Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts
Männlichkeit assoziiert.
Es gibt mit Sicherheit eine ganze Menge schwuler Männer, die in sexueller Hinsicht auf jeden Fall Homosexuellen gegenüber Heteros den Vorzug geben würden. Auch schwule Männer verlieben sich Hals über Kopf und führen langfristige, monogame Beziehungen mit ihrem Partner. Das schwule Begehren ist so vielgestaltig wie das heterosexuelle Begehren auch. Doch zahlreiche Studien 80 haben gezeigt, dass die schwule Vorliebe für männliche Attribute genauso endgültig und gleichbleibend ist wie David beziehungsweise Brenda Reimers unabänderliches Interesse für Frauen. Mehrere Dekaden lang versuchte man immer wieder, ein homosexuelles Begehren in ein heterosexuelles Begehren umzuwandeln mittels Konditionierung, Elektroschocktherapie – oder, wie in einem Fall geschehen, auch durch direkte Stimulation des Gehirns eines schwulen Mannes, während er Sex mit einer weiblichen Prostituierten hatte –, doch bekanntermaßen blieben all diese Versuche ohne Erfolg. 81 Die American Psychiatric Association stellt sich öffentlich gegen solche nutzlosen und letzten Endes auch unethischen Versuche, die Software eines homosexuellen Gehirns umzuprogrammieren, nicht nur weil sie nichts bringen, sondern obendrein schreckliche Nebenwirkungen haben, die dem » Psychokrieg « , den David Reimer erleben musste, ziemlich nahekommen.
Vielleicht ist es so, dass zu dem Zeitpunkt, da ein männliches Kind zur Welt kommt, in seiner Gehirnsoftware ein binärer » Geschlechterreiz « aktiviert wird, der sich dann entweder auf Männlichkeit oder auf Weiblichkeit richtet. Es gibt Hinweise darauf, dass ein neuronales Netzwerk, das sich aus zentralen Bereichen des menschlichen Belohnungszentrums aufbaut, Rezeptoren für geschlechtsspezifische Reize besitzt. Diese grundlegenden, mehr oder weniger unabänderlichen geschlechtsspezifischen Reizmechanismen beeinflussen und strukturieren dann die anderen männlichen Reize – den Reiz des Visuellen eingeschlossen.
Der männliche Blick
Frauen beschweren sich häufig, dass Pornos für Männer sie oftmals zum Objekt machen, dass sie auf einzelne Körperteile reduziert werden. Der Film Angel Eyes ist in diesem Zusammenhang ein hilfreiches Beispiel.
Angel steht vor zwei brutalen Kerlen. Einer von ihnen beäugt Angels Körper von oben bis unten und meint dann schnurrend: » Netter Arsch, darf ich mal anfassen? « Angel nickt schüchtern, und schon bald begrabschen und befingern die beiden Kerle Angels Körper, als wäre er ein Stück Fleisch auf der Schlachtbank. » Tolle Brüste! « , sagt der zweite Typ und streichelt Angel mit seiner groben Hand über die Brustwarzen. Ein paar Minuten später haben die beiden Typen Angel über eine Sofalehne geworfen, der eine vorne, der andere hinten, und beide nehmen Angel unter Beschuss. Es ist eine typische Szene, wie sie oft zitiert wird, um auf die Frauenfeindlichkeit in Pornos aufmerksam zu machen, wenn da nicht eine Sache wäre.
Angel ist ein Mann.
Wenn ein Kerl heterosexuell ist, würde ihm ein Schwulenporno vermutlich zu abartig vorkommen. Aber wenn man genau hinsieht (im Interesse der Wissenschaft selbstverständlich), dann wird klar, dass ein Mann dabei wahrscheinlich genau das erlebt, was viele Frauen empfinden, wenn sie sich einen Porno ansehen: ein Gefühl, alles sei viel zu detailliert und man sehe viel zu viele Nahaufnahmen. Doch wenn man sich erst einmal überwunden hat und über die Perversität hinwegsieht, dann kann man noch ein ganz anderes Gefühl erleben: nämlich dass man ein Déja-vu hat. Abgesehen von der Tatsache, dass der männliche Körper hier der Star ist, ähneln Schwulenpornos alles in allem ziemlich stark den Heteropornos.
Auch in Schwulenpornos sind immer wieder anatomisch detaillierte Nahaufnahmen zu sehen. Wir haben uns die 100 am besten bewerteten Videos auf Gaytube angesehen und festgestellt:
83 von ihnen zeigten die detaillierte Nahaufnahme eines Penis,
48 zeigten Nahaufnahmen eines männlichen Hintern,
46 zeigten Nahaufnahmen einer männlichen Brust.
Wie im Heteroporno steigt man sofort mit einer Sexszene ein, ohne großes narratives Vorgeplänkel. Die Schauspieler auf kostenfreien Erotikseiten für Schwule werden selten mit Namen genannt; stattdessen wird der Sex wie ein schnelles, anonymes, auf den Orgasmus konzentriertes Knäuel von Körpern dargestellt.
Und was sehen schwule Männer sonst noch gern im Internet? Im Folgenden finden Sie eine Liste mit den sieben beliebtesten Kategorien bei
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