Klickpfiff
in das äußere Becken. Das Wasser glitt an ihm vo r bei wie eine verwischte Landschaft an einem schnellen A u to, so daß seine Nuancen sich vermischten und zusamme n fl osse n. Die Echos kamen so schnell zurück, daß kaum Zeit dazu blieb, die Muster zu erkennen. Sie wurden zu einer vie l schichtigen Symphonie von Schlägen.
Vor sich, nur eine Sekunde entfernt, fühlte er die zackige Serie von Echos, die sich wie ein Spinnennetz aus Gla s scherben verbanden. Sie standen im Raum wie ein Cresce n do, zerbrachen ihn und warfen die Stücke übereinander zu einem Mosaik, das Gefahr und Tod versprach. Je näher er kam, um so gezackter wurden die Geräusche, bis die Echos wie Messerspitzen zurückkamen, ihn durchbohrten und an seinen Ohren und an seinem Bewußtsein zerrten.
Ein Nebel von Geräuschen überlagerte die gezackten Klänge, wo der Schaum der letzten Wellen über den Felsen lag. Hell klang es zurück, wo die Welle sich aufrichtete, an der Brandungsmauer brach, um in kleinen Bächen an der schroffen Bank von gezackten Felsen herunter in das Be c ken zu laufen. Sie raste in einem Crescendo von gebroch e nen Echos wie Spitzen des Todes auf ihn zu.
Es war an der Zeit, seinen Körper zu verlassen, und in seinem Kopf klangen die Worte, auf die er sieben Jahre g e wartet hatte, die Worte, die ihn auf den Felsen trieben. Pea r son hörte seine eigene Stimme, wie sie sagte:
„ Sie haben eine Waffe daraus gemacht! “ Brummschreis Verständnis des Ganzen überlagerte das Ganze. Es war die große Ordnung der Dinge, über die keine Kreatur sich erh e ben kann, über die sie keine Kontrolle hat, so daß ihr nichts bleibt, als freiwillig dorthin zu gehen, wo sie hinzugehen hat, und mit Freude das zu tun, was zu tun ist. Im letzten Augenblick enthüllte Brummschrei für Sonny das direkte Muster der Dinge und zeigte ihm blitzartig, wohin dies alles letztlich führen würde, obwohl Pearson dies nicht mitbekam, als hielte Brummschrei es gerade noch vor ihm zurück.
Als er sich in die Luft erhob, kam das gezackte Netz von Echos weicher zurück. Die nun pastellfarbenen Klänge b e wegten sich in der dünneren Substanz langsamer, und er verstand, daß er seinen Körper verlor, um in dem Menschen eine Veränderung zu bewirken, nicht in jener Frau, die ihm ihre Zuneigung geschenkt hatte, sondern in jenem anderen, dem Mann, der durch seine Tölpelhaftigkeit so viele andere aus ihrem Körper verjagt hatte.
Die Luft traf auf die Haut, die empfindlicher ist als das menschliche Auge, und glitt an ihrer Oberfläche wie eine Art dünneres Wasser entlang. Unter ihm aber warteten nicht das helle Plätschern eines Wiedereintauchens in die Wasse r oberfläche und eine neue Liebkosung, wenn das Wasser an ihm entlangstrich und über ihm zusammenschlug. Statt de s sen waren dort Felsen, gezackt wie Messer, härter als irgend etwas, was er je gespürt hatte, etwas, das nur zu berühren er sich sonst gescheut hätte, weil zu befürchten gewesen war, er würde sich seine empfindliche Haut aufschneiden. Unter ihm lag wie ein offenes Maul der Felsenstrand, schrecklicher selbst als die Zähne des Mörderwals.
Und dann schnappte das Maul zu. Der Aufprall riß ihn auf, öffnete tiefe Wunden an seiner ganzen Seite und an se i nem Bauch. Sein Kopf wurde aufgerissen und sein Schnabel bis zum Gelenk gebrochen. Über seinen Augen wurde beim Rutschen ein tiefer Schnitt geöffnet, und er glitt über die Felsen wie nasses Fleisch über eine Rasierklinge, bis sein Kopf gegen einen zweiten Felsen schlug und um ihn alles dunkel wurde.
Er kam noch einmal kurz zu sich. Sein Körper schien in Flammen zu stehen, schien sich an tausend Stellen aufzul ö sen, zu brennen, aufzureißen und alles unter Schmerzen zu setzen. Selbst als das Selbst viel von seinen Schmerzen auf sich nahm, wand er sich in einer Agonie von Schnitten und Brüchen. Faustgroße Löcher waren in seine Samthaut geri s sen.
Er spürte, wie rauhe Hände ihn von den Felsen herunte r heben wollten, fühlte, wie sie seinen Kopf auf den rauhen Stoff eines Schoßes legten. Er sah nach oben und sagte die Worte, die für ihn das Signal gewesen waren, den Sprung aus seinem Körper zu machen. Als er sie sagte, öffnete er die Augen und starrte die seltsame Kreatur an, die seinen Kopf hielt.
Der Schock, sich selbst zehn Jahre jünger zu sehen, war für Pearson wie ein Schlag in die Magengrube. Er hatte ve r gessen, wer er war. Für diese paar Sekunden war er Sonny gewesen, und er hatte sein Bewußtsein
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