Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kleine Sünden erhalten die Liebe

Kleine Sünden erhalten die Liebe

Titel: Kleine Sünden erhalten die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
bemerkte ich, dass sich ihre Augen heftig bewegten.
    »Ich glaube, sie kann sich nicht rühren«, sagte ich zu Glo. »Sie ist wie versteinert.«
    »So ein Mist«, sagte Glo. »Was sollen wir jetzt mit ihr machen? Ich denke, wir könnten sie trotzdem ins Meer werfen.«
    Ich warf einen Blick auf Clara. »Wir sollten Clara ins Krankenhaus bringen.«
    »Schafft sie zuerst von hier weg«, befahl Clara. »Ich werde meine Bäckerei nicht verlassen, solange diese Irre in meinem Laden ist.«
    »Die Irre scheint sich nicht mehr vom Fleck rühren zu können«, sagte ich zu Clara.
    »Ja, aber die Fluchbeeren wurden noch nicht geliefert«, erklärte Glo. »Das kann also noch ewig dauern.«
    Alles war mit Mehl bedeckt, und ich wollte kein Risiko eingehen, also zog ich mir Gummihandschuhe an, holte den Staubsauger und saugte alles ab, einschließlich Deirdre Early.
    »Kannst du noch ein wenig durchhalten?«, fragte ich Clara.
    »Es geht schon. Gebt mir ein Handtuch, damit ich nicht alles mit Blut volltropfe.« Sie warf einen Blick auf ihren Arm. »Mein Arm tut furchtbar weh. Ich glaube, ich habe mir bei dem Sturz etwas verrenkt.«
    Glo holte Clara ein Handtuch, und ich stellte den Staubsauger beiseite und rollte den Handkarren in den Verkaufsraum. Wir luden Early auf den Karren, und ich schob ihn durch die Backstube zur Hintertür hinaus auf den Parkplatz. Dort setzten wir Early ab. Außer dass sie sich nicht bewegen konnte, schien sie in guter Verfassung zu sein. Sie gab leise, knurrende Laute von sich und rollte die Augen. Zu mehr war sie jedoch anscheinend nicht fähig.
    Wir brachten Clara zu Glos Wagen. Ich schloss den Laden ab, und Glo fuhr uns ins Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin rief ich Diesel an und erzählte ihm, was vorgefallen war.
    Eine Stunde später wurde die Wunde an Claras Stirn genäht, und ihr gebrochener Arm war bereits geschient.
    Diesel hatte es sich im Wartezimmer auf einem Stuhl bequem gemacht und blätterte in einer Ausgabe von Sports Illustrated. Er schaute auf, als Glo und ich aus dem Behandlungsraum kamen. »Wie geht es ihr?«
    »Sie wird sich bald davon erholen«, erwiderte ich. »Eine Weile wird sie noch Kopfschmerzen haben, und leider hat sie sich bei dem Sturz am Arm eine Haarfraktur zugezogen.«
    »Ich bin auf dem Weg hierher an eurem Parkplatz vorbeigefahren«, sagte Diesel. »Early stand immer noch dort, zur Salzsäule erstarrt. Ihr könntet ihr einen Bagel in die Hand geben und sie neben Dazzle’s Eingangstür auf den Gehsteig stellen.« Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Wie lange wird das hier noch dauern?«
    »Nicht länger als eine Stunde«, meinte ich.
    Glo zog einige Magazine aus dem Regal an der Wand. »Ich kann hierbleiben und sie dann nach Hause fahren. Es macht mir nichts aus zu warten. Diese Zeitschriften habe ich alle noch nicht gelesen.«
    Diesel und ich verließen das Krankenhaus und fuhren nach Boston.
    »Glaubst du, dass es sich bei Deirdre Early um Anarchie handelt?«, fragte ich Diesel. »Sie ist komplett verrückt und unglaublich aufbrausend. In der Bäckerei ist sie dermaßen ausgeflippt, dass die Bagels in der Vitrine hochgesprungen sind. Sie ist wie diese Koboldfrau in Poltergeist.«
    »Die Idee gefällt mir. Es wäre schrecklich, wenn es zwei verrückte, machthungrige Frauen auf der Suche nach dem Stein gäbe.«
    »Und Wulf.«
    »Ja. Wulf sollten wir nicht vergessen. Was hat er heute Morgen zu dir gesagt?«
    »Du weißt, dass ich mit Wulf gesprochen habe?«
    »Ich besitze einen Radar für Wulf. Wenn er in meiner Nähe ist, klingeln Alarmglocken in meinem Gehirn. Und ich bekomme einen Krampf im Hintern.«
    »Er verfolgte Anarchie, und ich lief ihm in die Arme, als ich das Haus verließ. Er sagte, Anarchie hätte mich im Visier, seit sie erfolglos versucht hat, Hatchet zu rekrutieren. Deshalb kam ich auf die Idee, dass Early mit Anarchie identisch sein könnte. Early sagte, ich müsse ihr entweder dienen oder ich würde sterben.«
    »Wir müssen schneller mit unserer Recherche vorankommen«, stellte Diesel fest. »Es gibt zu viele Akteure in dieser Sache, und alle haben zu viel Macht und neigen zu Gewalt.«
    Vierzig Minuten später befanden wir uns in Beacon Hill und versuchten, irgendwie zur Joy Street zu gelangen. Das war wieder eine dieser kleinen Straßen, die man mit dem Auto einfach nicht erreichen konnte. Jede Straße in der Gegend war eine Einbahnstraße, die in die falsche Richtung führte. Diesel fand schließlich einen Parkplatz am Mount Vernon Square,

Weitere Kostenlose Bücher