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Kleiner Hund und große Liebe

Kleiner Hund und große Liebe

Titel: Kleiner Hund und große Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berte Bratt
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eine Aufnahme von ein paar Sekunden, und der Anfang war gemacht!
    Jeden Abend dasselbe’. Man mußte schon fest dabeibleiben, denn Bisken wuchs unheimlich schnell. Feline hatte eine Menge Milch, und Bisken trank und trank und bekam bald die Form einer zu fest
    gestopften Leberwurst!
    Also mußten wir auch das ganze Brett mit Kamera und Hintergrund mit nach Rosenbüttel nehmen! Wie gut, daß Mama auch einen Wagen hatte! Wir fuhren sozusagen „in Kortege“ zu unserem Sommerhäuschen!
    Mama und ich in ihrem alten Käfer, mit dem Hundekörbchen auf der Hinterbank. Die beiden Männer mit dem ganzen Gepäck, unseren Fahrrädern und der Filmausrüstung in Papas Kombiwagen. Irgendwo dazwischen hatte Kater Anton auch einen Platz gefunden.
    Auf halbem Wege machten wir eine Pause, gaben den Tieren zu trinken und verschafften ihnen die Gelegenheit, ihr Geschäftchen zu verrichten.
    Ich warf einen Blick über die Autobahn. In der anderen Richtung war ein Rastplatz, und dahinter ein Wäldchen.
    „Papa!“ rief ich. „Hier war es doch! Hier haben wir Felinchen gefunden!“
    „Stimmt“, sagte Papa. Er streichelte Feline. „Daran denken wir nicht mehr, Felinchen, das wollen wir vergessen, nicht wahr? Jetzt hast du es doch gut?“
    Feline wedelte mit ihrem Stummelschwänzchen und sah Papa anbetend an. Dann sprang sie wieder in den Wagen und kümmerte sich um ihr Baby.
    Es war ein neues, herrliches Gefühl, in das eigene Haus einzuziehen! Nicht in eine Ferienwohnung, nicht besuchsweise bei -allerdings sehr lieben - Verwandten, sondern in ein ganzes Haus, in mein Haus, das dalag und nur auf uns wartete!
    Kaum waren wir mit dem Auspacken fertig, lief ich zu Dorte hinüber. Ich fand sie in der Küche, bei einem Riesenabwasch.
    „Nanu, so fleißig, Dorte?“ fragte ich, holte mir ein Geschirrtuch und fing an, abzutrocknen.
    „Es bleibt mir nichts anderes übrig“, erklärte Dorte. „Mutti muß sich um Opa kümmern, er liegt im Bett mit einem scheußlichen Ischias.“
    Du liebe Zeit! Und dabei hätten wir Opa so dringend gebraucht! Denn jetzt mußte etwas mit meinem Garten geschehen! „Glaubst du, daß ich ihn besuchen kann?“
    „Heute lieber nicht. Vielleicht in ein paar Tagen. Fein, daß ihr gekommen seid! Ihr bleibt doch den ganzen Sommer hier?“
    „Und ob! Komm uns besuchen, wann du willst, Dorte. Ich möchte dir doch unsere neuen Tiere vorführen!“
    Ich erzählte von Feline und wie wir sie gefunden hatten, und Dorte drückte sich genau so aus wie der Polizist damals: „So eine Schweinerei!“
    Sie lachte laut, als ich von der Überraschung erzählte, die Feline uns mit ihrem Kind bereitet hatte, und versprach, am folgenden Tag auf einen Sprung zu uns zu kommen. Sie wollte auch mit unserem Freund im Reitstall sprechen. Vielleicht würde er uns Bescheid geben, wenn ein Pferd unbedingt bewegt werden mußte, so daß wir zu einer billigen Reitstunde kommen konnten.
    Mit anderen Worten: Es war alles so schön, wie wir es uns besser gar nicht wünschen konnten!
    Nicht, daß wir nur faulenzten und uns in Liegestühlen im Garten räkelten! Im Garten waren wir schon, aber da mußten wir arbeiten! In dem hübschen, kleinen Vorgarten blühten und gediehen die Blumen, aber leider gedieh das Unkraut genausogut. Es mußte andauernd gejätet werden. Jedenfalls von der Straße aus sollte es anständig aussehen, das verlangte Mama!
    Ich war beim Gärtner und kaufte ein paar hübsche Pflanzen, die ich auf Barrys Grab pflanzte.
    „Wir wollen keinen Kult treiben“, hatte Papa gesagt. „Nichts mit Grabstein und so, wir wollen keine Friedhofsausstattung haben. Wir machen einfach ein nettes Blumenbeetchen zurecht, das fällt nicht als Grab auf. Und nur wir wissen, warum wir dieses Beet besonders gut pflegen!“
    Papa betätigte sich als Baumeister. Er war eifrig dabei, den Schuppen, das ehemalige Behelfsheim, in Ordnung zu bringen. Da waren zwei Räume gewesen, eine Wohnküche und eine kleine Stube. Aus der Wohnküche wurde jetzt ein Arbeitsraum für Papa, und die Stube wurde bald mit meinen Töpfersachen angefüllt.
    „Weißt du was, Elaine“, sagte Papa, „ich schlage vor, daß wir hier deinen Ofen aufstellen. Mit unserer Wohnung in Frankfurt ist alles unsicher, hier kann der Ofen stehenbleiben, und.“
    „. und ich komme nur in den Ferien zum Töpfern und habe in Frankfurt mehr Zeit für die Schularbeiten“, ergänzte ich. „Das wolltest du doch sagen, Papa?“
    „Etwa in dieser Richtung, ja!“
    „Gut, mir soll es recht

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