Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge
theoretisch möglich ist, aber extrem viel Zeit frisst und horrende Kosten verursacht, habe ich von der Erwähnung dieser Reisemöglichkeit mal abgesehen. Als Musicalfans investieren wir soviel Geld und Zeit dann doch lieber in interessante Shows, oder nicht?
Per Flugzeug
»Guten Abend, hier meldet sich Ihr Captain aus dem Cockpit. Mein Name ist Frank und ich wurde vor einer guten Stunde aus der Bereitschaft geholt, weil der eigentlich eingeplante Kollege krank geworden ist.«
(gehört auf einem Flug nach Wien, Februar 2009)
Flugzeug, das bedeutet schnell, zuverlässig und laut Statistik sicherer an den Zielort zu kommen als mit allen anderen Verkehrsmitteln. Bucht man schon lange im Voraus, kann man sich, Billigflieger sei Dank, über günstige bis moderate Ticketpreise freuen. Und während man sich dann so gut es geht in seinem Sessel zurücklehnt, der je nach gebuchter Klasse (Economy, Business oder First Class) mal mehr, mal weniger Entfaltungsfreiheit gewährt, kommt man seinem Reiseziel, pardon, seiner Destination, immer näher. Nicht zu verachten ist dabei, dass man in dieser Zeit von den netten, in formschöne Uniformen gekleideten Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern mit Getränken und Snacks verwöhnt wird.
Auf Mittel- oder Langstrecken-Linienflügen ist Essen und Trinken inklusive. Ob man das als Segen oder Fluch erachtet, hängt wohl davon ab, wie man zu den typischen Flugzeuggerichten steht. Als Otto-Normal- Verbraucher muss man sich auf Flügen Richtung USA meist der Frage »Chicken or Pasta?« stellen. Für das leibliche Wohl aller anderen Gäste (Vegetarier, Veganer, Laktose-Intolerante… ) wird natürlich auch gesorgt – vorausgesetzt, man hat im Vorfeld seine Sonderwünsche entsprechend angegeben.
Fliegen ist also zeitsparend und relativ komfortabel – es sei denn, man leidet unter Flugangst. Für den Fall muss man eine andere Art des Reisens wählen, und Reisen nach Übersee, etwa ins großartige New York, rücken nicht nur sprichwörtlich in weite Ferne.
@@@ Turbulenter Start in den Urlaub (Blogeintrag April 2011) @@@
Ich gestehe: Seit Jahren schon hüpfe ich nicht mehr vor Freude auf und ab wenn es darum geht, in ein Flugzeug zu steigen und fremde Länder zu erkunden. Vielmehr nage ich schon Tage vorher beim Gedanken an den Flug nervös an meiner Unterlippe und wische schweißnasse Hände an frisch gewaschenen Jeans ab. Aber da ich es prinzipiell liebe zu verreisen und nicht auf tolle Erlebnisse verzichten möchte, finde ich mich zähneknirschend damit ab, dass Fliegen eben notwendig ist.
Nach einigen Horror-Flügen in den USA vor zwei Jahren war es mir deshalb beim Buchen meiner New York-Reise diesmal besonders wichtig, eine renommierte Fluggesellschaft mit tadellosem Sicherheitsindex zu finden. Meine Wahl fiel schließlich auf eine angesehene deutsche Airline mitgenau null Abstürzen und keinen nennenswerten Zwischenfällen im regulären Flugverkehr. Dafür zahlte ich dann auch gerne mehr.
So war ich dann auch überhaupt nicht erfreut, am Abreisetag in aller Herrgottsfrühe benachrichtigt zu werden, dass sich unser Mittagsflug nach New York in einen Abendflug verwandeln würde. Und so sehr ich auch Offenheit zu schätzen weiß: Manchmal möchte ich belogen werden. Vor allem wenn es um Dinge wie Notlandungen und Tornados geht. Ich will gar nicht wissen, wieso ein Flieger zu spät ist, ändert das doch sowieso nichts an der Tatsache, dass er zu spät ist. Schon mal was von »little white Lies« gehört? Die Fluglinie anscheinend nicht.
Jedenfalls versuchte ich nach dem Anruf notgedrungen den ganzen Tag zuhause totzuschlagen, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf: »Jetzt säßest du eigentlich schon drei Stunden im Flieger… jetzt schon fünf… gleich wärst du schon angekommen.« Entsprechend gut gelaunt ging es dann gegen Abend zum Flughafen. Dort verkündete die informative Abflugtafel, dass sich der Flug noch einmal um rund eine Stunde nach hinten verschieben würde. Aber hey, dafür gab es dann als Entschädigung einen großzügigen zehn Euro-Gutschein, mit dem man zu Flughafenpreisen so richtig luxuriös zu Abend essen konnte. »Immerhin ist der Flieger schon da«, bemerkte einer meiner drei Reisebegleiter trocken mit Blick aus dem Fenster im Abflugterminal. »Ja, und er sieht doch relativ sicher und neu aus«, bemerkte ich mit einem Hauch neuer Hoffnung in der Stimme. Eigentlich hätte ich es besser wissen sollen. Warum musste ich so etwas auch sagen, ohne vorher auf Holz zu
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