr zu rufen, aber ich habe es nicht getan, weil Sie derjenige waren, der sich dort am besten auskennt. Sie waren der Fachmann für den Sumpf. Glauben Sie vielleicht, Sie wissen auch mehr übers Filmemachen als ich? Ja, Sie Supermann?«
    »Es könnte sein, dass ich mehr als Sie darüber weiß, wie man aus Helikoptern springt«, erwiderte Wilder gereizt.
    »Das ist hier ein Film und kein Kampfeinsatz. Sind Sie hier der Fachmann oder ich? Oder müssen Sie immer der Boss sein, auch wenn Sie keine verdammte Ahnung von den Konsequenzen haben?«
    »Nein«, antwortete er, und sein Gesicht verschloss sich. »Aber …«
    »Sie haben genau das Gleiche getan wie Bryce«, fuhr sie fort und sah, wie er zusammenzuckte. »Sie waren sich so verdammt sicher, dass Sie Recht hätten, also zum Teufel mit den Fachleuten. Ich habe hier einen Spion in der Mannschaft, Wilder, und der hat heute gesehen, wie meine Anweisungen an einem Tag gleich zweimal total ignoriert wurden. Bryce ist ein Idiot, aber Sie sind keiner. Also vielen Dank dafür.«
    Sie wandte sich ab und ging davon, und er murmelte: »Es tut mir leid, Lucy.« Es klang, als meinte er es ernst.
    Wieder machte sie kehrt und ging zu ihm zurück. Sie hörte Althea hinter sich kichern, aber sie war so wütend, dass es ihr vollkommen egal war, ob sie sich zum Narren machte, und es war noch schlimmer, weil er sie immer noch Lucy nannte. »Sind Sie in Ordnung?«, fragte sie ihn, als sie wieder vor ihm stand. »Sind Sie irgendwo verletzt?«
    »Nur von Ihrem Schlag.« Er befühlte seine Schulter. »Den habe ich nicht kommen sehen.«
    »Aha, aber den Boden sahen Sie kommen« , meinte Lucy, die wieder wütend wurde. »Also mussten Sie sich nur zusammenreißen und springen , nehme ich an.«
    »Es ist schwer, den Boden zu verfehlen«, schmunzelte Wilder. »Das hat man uns in der Fallschirmspringer-Ausbildung immer gesagt. Man kann immer auf die Schwerkraft zählen.«
    »Gehen Sie doch zum Teufel«, versetzte Lucy und marschierte zu den Monitoren zurück.
    Unterwegs kam Doc ihr entgegen. »Lucy, ich schwöre zu Gott, dass er sich einfach weigerte, das Brustgeschirr und das Sicherheitsseil zu benützen.«
    »Ich weiß, Doc«, erwiderte Lucy und marschierte weiter, ohne anzuhalten.
    Doc wandte sich um und folgte ihr. Lucy setzte sich wieder hinter die Monitore und fühlte sich noch immer mordlustig.
    »Und wie war’s?«, fragte Daisy, während Pepper sie mit aufgerissenen Augen ansah.
    »Äußerst unbefriedigend.« Lucy machte es sich auf ihrem Stuhl bequem und versuchte, nicht zu Wilder hinzublicken, der jetzt anscheinend völlig unbeteiligt mit Doc sprach.
    »Bist du böse auf J. T.?«, fragte Pepper.
    »Und wie.«
    »Bitte feuere ihn nicht«, bat Pepper betroffen. »Er muss doch zu meiner Party kommen.«
    »Das wird er auch.« Lucy erhob sich und rief der Crew zu: »Okay, wiederholen wir die Szene noch einmal.«
    Die gesamte Filmcrew erstarrte, und Wilder blickte erschrocken auf.
    Lucy ließ einige Sekunden verstreichen, dann rief sie: »War nur ein Scherz. Wir haben’s im Kasten.«
    Ein Aufatmen ging durch die Crew, und alles lachte. Wilder grinste sie an, und sie lehnte sich zurück und betrachtete ihn kopfschüttelnd. Dumpfbacke .
    Dann bemerkte sie, dass Stephanie sie interessiert betrachtete. »Was ist?«
    Stephanie lächelte. »Nichts«, erwiderte sie und ging in Richtung Nash davon.
    »Gefällt mir nicht, wenn sie so dreinsieht«, meinte Daisy und blickte ihr nach, wie sie davonschlenderte.
    »Ist mir vollkommen egal, wie sie dreinsieht.« Lucy holte tief Atem und versuchte, ihr inneres Gleichgewicht wiederzufinden. Es konnte eine Frau ganz schön auslaugen, Wut und Todesangst und eine Art prickelnden Hormonschub gleichzeitig zu empfinden. Ich werde ihn wohl abmurksen müssen, denn sonst …
    Stephanie öffnete die Wagentür für Nash, und Nash blickte einmal kurz mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Lucy zurück. Dann stieg er ein, und Stephanie lächelte triumphierend zu Lucy hinüber.
    Den kannst du haben ,

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