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Klonk!

Klonk!

Titel: Klonk! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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pflichtete ihm Karotte vorsichtig bei. »Danke für den Hinweis, Herr. Ich mache mich vorbereitet auf den Weg.«
    Als Karotte die Tür erreichte, fügte Mumm hinzu: »Noch eine Sache, Hauptmann.«
    »Ja, Herr?«
    Mumm sah nicht vom Sandwich auf, während er das T und das eine S von dem anderen, knusprigen S trennte.
    »Denk daran, dass du Polizist bist«, sagte er.
     

     
    S ally wusste, dass sich etwas anbahnte, als sie mit ihrem glänzenden neuen Brustharnisch und dem Suppenschüsselhelm den Umkleideraum betrat. Polizisten verschiedener Spezies standen herum und versuchten, gleichgültig zu wirken. Das gelingt Polizisten nie sehr gut.
    Sie beobachteten, wie Sally zu ihrem Spind ging. Deshalb öffnete sie die Tür mit gebührender Vorsicht. Das Fach war voller Knoblauch.
    Ah. Es geht los, und schon so bald. Gut, dass sie vorbereitet war…
    Hier und dort hörte Sally hinter sich das leise Hüsteln und Räuspern von Leuten, die nicht zu lachen versuchten. Und es wurde auch gegrinst. Grinsen verursacht ein subtiles Geräusch, wenn man danach lauscht.
    Sally griff mit beiden Händen in den Spind und holte zwei dicke Knollen hervor. Alle Polizisten beobachteten sie, als sie langsam durch den Raum schritt.
    Von einem jungen Obergefreiten ging ein starker Knoblauchgeruch aus, und sein breites Grinsen nahm etwas Nervöses an, als Sally sich ihm näherte. Er wirkte wie ein Narr, der für einen Lacher zu allem bereit war.
    »Entschuldige bitte, Obergefreiter, wie heißt du?«, fragte Sally sanft.
    »Äh… Fittli, Fräulein…«
    »Hast du das hier in meinen Spind gelegt?«, fragte Sally und ließ dabei ihre Eckzähne sehen.
    »Äh, nur ein Scherz, Fräulein…«
    »Da ist nichts Komisches dran«, sagte Sally zuckersüß. »Ich mag Knoblauch. Ich
liebe
Knoblauch. Du auch?«
    »Äh, ja«, erwiderte der unglückliche Fittli.
    »Gut«, sagte Sally.
    So schnell, dass er zusammenzuckte, steckte sie sich eine Knolle in den Mund und biss ordentlich zu. Das Knirschen war das einzige Geräusch im Raum.
    Und dann schluckte sie.
    »Oh, entschuldige meine schlechten Manieren, Obergefreiter«, sagte sie und streckte die Hand mit der anderen Knolle aus. »Die ist für dich.«
    Die übrigen Wächter lachten. Polizisten sind wie alle anderen. Das Blatt hatte sich gewendet und sah lustiger aus. Ein kleiner Scherz, ein bisschen Spaß, nichts Schlimmes passiert.
    »Na los, Fittli«, sagte jemand. »Es ist nur gerecht. Sie hat ihre Knolle gegessen!« Und wie immer bei solchen Gelegenheiten begann jemand zu klatschen und zu rufen: »Iss! Iss!« Andere stimmten mit ein, ermutigt von der Tatsache, dass Fittli rot angelaufen war.
    »Iss! Iss! Iss! Iss! Iss! Iss! Iss! Issüssüss!«
    Fittli begriff, dass ihm nichts anderes übrig blieb. Er nahm die Knolle, schob sie sich in den Mund und biss zu, von Beifallsrufen begleitet. Einen Moment später sah Sally, wie er die Augen aufriss.
    »Obergefreite Humpeding?«
    Sie drehte sich um. Ein junger Mann mit göttlichen Proportionen 6 stand in der Tür. Im Gegensatz zu den Rüstungen der anderen Wächter funkelte sein Brustharnisch und zeigte überhaupt keinen Rost.
    »Ist alles in Ordnung?« Der Mann blickte zu Fittli, der auf die Knie gesunken war und Knoblauch durchs Zimmer hustete, aber irgendwie schien er ihn nicht zu sehen.
    »Äh, ja«, erwiderte Sally verwundert, als Fittli sich zu übergeben begann.
    »Wir sind uns bereits begegnet. Alle nennen mich Hauptmann Karotte. Bitte komm mit.«
    Draußen im Hauptbüro blieb Karotte stehen und drehte sich um. »Na schön, Obergefreite… du hattest eine Knolle vorbereitet, nicht wahr? Mach nicht so ein Gesicht. Heute steht ein Gemüsekarren auf dem Platz, es ist nicht schwer zu erraten.«
    »Äh, Feldwebel Angua hat mich gewarnt…«
    »Und?«
    »Und so habe ich eine Knolle aus Rettich geschnitten, Herr.«
    »Und diejenige, die du Fittli gegeben hast?«
    »Oh, die bestand ebenfalls aus Rettich, Herr. Ich versuche, Knoblauch zu meiden, Herr«, sagte Sally. Bei den Göttern, dieser Mann war wirklich attraktiv…
    »Tatsächlich?«, fragte Karotte. »Nur Rettich? Er scheint ziemlich übel darauf reagiert zu haben.«
    »Ich habe einige frische Chilisamen hineingetan, Herr«, fügte Sally hinzu. »Etwa dreißig, denke ich.«
    »Ach? Und warum hast du das getan?«
    »Oh, du weißt schon, Herr«, sagte Sally und gab sich unschuldig. »Ein kleiner Scherz, ein bisschen Spaß, nichts Schlimmes passiert.«
    Der Hauptmann schien darüber nachzudenken.
    »Na schön, wir

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