Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts

Beispielsweise sind Transsexuelle (Rang 17) beliebter als Promis (Rang 23) oder Asiaten (Rang 29). » Shemale-Pornos « , wie man sie in der Erotikindustrie nennt, sind ein international beliebter und höchst lukrativer Geschäftsbereich, ungeachtet der Tatsache, dass der gesellschaftliche Durchschnitt das Ganze doch recht sonderbar findet. Sie werden wohl kaum einen Hollywood-Blockbuster oder einen Bericht auf CNN zu sehen kriegen, der für die Freuden transsexueller Erotik wirbt. Doch hinter dem Schleier der Anonymität suchen tatsächlich Millionen von Menschen aktiv danach.
    Gewiss muss man auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass die User eine Suchmaschine eher dann nutzen, wenn sie nach ausgefalleneren Dingen suchen, die sich nicht über den direkten Zugriff auf den gängigen Erotikseiten finden. Vielleicht braucht ein Großteil der Leute gar keine Suchmaschine dazu, um einen » Vanilla « -Porno zu finden, wie sie ja längst auf viel besuchten Mainstream-Seiten erhältlich sind. Folglich könnten wir die Hypothese aufstellen, dass die hohe Popularität von eher perversen Interessen auf der Dogpile-Liste nicht überbewertet werden darf. Doch scheint uns dies aus einer Reihe von Gründen unwahrscheinlich. Zum einen sind viele dieser auf den ersten Blick ungewöhnlichen Dinge sehr wohl auf den Mainstream-Pornoseiten zu finden – einschließlich Transgenderpornos, die oft schon als Feature auf der Hauptseite von PornHub präsentiert werden, der weltweit beliebtesten Erotikvideoseite.
    Darüber hinaus ist der mit Abstand beliebteste Suchbegriff zum Thema Sex jung, und an jungen Mädchen mangelt es wahrlich nicht auf den Mainstream-Pornoseiten. Scheinbar nutzen die Leute Suchmaschinen wie Dogpile also sogar dann, wenn sie nach Dingen suchen, die im Grunde kinderleicht zu finden sind. Zu guter Letzt wird die relative Beliebtheit von Interessen, die in den Suchbegriffen zum Ausdruck kommen – sowohl sexuelle Abartigkeiten als auch ganz normale Vorlieben –, außerdem noch bestätigt durch eine Vielzahl anderer Onlinedaten, die wir herangezogen haben, wie die Besucherzahlen auf Websites, Zahlen der Abonnements für Pornoseiten und Angaben über Downloads von Pornovideos.
    Nachdem wir nun 55 Millionen sexuell motivierte Suchtexte auf Dogpile kategorisiert haben, stellt sich die Frage, wie vielfältig die sexuellen Interessen des Homo sapiens sind. Und es stellt sich heraus: So mannigfach sind sie gar nicht. Gerade mal 20 unterschiedliche Interessenfelder decken bereits 80 Prozent aller Suchläufe ab. Das ist ziemlich bemerkenswert. Denn mit weniger als zwei Dutzend Interessen lassen sich die geheimen Wünsche von fast jedem befriedigen, der eine Suchmaschine benutzt, um erotische Inhalte ausfindig zu machen. Tatsächlich decken die 35 beliebtesten Interessen bereits 90 Prozent aller Suchläufe ab. Und darunter sind noch nicht einmal die Begriffe Cheerleader (Rang 79), Massage (Rang 51) oder Jungfrau (Rang 61). Das bedeutet wiederum, dass die geheimen Sehnsüchte der meisten Menschen sich in relativ wenige allgemeine Interessengruppen bündeln lassen. Was unsere » Kinks « , also sexuell andersartige Interessen anbelangt, so haben wir alle viel mehr gemeinsam, als Sie vielleicht annehmen.
    Genau genommen scheint Regel 34 tatsächlich zuzutreffen. Wenn man es sich vorstellen kann, gibt es dazu garantiert einen Porno im Internet. Wenn man nach » Skelettporno « oder » sexy Chef eines Beerdigungsinstituts « oder » erotische Geschichten über krumme Schwänze « googelt, dann erhält man mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Treffer. Doch die meisten Menschen verbringen ihre Zeit nicht damit, nach solchem Quatsch zu suchen. Stattdessen teilen wir die große Mehrheit unserer intimsten Wünsche mit Unmengen anderer Leute.
    Einige von Ihnen allerdings denken jetzt vielleicht: Moment mal. Eine Sache an dieser Liste sexuell motivierter Suchbegriffe fällt auf. Es handelt sich offensichtlich in erster Linie um die Interessen von Männern. Denn Begriffe wie Brüste, Cheerleader und schwul können als vornehmlich männliche Interessen gelten. Bedeutet das nun, dass Frauen das Internet nicht so sehr dafür nutzen, ihre eigenen erotischen Wünsche zu befriedigen?
    Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die beliebtesten Erotikseiten, obwohl es vermutlich zutreffender wäre zu behaupten, dass diese Seiten als Spiegelbild entweder des sexuellen Denkens von Männern oder von Frauen zu betrachten sind. Die erste