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Kleine Sünden erhalten die Liebe

Kleine Sünden erhalten die Liebe

Titel: Kleine Sünden erhalten die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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prüfen. »Ich habe sie verloren, aber ich nehme an, dass sie nicht weit weg ist. Sie wird in deiner Nähe bleiben und auf den richtigen Augenblick warten.«
    »Warum bist du ihr gefolgt?«
    »Man muss sie aufhalten. Mein halb gesetzestreuer Cousin hat keine Berechtigung, sie zu vernichten, aber ich muss niemandem Rechenschaft ablegen.«
    In einem der Häuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite ging hinter einem Fenster im oberen Geschoss das Licht an. Wulf trat in die Schatten zurück und verschwand still und leise.
    Ich überlegte, ob ich ins Haus zurückgehen und Diesel aufwecken sollte, doch ich war bereits spät dran. Außerdem hatte es keinen Sinn. Ich wollte Diesel nicht vierundzwanzig Stunden am Tag um mich herum haben. Und ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, dass Wulf und Anarchie offensichtlich etwas untereinander auszufechten hatten.
    Ich stieg in meinen Wagen, verschloss die Türen, fuhr los und versuchte, die Gedanken an Anarchie zu verdrängen. Es war viel besser, mich auf Cupcakes zu konzentrieren. Außerdem war Sonntag, also würden wir Apfel-Zimt-Donuts backen. Okay, das hieß, dass ich anschließend die Fritteuse sauber machen musste, aber das war die Sache wert. In der Bäckerei sorgten wir für Glücksgefühle, und das war viel besser, als andere Menschen zu vernichten.
    Ich überquerte die Brücke nach Salem und schaffte die Fahrt in Rekordzeit. An einem Sonntag um diese Uhrzeit war fast keine Menschenseele unterwegs. Ich stellte meinen Wagen auf dem kleinen Parkplatz hinter der Bäckerei ab und eilte hinein.
    »Entschuldige die Verspätung«, rief ich Clara zu. »Das war mal wieder einer dieser Morgen …«
    »Kein Problem«, erwiderte Clara und steckte den Knethaken in das große Rührgerät. »Hier läuft alles nach Plan. Ich habe gerade die Fritteuse angestellt, und der Teig geht wunderbar auf.«
    »Sagt dir Anarchie irgendetwas?«, fragte ich sie.
    »Politisches Chaos?«
    »Bei dieser Anarchie handelt es sich um eine Person. Ich bin Wulf heute früh schon in die Arme gelaufen. Er ist hinter einer Frau namens Anarchie her.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du und Wulf freundschaftlichen Umgang pflegt. Lebst du nicht mit Diesel zusammen?«
    »Wir leben nicht zusammen. Er hat bei mir nur vorübergehend seine Zelte aufgeschlagen. Außerdem hat er oben geschlafen, und Wulf stand neben meinem Wagen.«
    »Gütiger Himmel.«
    Ich knöpfte meinen Bäckerkittel zu. »Wulf hat irgendetwas an sich, was mir den Atem raubt. Er hat mir noch nie etwas angetan, aber er jagt mir eine Heidenangst ein.«
    »Er hat dich verbrannt! Du hast eine Narbe an deiner Hand.«
    »Ich meinte, abgesehen von dieser Sache.«
    Glo marschierte herein, stellte ihren Besen in eine Ecke und hängte ihre Tasche an einen Haken neben der Tür. »Ich bin wegen der Donuts eher gekommen. Über wen sprecht ihr?«
    »Über Wulf«, antwortete ich.
    »Ein heißer Typ«, bemerkte Glo. »Er ist wie ein Vampir. Dominant, sinnlich und beängstigend. Er erinnert mich an den Hulk Coaster , diese Wahnsinnsachterbahn in den Universal Studios. Kennt ihr die? Da bekommst du richtig Angst und einen ordentlichen Adrenalinschub, und wenn du aussteigst, ist deine Hose nass, und du weißt nicht genau, woher das kommt.«
    »So geht es mir auf der 1A, wenn ich mich während der Hauptverkehrszeit in diesen ewigen Kreisverkehr einfädeln muss«, meinte Clara.
    Ich konnte nicht mit vergleichbaren Erlebnissen aufwarten, also holte ich einen Sack mit Mehl und wuchtete ihn auf meine Arbeitsplatte.
    »Wie war dein Date mit dem Glöckner?«, fragte ich Glo.
    »Es war wunderbar«, schwärmte sie. »Er ist so süß. Und klug. Und er weiß alles, was es über Glocken zu wissen gibt. Ich glaube, mein Besen mochte ihn auch. Zumindest ist er nicht auf ihn losgegangen. Ich glaube, er könnte tatsächlich der Richtige sein.«

KAPITEL 17
    E s war halb zwölf, und der Laden war leer. Clara und ich waren mit dem Backen fertig und räumten auf, und Glo streckte ihren Kopf zur Tür herein.
    »Diese gruslige Frau ist wieder da«, verkündete sie. »Diejenige, bei der ich sofort an Darth Vader denken muss. Sie will mit Lizzy reden.«
    »Deirdre Early?«, fragte ich.
    »Ja.«
    Earlys glänzendes schwarzes Haar saß perfekt . Auch ihr Make-up war makellos. Ihr roter Hosenanzug im Stricklook stammte wahrscheinlich von einem Designer, aber ich wusste nicht, von welchem. Sie trat auf wie eine Eiskönigin.
    »Wir haben ein Problem«, verkündete sie. »Ich möchte gerne

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