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Klickpfiff

Klickpfiff

Titel: Klickpfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Jon Watkins
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verrückt, und die andere Hälfte hielt ihn zumindest für sehr exzentrisch. Was er bisher erfahren hatte, würde ihm niemand glauben, und für Rathgall würde es ein gefundenes Fressen sein.
    Vor zehn Jahren, auf dem Gipfelpunkt seiner Karriere, hätte man ihm einen Teil von dem geglaubt, was er wußte, aber jetzt bestand nicht die geringste Möglichkeit, daß man ihm auch nur zuhören würde. Selbst seine Kollegen von der Parapsychologie wären nicht bereit, sich dieser Sache anzunehmen, ihren ständigen Rufen nach Aufgeschlossenheit zum Trotz.
    Wenn die Delphine sich ihn ausgesucht hatten, damit er der Öffentlichkeit die Nachricht von ihrer Intelligenz überbringen sollte, dann hatten sie sich jedenfalls den falschen Mann ausgesucht.
    Für den Bruchteil einer Sekunde war er wieder unten im Becken, und dann stand er oben auf dem Balkon und kämpfte mit dem Entschluß, das Projekt zu schließen, die Forschung einzustellen. Es war gegen Mittag an einem klaren Tag. Jeden Tag wirkten Sonny und die anderen Delphine menschlicher, vielleicht sogar übermenschlich, und täglich wuchs in ihm die moralische Verpflichtung, die Forschung einzustellen. Der praktische Teil wehrte sich täglich dagegen.
    Von dem Stipendium war kaum noch genug zum Leben übrig, selbst wenn die meisten Ausgaben des Instituts mit der Forschung verknüpft waren. Ein Teil davon mußte zurückgezahlt werden, und er selbst hatte nichts mehr; sein gesamter Besitz war in das Projekt geflossen. Sicher gab es Forschungsaufträge auf anderen Gebieten, vielleicht sogar einen Lehrstuhl, aber bis dahin würde es Monate dauern, und die Wartezeit würde hart werden. Was noch hinzukam war, daß er nicht von der Insel weg wollte. Die Politik des Festlands war ihm zuwider.
    Außerdem gab es da noch das Problem mit den Delphinen. Zusammen mit Sonny waren noch fünf übrig, und von ihm konnte er sich unmöglich trennen. Cathy wollte jedenfalls nichts davon hören, und auch er selbst hätte es nicht fertiggebracht. Trotz alledem war er immer mehr davon überzeugt, daß er kein moralisches Recht auf Experimente mit ihnen hatte, solange sie nicht ihre Zustimmung gegeben hatten; er hatte kein Recht dazu, sie einzusperren, auch dann nicht, wenn sie es anscheinend als ein Spiel betrachteten, an dem sie manchmal Spaß hatten.
    Cathy rief von der Öffnung zwischen den Becken hoch: „John! Tessie kriegt gerade ein Junges!“ Er rannte die Wendeltreppe hinunter und durch das Tor zum inneren Becken. Er folgte Cathy in den Beobachtungsraum, und sie sahen durch das Unterwasserfenster zu, wie die Geburt anfing. Tessie schwebte wie absichtlich nahe genug an dem Fenster, so daß sie die Geburt genau beobachten konnten.
    „Das ist aber komisch“, sagte Cathy.
    Er sah genau hin. „Da ist ja Lochinvar dabei!“ Pearson runzelte die Stirn. „Das Männchen hilft doch bei der Geburt nicht.“
    „Nein“, sagte sie, „das müßte ein Weibchen sein. Gwendolyn ist mit ihr im Becken herumgeschwommen, als gerade die Wehen angefangen haben. Ich dachte, Tessie hätte sich sie ausgesucht.“
    Sie sahen zu, wie sich mit Tessies Bauch ihr ganzer Körper verkrampfte, dann kam ein weiteres scharfes Zucken, und dann krümmte sie sich zu einem Fragezeichen zusammen. Der Schwanz des Jungen kam zuerst heraus, und Cathy notierte sich die Zeit. Noch ein paar verkrampfte Windungen, und das Baby glitt heraus und schwamm auf seinem langen Weg zur Oberfläche und seinem ersten Atemzug nach oben.
    Es war schon fast an Tessies Kopf vorbei, als sie bemerkten, daß da etwas nicht stimmte. Anstatt unter und hinter dem Neugeborenen zu schwimmen, um ihm an die Oberfläche zu helfen, es sogar nach oben zu schieben, wenn es sein mußte, schwammen sowohl Tessie als auch Lochinvar über ihm und versperrten ihm den Weg nach oben.
    Sie sahen voller Schrecken zu, als Lochinvar das Junge an einer Flosse packte und nach unten zog, während Tessie den Kopf mit dem Schnabel nach unten stieß. Das Baby wand sich und versuchte, sich zu befreien, aber es hatte sowieso nur noch wenig Zeit dafür, an die Oberfläche zu kommen, und die Luft fehlte ihm. Fast hätte es sich aus Lochinvars Griff befreit, aber Tessie drückte es mit ihrem vollen Körpergewicht herab und hielt es am Grund fest.
    Pearson starrte einen Moment in das Becken, bevor wieder etwas sein Bewußtsein ergriff und ihn ins Wasser zerrte. Im Gegensatz zu allem, was in ihm war, packte der Delphin, der Pearson war, die Flosse mit dem Maul und zerrte das Junge nach

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