Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts
Männer nicht auf dieselbe Art von Pornos wie Heteromänner. Sie bedienen sich ihrer nur auf ganz ähnliche Weise. Man könnte sogar so weit gehen zu behaupten, dass sich schwule Männer noch viel mehr wie echte Kerle benehmen als Heteromänner. Homosexuelle sehen sich viel häufiger einen Porno an, sie besitzen meist einen viel größeren Stapel an Pornomagazinen, und sie suchen auch im Internet viel öfter nach Pornografie, sind häufiger Abonnenten von Pornoseiten, haben oftmals mehr als nur ein Abo, und sie erneuern ihre Abos auch viel häufiger. Sie reden viel unbefangener über Pornos als Heteros – und es macht ihnen auch viel weniger etwas aus als den Frauen, wenn der eigene Partner sich gern Pornos ansieht. » In einer schwulen Beziehung sind ja beide Partner Männer, deshalb verstehen beide auch genau, worum es beim Porno geht « , erklärt ein 32-jähriger schwuler Mann. » Das ist überhaupt kein Ding. Im Grunde ist es sogar superscharf, wenn man seinen Partner dabei erwischt, wie er sich so was reinzieht. «
Doch nicht alle schwulen Männer stehen auf Pornos, und einigen gefällt es selbstverständlich ganz und gar nicht, wenn der Partner sich welche ansieht. Im Allgemeinen aber steht es schwulen Männern frei, sich visuelle Inhalte zu suchen, die ihre erotischen Vorlieben befriedigen, ohne dass sie sich mit Hindernissen konfrontiert sehen, wie Frauen sie ihren heterosexuellen Partnern oftmals in den Weg legen. Die Erotikindustrie hat die finanzielle Macht ihres schwulen Publikums längst erkannt. » Schwule Männer wissen meist genau, was sie wollen, und sie bleiben Seiten, die ihnen genau das geben, in den meisten Fällen treu « , erklärt der Vizepräsident eines Unternehmens, das Dutzende von kostenpflichtigen Erotikseiten für Schwule betreibt. » Man spricht mit einer Schwulenseite zwar ein kleineres Publikum an als mit manchen von den Vanilla-Heteroseiten, aber dafür werden Abos viel öfter aufgestockt oder erneuert. Zudem profitiert man viel eher von Mund-zu-Mund-Propaganda, da schwule Männer sich wesentlich öfter über ihre Lieblingsseiten austauschen als Heteros. «
Und wie hoch ist der Prozentsatz an AOL -Nutzern, die nach schwulen Inhalten suchen? Der liegt bei etwa anderthalb Prozent.
Nachdem wir nun Schwulenpornos und Heteropornos miteinander verglichen haben (unter Berücksichtigung des Dramas um David beziehungsweise Brenda Reimer), scheint es so, dass eine Vorliebe für Männlichkeit oder für Weiblichkeit schon vorab als geschlechtsbezogener Reiz in das Gehirn installiert wird. Diese Vorliebe beschränkt sich dabei nicht allein auf die körperlichen Attribute, denn viele schwule Männer fühlen sich ganz besonders zu Heteromännern hingezogen. Darüber hinaus scheint das schwule Gehirn mit derselben visuellen Begehrenssoftware ausgestattet zu sein wie das von Heteromännern – nur dass die schwulen visuellen Reize auf männliche Körper und nicht auf weibliche abzielen.
Daher ist anzunehmen, dass der geschlechtsbezogene Reizmechanismus die visuellen Reize während einer kritischen Phase in der Pubertät und in der Jugend bestimmt und beeinflusst. Doch wie kann der geschlechtsspezifische Reiz die visuellen Reize regeln? Was bringt heterosexuelle Männer dazu, sich leidenschaftlich für große Brüste und runde Hintern zu interessieren, während schwule Männer sich eher für einen muskulösen Brustkorb und einen stahlharten Hintern begeistern?
Wie funktioniert eigentlich die männliche visuelle Begehrenssoftware?
Die Körperlandkarte
Die Körperteile, nach denen schwule Männer am häufigsten suchen, die in Pornos am meisten gezeigt werden und die man in schwuler Erotik sonst so sieht, sind die folgenden: Brustbereich, Hintern, Füße und Penisse. Was so verblüfft an dieser Liste, ist die Tatsache, dass sich auf ihr fast dieselben anatomischen Bestandteile finden, die auch Heteromänner am liebsten sehen: Brüste, Hintern, Füße und Penisse. (Die Vagina ist jedoch ebenfalls recht beliebt.)
Doch wie teilt das Gehirn seinem Besitzer mit, auf welche Körperteile er das Augenmerk richten soll? Man könnte vielleicht annehmen, dass das männliche Gehirn von Geburt an mit einer visuellen Schablone ausgestattet ist, die ihm mitteilt, wie die ideale Brust auszusehen hat, so als würde dieses Bild an einer E-Mail dranhängen. Wenn man dieser Sicht glauben will, dann müsste ein junger Mann einfach nur dieses mentale Bild heranziehen, damit er weiß, wonach er suchen muss. Doch die
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