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Kleider machen Bräute

Kleider machen Bräute

Titel: Kleider machen Bräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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sobald Pascal dein Kleid gebracht hat … Obwohl ich ja finde, das du auch so sehr hübsch aussiehst.«
    »In diesen schäbigen Jeans? Schönen Dank, Francesco, aber ich denke, du solltest jetzt aufhören.«
    Er lächelte. »An der Rezeption liegt ein Schlüssel mit deinem Namen darauf.« Er wandte sich zum Gehen.
    »Molly?«
    »Ja?«
    »Falls Pascal es ihr noch nicht gesagt hat, könntest du ihr dann alles erklären, sobald sie hier eintrifft? Ich fürchte, ich stehe das nervlich nicht durch.«
    »Ich?« Molly war entsetzt. »Francesco, du kannst mir doch nicht so viel Verantwortung übertragen! Sie ist meine große Schwester!«
    »Und sie liebt dich«, erinnerte Francesco sie. »Von wem sollte sie es lieber hören wollen?«
    Er eilte in Richtung Treppe. Molly war aufgewühlt. Sie wollte auf keinen Fall diejenige sein, die Caitlin von Francescos Hochzeitsplänen erzählte – wenn Caitlin seine Idee nun nicht mochte? Sie hatte Molly schließlich immer als eine Art Mittäterin oder sogar Verräterin betrachtet!
    Sie seufzte. Warum war das Leben nur so kompliziert? Und warum zur Hölle hatte Simon nicht zurückgerufen?

25. Kapitel
    M olly nutzte die Zeit, bevor die anderen eintrafen, um sich den Garten anzusehen. Obwohl sie nach den Ereignissen der vergangenen drei Tage physisch und körperlich ausgelaugt war, fühlte sie sich beschwingter als seit Jahren.
    Am Ende hielt Caitlin sie doch nicht für einen Toll patsch! Molly hatte immer das Bild vor Augen, wie Caitlin das Gesicht verzog, wenn sie von ihrer kleinen Schwester erzählte. Molly, der Trampel …
    Aber am besten war, dass sie endlich Francesco kennengelernt hatte. Was für ein netter Kerl! Sie konnte sich nicht erinnern, dass Reggie Caitlin gegenüber je so herzlich und offen gewesen wäre.
    Sie sah, wie drinnen der Koch auf einem Beistelltisch im Esszimmer Brotkörbe arrangierte. Auf der anderen Seite der Haupteingangstür war ein gemütliches, aber elegantes Wohnzimmer für die Trauungszeremonie ausgeräumt und mit Stühlen bestückt worden.
    Molly nagte an der Unterlippe. Und wenn Caitlin die Idee nun nicht gefiel? Wenn sie durch die Verzögerung kalte Füße bekommen hatte?
    Dann ist sie eine Idiotin. Molly lächelte und wollte ins Haus zurückgehen.
    Doch in diesem Augenblick hörte sie Motorgeräusche. Sie blickte die Auffahrt entlang und sah ein Taxi näherkommen, in dem vier Leute saßen.
    Mollys Herz setzte einen Schlag lang aus. Sie waren da!
    Wild winkend und grinsend lief Molly ihrer verblüfften Mutter und Schwester über die Rasenfläche entgegen.
    »Ich dachte, du wärst einkaufen?«, rief Caitlin und stieg aus dem Taxi. Hinter ihr kam Pascal, der Molly zuzwinkerte.
    »Nö.«
    Molly half ihrer Mutter aus dem Wagen. Vanessa wirkte müde und geschwächt. »Ich habe mich schon gefragt, ob ich mir wegen dir Sorgen machen muss«, sagte sie.
    »Mum, du konzentrierst dich bitte ganz auf dich selbst. Geht es dir gut?«
    Pascal lehnte sich in das Fenster auf der Fahrerseite und flüsterte dem Taxifahrer etwas zu, der nickte und zog seine Zeitung hervor.
    Caitlin deutete auf das Hotel. »Was für ein hübscher Ort«, sagte sie. »Ich möchte dich ja nicht verstimmen, aber was zum Teufel machst du hier?«
    Molly dachte, ihr würde jeden Moment der Schädel springen vor gespannter Erwartung, aber sie hielt sich noch einen Moment zurück.
    »Es ist toll, oder?«
    Caitlin war bis zur Tür gegangen und betrachtete die zartrosa Stuckwände, die rankenden Pflanzen, die Terrakottagefäße und die einladend erleuchteten Fenster aus der Nähe.
    »Irgendwann möchte ich mal länger an einem Ort wie diesem sein. Wenn Francesco es doch nur sehen könnte«, hauchte sie. »Vielleicht erzähle ich ihm davon, und wir kommen irgendwann einmal her.«
    Molly platzte fast vor Vergnügen. »Er ist hier, Caitlin.«
    Caitlin warf ihr einen vernichtenden Blick zu. »Francesco ist in Venedig, Molly. Er vertröstet die Hochzeitsgäste und redet vermutlich mit der Presse. Die Gerüchteküche kocht bestimmt gerade über. Bin gespannt, was sie schreiben, wer wen vor dem Altar hat stehen lassen. Ich wette, sie wetzen schon die Messer für das englische Mädchen, das nur auf Geld aus ist.« Sie seufzte und verschränkte die Arme.
    Molly ging zu ihr und legte ihrer Schwester die Hände auf die Schultern. »Francesco ist hier. Er ist drinnen.«
    Caitlin sah sie von der Seite an, das Gesicht voller Misstrauen. Und dann flackerte Hoffnung in ihren Augen auf.
    »Er ist … hier?«
    Molly

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