Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge
Tod in der Stuttgarter Elisabeth-Inszenierung. Und im März 2012, als in seiner Sendung »Frühlingsfest der Überraschungen – Die große Jubiläumsshow« die beiden »Rebecca«-Hauptdarstellerinnen Lucy Scherer und Pia Douwes auftraten, ließ es sich Silbereisen nicht nehmen, seine Affinität zum Musical erneut zu beweisen: Er übernahm für ein Solo die Rolle des Maxim de Winter. Und wo wir gerade von Florian Silbereisen sprechen: Seine Partnerin, die beliebte Schlagersängerin Helene Fischer, ist ausgebildete Musicaldarstellerin und wirkte unter anderem schon bei der »Rocky Horror Show« und in »Anatevka« mit, bevor sie den großen Durchbruch schaffte. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen... es reicht uns aber, an dieser Stelle festzuhalten, dass Musical eben nicht nur das Zeug zur großen Samstagabend-Unterhaltung hat, sondern anders herum auch Fernsehstars inspiriert!
Musical in Film & Serie
Musical im Kino – das ist kein Phänomen der Gegenwart, das gab es auch schon früher. Stichwort: »West Side Story«, »Grease«, »Jesus Christ Superstar«, um nur ein paar weltbekannte Musicalfilme zu nennen. Dann gab es eine längere Durststrecke, bevor Musicalfans wieder Anlass zum Jubeln hatten: Endlich wurde 2004 »Das Phantom der Oper« verfilmt – für Fans des Klassikers ohnehin schon lange überfällig.
2006 bewies dann Disney mal wieder den richtigen Riecher im Hinblick darauf, was die Menschen sehen wollten: Der Film »High School Musical« eroberte erst den amerikanischen, dann den internationalen Markt. Vor allem die vorrangige Zielgruppe von Teenagern und jungen Erwachsenen war begeistert, und bald waren nicht nur die »High School Musical«-Darsteller (wie etwa Zac Efron) Stars, sondern auch die Serie selbst war in aller Munde. Ob Artikel in Zeitschriften, Berichterstattungen im Fernsehen und selbstverständlich Massen an diversen Merchandising-Artikeln: »High School Musical« war überall, Musicalmelodien plötzlich angesagt wie nie!
Ein Jahr später wagte sich Starregisseur Tim Burton, der unter anderen für absolute Kultfilme wie etwa »Batman«, »Edward mit den Scherenhänden«, »Mars Attacks« und das Remake von »Planet der Affen« (ausdem Jahr 2001) verantwortlich zeichnete, an den alten Stephen Sondheim-Musical-Klassiker »Sweeney Todd« von 1979. Es überrascht nicht, dass die makabere und blutrünstige Geschichte rund um den »Demon Barber of Fleet Street«, die Mitte des 19. Jahrhunderts aus der Feder eines unbekannten Autoren entstand, mit den beiden Hollywood-Größen Johnny Depp und Helena Bonham Carter zum Hit wurde!
Und sie sollten nicht die einzigen Hollywoodstars bleiben, die in Musicalfilmen mitmischten (und sogar selbst sangen!): 2008 traten mit Meryl Streep, Pierce Brosnan und Colin Firth gleich drei Branchenriesen in einem Film auf – »Mamma Mia«, was für eine Cast!
Aktuell in aller Musicalfan-Munde ist die »Les Misérables«-Neuverfilmung, die im Dezember 2012 in die Kinos kommt – und zwar ebenfalls mit echter Starbesetzung. So gibt Russel Crowe den Inspektor Javert und die Rolle des Jean Valjean wird kein geringerer als Hugh Jackman spielen. Was viele nicht wissen: Jackman, 2008 vom »People«-Magazine als »Sexiest Man Alive« gewählt, hat schon in zahlreichen Musicals mitgespielt (u.a. »Die Schöne und das Biest«, »Sunset Boulevard«, »Oklahoma«, »The Boy from Oz«) und sogar schon mehrfach die Tony-Awards moderiert. Und wenn das nicht das leider gängige Vorurteil entkräftet, Musical sei nur was für Weicheier, dann weiß ich auch nicht! Männlicher als der »Wolverin«-Darsteller geht es ja wohl nimmer!
Vermutlich angespornt durch den großen Erfolg von »High School Musical« und den erfolgreichen Fortsetzungen, tat sich dann auch was im Serienbereich: »Glee« eroberte 2009 die Mattscheibe, spielt ebenso an einer High School und erzählt von dem neu gegründeten Chor, der mit allerlei Schwierigkeiten und Widerständen zu kämpfen hat. Nun könnte man meinen, nach drei Jahren wird dieses Konzept allmählich langweilig, doch weit gefehlt: Erst vor kurzer Zeit bestätigte der produzierende Sender FOX, dass es eine weitere Staffel (mittlerweile die vierte!) geben werde. Doch nicht nur das ist für Musicalfans (und solche, die es werden wollen) ein Grund zum Jubel: Gemäß dem Motto »Konkurrenz belebt den Markt« gibt es neuerdings noch eine weitere Musicalserie: Sie heißt »Smash«, wird von NBC produziert und dreht sich anders als »Glee« und
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