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Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"

Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"

Titel: Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Backgammon – zugeben, dass Norton eine lohnenswerte Ergänzung unseres Valentinstag-Wochenendes war. Sie seufzte zufrieden und sagte mir, dass sie glaubte, sie wäre dabei, sich in mich zu verlieben.
    Als ich mich zwei Tage später weigerte, bei ihr zu übernachten, beschloss sie jedoch, dass sie mich nie wiedersehen wollte.
    Zwischen den verschiedenen romantischen Wiederbegegnungen mit Sarah gab es auch andere romantische (und nicht so romantische) Begegnungen. Norton gelang es, sich in fast alle davon einzumischen.
    Für ungefähr sechs Wochen verliebte ich mich Hals über Kopf in eine Sportjournalistin, die in Boston lebte. Das bedeutete, dass ich am Wochenende ziemlich viel unterwegs war, entweder nach Boston oder zu irgendeinem College-Baseballspiel in irgendeiner Stadt im Süden, wo Räucherlachs und Bagels nur ein verstörender Mythos waren.
    Das erste Mal, als ich sie in Boston besuchte, kam ich mit zwei Steaks, einer Flasche Rotwein und einer Katze.
    Norton gefiel Boston (die Stewardessen, äh, Flugbegleiterinnen auf den Pan Am-Inlandsflügen sind sehr nett zu kleinen, freundlichen Tieren), aber die Sportjournalistin konnte sich nicht vorstellen, Dean Smith mit einer Katze auf der Schulter zu interviewen, also kühlte diese Beziehung ziemlich schnell wieder ab.
    Ich war auch mal mit einer Lektorin von einem Konkurrenzverlag zusammen, die die Formulierung »genau wie bei Dickens« öfter verwendete als jeder andere, den ich kannte. Als ich sie Norton vorstellte, bewunderte sie sein Aussehen, machte jedoch den Fehler, mich zu fragen, ob ich ihn nach Norton Simon benannt hätte. Die Vorstellung, dass jemand tatsächlich glauben könnte, ich hätte meine Katze nach dem langweiligsten Milliardär der Welt benannt, war für mich ziemlich gruselig. Wenn sie Kenny Norton gesagt hätte, dann hätte sie vielleicht für eine Weile bleiben können. Aber so, wie die Dinge lagen, dauerte unsere Beziehung zwei Wochen.
    Eine Woche verbrachte ich in Begleitung einer Modedesignerin. Sie hätte die Woche vielleicht gar nicht durchgehalten, wenn wir uns nicht ein paar Tage vor Halloween begegnet wären und sie mir bei unserem ersten Treffen gestanden hätte, dass sie beim vorangegangenen Halloween völlig nackt auf eine Kostümparty gegangen war – abgesehen von einer Schicht Bodypaint. Der Grund, warum sie nicht länger als eine Woche blieb, war, dass sie eine Schlange auf die Schulter tätowiert hatte und Norton mitten in der Nacht auf dieses Tattoo sprang und sein Bestes tat, es ihr von der Haut zu entfernen. Offenbar hielt sie das für einen ausreichenden Grund, unsere kurze Affäre zu beenden.
    Eine der besten Sachen an der Partnersuche war Nortons Reaktion auf die Frauen, die ich mit nach Hause brachte (oder, im Falle der Sportjournalistin, zu denen ich ihn brachte). Die meisten mochte er. Normalerweise lief das alles wie folgt ab: Ich kam nach dem Abendessen nach Hause, führte die Frau in meine Wohnung. Norton bekam sein Betthupferl-Pounce; ich stellte die beiden einander vor. Wir führten das »Oh, was für lustige Ohren«-Gespräch, während Norton sie begutachtete. Wenn er sie mochte, dann streifte er mit der Seite seines Kopfes an ihr vorbei und berührte sie dabei recht verführerisch. Das war eine große Hilfe dabei, meine neue Bekannte noch einmal gründlich über meine Reize nachdenken zu lassen.
    Während sie und ich auf dem Sofa saßen, uns Musik anhörten, uns unterhielten und herauszufinden versuchten, was der Rest des Abends vielleicht noch für uns bereithielt, setzte sich Norton – erneut nur, wenn er die Frau mochte – einen guten Meter von uns weg, legte sich auf den Rücken und sah zu uns auf. Das war so süß, dass meist, sobald meine Bekannte und die Katze Augenkontakt aufgenommen hatten, alle weibliche Zurückhaltung überwunden war.
    Wenn Norton eine Frau jedoch nicht mochte – vergessen Sie’s. Kein verführerisches Streifen, keine anbetungswürdigen Blicke nach hinten. Oh nein. In diesen Fällen wurde viel weggerannt, an den Beinen der Couch gekratzt (und manchmal an der Frau), und gelegentlich übergab er sich auch. Wir haben normalerweise den gleichen Geschmack, was Frauen angeht, Norton und ich, deshalb fiel es mir schwer, genervt zu sein, wenn sein Verhalten sich änderte. Tatsächlich hatte ich, abgesehen von dem Kratzen an der Couch, oft das Bedürfnis, das Gleiche zu tun wie er.
    Cindy und Norton waren mit unserem angenehmen Schlafarrangement ganz großartig zurechtgekommen. Keiner

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