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Klassentreffen (German Edition)

Klassentreffen (German Edition)

Titel: Klassentreffen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Schöning
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nicht . . .« Karsten stampfte auf den Boden. »Ihr . . . ihr . . .« Offenbar fand er kein passendes Schimpfwort.
    Mario schüttelte beinahe unmerklich den Kopf. »Jetzt bloß nicht beleidigend werden.«
    Da drehte sich Karsten wütend um und ging schnaubend davon.
    »Frag mich bloß nie wieder«, rief Meike ihm mit letzter Kraft hinterher. Mit wackeligen Beinen kämpfte sie sich zu ihrem Platz. Jetzt war es also ganz offiziell. Mario folgte ihr.
    »Hat er dich schon länger erpresst?«, fragte er, nachdem Meike sich gesetzt hatte.
    Meike nickte stumm. Sie war froh, dass Mario die Situation so schnell erfasst und so galant gelöst hatte. Sie hätte den Mut bestimmt nicht aufgebracht . . . Ohne Marios Eingreifen hätte Karsten sie fröhlich weiter erpresst.
    »So ein Schwein.« Mario tobte. »Er wird dich nicht mehr belästigen. Da kannst du dir sicher sein.«
    »Ich hoffe es.« Meike seufzte. Langsam wurde das alles zu viel für sie. Innerhalb weniger Tage hatte sich ihr Leben um hundertachtzig Grad gedreht. Aber das, was sie wirklich wollte, schien nach wie vor in unerreichbarer Ferne. Meike holte ein kleines Foto, das sie immer bei sich trug, aus ihrem Portemonnaie und betrachtete es. Franzis Anblick trieb ihr erneut Tränen in die Augen.

~*~*~*~
    A uf dem Weg ins Bowling-Center versuchte Franzi die weihnachtlich dekorierten Vorgärten zu ignorieren. Aber das war kaum möglich. In jedem Fester hingen Lichterketten, jeder Baum schien geschmückt zu sein. Hatten die Leute nichts anderes zu tun, als ihre Häuser in bunte Lämpchen zu hüllen? Was für eine Zeitverschwendung.
    Franzi umklammerte das Lenkrad fester. Noch zwei Wochen bis zum Heiligabend. Ihretwegen könnte Weihnachten gern schon vorbei sein. Sie setzte den Blinker und bog auf den Parkplatz ein.
    Cori stand schon im Eingang und wartete auf sie.
    »Du bist aber ganz schön spät heute.« Cori lachte, als sie Franzi zur Begrüßung umarmte.
    »Ja, entschuldige. Ich bin aufgehalten worden.« Das entsprach nicht ganz der Wahrheit. Franzi hatte zu Hause gesessen und sich nicht aufraffen können. Kurzzeitig hatte sie sogar überlegt abzusagen. Aber das musste Cori nicht wissen – letztendlich war sie ja doch noch gekommen.
    »Wie geht es dir?« Cori legte ihren Arm um Franzi, während sie hineingingen.
    »Ganz gut.« Franzi bemühte sich, fröhlich zu klingen.
    »Und in Wirklichkeit?«
    Franzi seufzte. Cori konnte sie nichts vormachen. »Es war schon mal deutlich besser.«
    »Immer noch Meike?«, fragte Cori.
    Franzi nickte. »Ich kann sie einfach nicht vergessen.«
    »Na ja, es ist ja auch erst einen Monat her. Das wird schon.« Cori klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter. »Warte kurz, ich hol die Queues.« Sie verschwand in Richtung Tresen. Wenig später kam sie mit den Stöcken zurück. »Tisch zwei ist unser.«
    Franzi folgte Cori an den Tisch.
    »Was hast du denn in den letzten Wochen Schönes gemacht?«, fragte Cori interessiert.
    Franzi zuckte mit den Schultern. Genau genommen hatte sie außer Arbeiten, Essen und Schlafen nicht viel unternommen. »Manchmal war ich schwimmen.«
    »Wow, das klingt nach aufregender Ablenkung.«
    Franzi verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Mir reicht es.«
    »Wie willst du denn so eine andere Frau kennenlernen?« Cori ordnete die Kugeln an.
    »Will ich ja gar nicht.«
    »Solltest du aber. Besser, als dieser Hetera hinterherzutrauern.« Die Kugeln lagen jetzt in einem Dreieck auf dem grünen Tuch. Cori trug Kreide auf ihr Queue auf.
    Franzi stützte sich auf den Tisch. »Ich liebe Meike. Immer noch. Ich kann sie nicht so schnell vergessen.«
    Cori stöhnte. »Ach, Franzi, du bist unverbesserlich. Denk daran, was sie dir angetan hat. Das würde sie wieder tun.«
    »Meike ist anders. Es ist einfach schwer für sie.«
    »Du bist ein hoffnungsloser Fall«, sagte Cori kopfschüttelnd. »Also – ich fang an.« Sie stieß mit dem Queue zu, und die Kugeln stoben auseinander, rollten über den Tisch. »Du brauchst eine Frau, die zu dir steht. In jeder Lebenslage.«
    Vielleicht hatte Cori recht. Eigentlich war Franzi längst selbst an dem Punkt angelangt, das zu erkennen. Aber immer noch vermisste sie Meike. Egal, was vorgefallen war – ihr Herz hörte einfach nicht auf ihren Verstand.
    »Guck mal, was ist denn mit der dahinten an der Bar?« Cori deutete in Richtung einer kurzhaarigen Blondine. »Die ist doch ganz niedlich.«
    Franzi verdrehte die Augen. »Wer ist hier unverbesserlich?«
    »Die sieht

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