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Kleine Fische zählen nicht

Kleine Fische zählen nicht

Titel: Kleine Fische zählen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Sie’s. Sie arbeiten sowieso schon zuviel.«
    »Ach, Donald, ich möchte Ihnen doch nur helfen. Ich weiß, was Sie manchmal riskieren, und was für fabelhafte Einfälle Sie haben und... na, ich meine eben all die Dinge, die sonst niemand richtig würdigt.«
    »Sie sind mir wirklich eine große Hilfe, Elsie.«
    »Was ist mit der Adresse auf der Rhoda Avenue? Ist da was passiert?«
    »Die Polizei hat dort gestern nacht ein Haus überwacht«, erklärte ich, »und ich fürchte, ich bin da in eine Situation hineingeraten, die unangenehme Folgen haben kann.«
    »Warum wurde das Haus überwacht?«
    »Das weiß ich nicht. Die ganze Sache ist mir noch ein Rätsel. Zwei Wagen fuhren vorbei. Ich war der zweite. Den ersten ließ die Funkstreife ruhig passieren.«
    »Beobachteten die Polizisten die Autos oder das Haus?«
    »Sie beobachteten das Haus, wenigstens war das mein Eindruck. Und ich glaube nicht, daß sie sich für die vorbeifahrenden Wagen interessierten, bis zu dem Moment, als zwei Autos dicht hintereinander vorbeikamen. Der erste Wagen ging mit dem Tempo herunter und schwenkte plötzlich ab, als wollte er in die Einfahrt einbiegen, dann überlegte es sich der Fahrer aber anders. Meiner Meinung nach waren die Polypen dort, um die Leute zu beobachten, die ins Haus gingen, aber ich kann mich natürlich auch irren.«
    »Was hatten Sie eigentlich damit zu tun?«
    »Na, sie hefteten sich an meine Rücklichter, verloren mich für eine halbe Stunde aus den Augen, bis ich zufälligerweise wieder auf sie stieß, woraufhin sie mich zum Anhalten zwangen, sich meinen Führerschein zeigen ließen und mich mit Fragen löcherten. «
    »Und was haben Sie ihnen gesagt?«
    »Daß ich hinter einem Zeugen für einen Verkehrsunfall in Hollywood her wäre. Auf irgendwelche Einzelheiten habe ichmich wohlweislich nicht festgelegt, und sie haben auch nicht danach gefragt.«
    »Angenommen, sie holen das später nach, Donald?«
    Ich grinste. »Es gab tatsächlich einen Unfall, einen, der haargenau und auch zeitlich paßt, draußen auf der North La Brea, und ich beabsichtige, mich mit den Leuten in Verbindung zu setzen und ihnen so viele Fragen zu stellen, daß sie mich nicht so rasch vergessen. Sollte die Polizei sich wirklich für mich interessieren, dann kann ich ihr wenigstens ein paar Personen nennen, die meine Geschichte untermauern. Inzwischen wissen Sie nicht, wo ich bin oder wann ich zurückkomme. Bis später.«
    Ich ging hinaus.

6

    Es bedurfte einiger Nachforschungen, um George Littleton Dix ausfindig zu machen. Aber schließlich bekam ich heraus, daß er Verkaufsleiter der Firma Carson, Nelson, Honcutt & Biggs war. Sie waren Grundstücksmakler. Durch ein Telefongespräch erfuhr ich, daß sich diese Firma im Moment stark für ein Projekt im Van-Nuys-Gebiet interessierte und daß ich Dix dort draußen finden würde.
    Ich fuhr hin.
    Das parzellierte Gelände trug sämtliche Merkmale typischer südkalifornischer Immobilienreklame: ein transportables Büro, bunte, flatternde Fahnen, Schilder, die das sonnige Klima und die landschaftlichen Schönheiten priesen, und alles, was sonst noch zu einer zünftigen Werbung gehört.
    Allem Anschein nach florierte das Unternehmen. Etwa ein Dutzend Wagen von Interessenten parkten vor dem Büro, und Verkäufer eskortierten potentielle Kunden zu günstigen Aussichtspunkten, zeigten ihnen Reliefkarten und ergossen sich in Hymnen über die Vorteile der einzelnen Parzellen.
    Nach einem Blick rundum begab ich mich ins Büro.
    »Ist hier ein gewisser Mr. Dix tätig?« fragte ich die reizvolle Empfangsdame.
    »Ja, George Dix«, sagte sie. »Er ist gerade draußen und zeigt einem Interessenten ein Grundstück; er müßte jeden Augenblick zurückkommen. Möchten Sie nicht inzwischen die Geländepläne einsehen, Mr… eh...«
    »Sind daraus auch die Kaufbedingungen und Preise zu ersehen?«
    »Gewiß. Es ist eine vollständige Preisliste dabei. Haben Sie an ein spezielles Grundstück gedacht, Mr…?«
    »Anschlüsse für Gas, Wasser, Elektrizität sind doch wohl vorhanden? Kanalisation und dergleichen auch?«
    »Ja, natürlich. Das Baugelände entspricht den modernsten Anforderungen.«
    Ich nahm die Broschüre, die sie mir reichte, und sagte: »Falls Sie nichts dagegen haben, möchte ich die Schrift hier zunächst mal flüchtig durchsehen.« Ich ging zu einem Stuhl, setzte mich und tat so, als vertiefte ich mich in die eingehefteten Pläne der Werbebroschüre.
    Drei weitere Interessenten kreuzten auf, wurden an

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