Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge
– sollte kein solches Ereignis sein. Als Berufspendler und regelmäßiger Fernreisender hat man da oft leider einen anderen Eindruck. Hier mal eine kleine Auswahl von Gründen, warum es zu Verspätungen kommt – alles live und in echt auf Reisen gehört und gesammelt, ob ihr es glaubt oder nicht. Züge kommen zu spät aufgrund…
zu später Bereitstellung
eines Schadens am Triebwerksfahrzeug
vorausfahrender Züge
von Signalstörungen
von defekten, vorausfahrenden Zügen
hoher Streckenauslastung
eines Notfalleinsatzes im Zug/am Bahnsteig
polizeilicher Ermittlungen im Zug/am Bahnsteig
schlechter Wetterbedingungen
von Baustellen auf der Strecke
nicht öffnender/schließender Türen
All diese Umstände können dazu führen, dass es zu »Verzögerungen im Betriebsablauf« kommt, was im Klartext für euch bedeuten kann: Eure Reiseplanung gerät aus den Fugen. Ein guter Tipp ist daher, möglichst immer Züge zu buchen, die früh am Morgen abfahren, denn zu diesem Zeitpunkt läuft meist noch alles rund auf den Bahnhöfen. Bei Anschlussverbindungen sollte darauf geachtet werden, dass mehr als nur fünf bis zehn Minuten Zeit zum Umsteigen bleiben. Das entspannt ungemein und erhöht die Chance darauf, pünktlich am Ziel anzukommen! Und wenn man am Ende hört: »Sänk juu vor tschuusing… « – ja, dann hat man es geschafft: Endlich da!
@@@ Eine Zugfahrt, die ist lustig (August 2011) @@@
Es gibt absolut Nichts, was die Aussicht auf ein Wochenende gefüllt mit großartigen Musicals, kurzweiligen Treffen mit Freunden und leckerem Essen toppen kann! Entsprechend gute Laune hatte ich auch, als ich mit meinem Partner-in-Crime – in diesem Fall einer guten Freundin – in den ICvon Dortmund nach Stuttgart einstieg. Die Uhr zeigte elf Uhr vormittags an, alles war gut. »Wir haben noch ewig und zwei Tage Zeit, wenn wir ankommen«, meinte meine Freundin und zog gelassen eine Zeitschrift hervor, nachdem wir unsere Plätze gefunden und eingenommen hatten.
»Wellkamm on Bort ze EISSI tu Stuttgart?« begrüßte uns eine nette, etwas nasal klingende Mitarbeiterin per Mikrophon. »Wi wisch ju ä plesännt Tschörni!« »Hmpf«, kommentierte ich und setzte mir Kopfhörer auf, um mich auch musikalisch auf das bevorstehende Wochenende einzustimmen. Auf diese Weise gelang es mir auch, den feucht-fröhlichen Kegelclub auszublenden, der eine Station weiter zugestiegen war. Ich schloss die Augen und döste vor mich hin, als plötzlich ein Ruck durch den Zug ging und… wir standen. Also, Augen wieder auf und aus dem Fenster und auf die Uhr geschaut. »Was, wir sind erst fünfzehn Minuten unterwegs?«; stöhnte ich ungläubig und realisierte ein paar Sekunden später, dass wir noch nicht mal Essen hinter uns gelassen hatten. »Bestimmt nur irgendein langsamer Bummelzug vor uns«, tröstete mich meine Freundin die genau wusste, dass ich immer nervös wurde, wenn es unterwegs zu Verzögerungen kam. Schließlich bestätigte uns die unvermeidbare Durchsage, dass ein Zug vor uns war – allerdings ein liegengebliebener ICE, der nun abgeschleppt werden musste. Und wir, wir konnten nicht vorbei, weil wir uns auf demselben Gleis befanden.
Eine Stunde und einen kostenlosen Latte Macchiato später kannte ich jeden Kiesel, der auf diesem Streckenabschnitt lag. Noch immer hatten wir uns unserem Ziel keinen weiteren Meter genähert – im Gegenteil. »Meine Damen und Herren, wir müssen zurückfahren zum letzten Bahnhof und werden dann dort ein anderes Gleis befahren«, teilte uns die immer noch nett klingende Lautsprecherstimme mit. Ein kollektives Aufatmen ging durch die Schar der Reisenden – endlich eine Information, die so klang, als würden wir tatsächlich bald unserem Ziel wieder etwas näher kommen! »Wir müssen jetzt nur noch warten, denn hinter uns hat sich ein Rückstau an Zügen gebildet, die alle vor uns zurückfahren müssen. Also ist noch etwas Geduld gefragt.« Okay, das klang zumindest logisch und damit annehmbar.
Einen weiteren kostenlosen Macchiato und zwei Stunden später befanden wir uns tatsächlich, man glaubt es kaum, am zuletzt angefahrenen Bahnhof, der ungefähr 40km von unserem Startbahnhof entfernt lag. Mittlerweile waren wir seit schlappen 3 Stunden unterwegs und unsere Laune hatte exponential zu der sinnlos im Zug zugebrachten Zeit stark abgenommen. Auch in den nächsten zwei Stunden ging natürlich alles schief. Wir schafften es zunächst weiter bis nach Köln, wo uns klar wurde, dass noch 2 ½ Reisestunden vor uns
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